Die Klimakrise verschärft sich und ihre schwersten Auswirkungen treffen die Länder, die am wenigsten dafür verantwortlich sind – den Globalen Süden. Trotz Versprechen haben die reichsten Nationen, darunter Deutschland, es bisher nicht geschafft, die zugesagten 100 Milliarden US-Dollar jährlich bereitzustellen, um Länder des Globalen Südens im Kampf gegen die Klimakrise zu unterstützen. Dieses gebrochene Versprechen untergräbt globales Vertrauen und lässt Fortschritte in die Ferne rücken, die notwendig sind, um die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.
Eine neue Studie führender Organisationen, darunter Global Citizen, Klima-Allianz Deutschland, WWF Deutschland und Germanwatch, zeigt: Deutschland kann deutlich mehr tun. Die Studie identifiziert konkrete Wege, um jährlich bis zu 96 Milliarden Euro für internationale Klimaschutzmaßnahmen zu mobilisieren, ohne den Bundeshaushalt zu belasten. Lösungen wie die Besteuerung fossiler Energiekonzerne, die Reform klimaschädlicher Subventionen und die Umleitung von EU-Einnahmen sind umsetzbar.
Deutschland hat die Chance, bei der COP29 und darüber hinaus eine Vorreiterrolle einzunehmen, indem es Lösungen für Klimafinanzierung vorantreibt. Jetzt entschlossen zu handeln bedeutet nicht nur, Versprechen für Klimagerechtigkeit einzuhalten, sondern auch globale Stabilität und Wohlstand zu sichern. Fordere Bundeskanzler Scholz dazu auf, Deutschland zu einem führenden Land im Kampf gegen die Klimakrise zu machen.