Großartige Nachrichten aus Davos: Kurz vor Beginn des Weltwirtschaftsforums, das in den kommenden Tagen in der Schweiz stattfinden wird, haben sich 40 globale Konzerne dazu verpflichtet, dem von ihnen selbst produzierten Plastikmüll den Kampf anzusagen.
Unter diesen Konzernen befinden sich unter anderem auch Coca-Cola, Procter & Gamble, Danone und Unilever.
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Es scheint fast zu gut, um wahr zu sein. Erst letztes Jahr veröffentlichte die „Ellen-MacArthur-Stiftung” einen Bericht, aus dem hervorging, dass bis 2050 mehr Plastik als Fische im Ozean schwimmen sollen. Die Vorstellung hat die Menschheit aufgeschreckt. Nun scheinen auch die großen Konzerne die Alarmglocken gehört zu haben. Um die Weltmeere vor einer solchen Katastrophe zu bewahren, wollen die weltweit größten Konzerne nun „weniger und umweltfreundlicheres Plastik” verwenden.
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Ein genauerer Blick auf den riesigen Berg an Plastik, der sich Jahr für Jahr auf der Welt auftürmt und meist in den Ozeanen landet, zeigt schnell, dass hier Milliarden Tonnen von Müll eingespart werden können. Denn 20 Prozent der Plastikproduktion könnten gewinnbringend wiederverwertet und ganze 50 Prozent recycelt werden. Von dem anfangs riesigen Plastikberg blieben dann also nur noch 30 Prozent übrig. Mehr als die Hälfte könnte also eingespart werden. Eine tolle Sache - und längst überfällig.
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Gleichzeitig denken die Konzerne über umweltfreundlichere Verpackungen nach. IKEA zum Beispiel setzt bereits seit vergangenem Jahr 100 Prozent kompostierbare Verpackungen ein, damit das Unternehmen in Zukunft auf mehr Styropor-Verpackungen verzichten kann.
Das Signal, das die 40 Konzerne kurz vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos setzen, ist sehr wichtig und wird hoffentlich viele Nachahmer finden. Endlich scheint das Plastikproblem auch in der Industrie angekommen zu sein. Sollten die Konzerne sich wirklich daran halten und schon in diesem Jahr mehr Plastik recyceln, könnte die Welt schon im kommenden Jahr Ozeane und Strände genießen, die weniger von Plastik übersät sind als heute.