Ausnahmsweise die schlechte Nachricht zuerst: Wir können das Coronavirus nicht von heute auf morgen aufhalten. Dafür brauchen wir Geduld. Nun aber schnell die gute Nachricht: Jede*r kann etwas dazu beitragen. Gemeinsam können wir als Gesellschaft gegen die Verbreitung des Virus ankämpfen, indem wir uns gegenseitig unterstützen. Der erste Schritt, um diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung zu meistern, ist, sich seiner Verantwortung bewusst zu werden.
Hier kommen fünf Dinge, mit denen du deinen Mitmenschen helfen und dich gleichzeitig schützen kannst.
1. NICHT Hamstern
Menschen sind Herdentiere – und wenn ein Großteil mit einer Sache beginnt, imitiert der Rest meist das Verhalten der Mehrheit. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Phänomen des Hamsterns. Seit Tagen sind Supermarktregale oft leer gefegt, was Spontaneinkäufe schlichtweg unmöglich macht, da Klopapier-Parties in Zeiten von Corona scheinbar hoch im Kurs stehen (kleiner Scherz am Rande). Das Irrwitzige daran: Es gibt absolut keinen Grund zu der Annahme, dass es in naher Zukunft zu Lebensmittel- oder gar Klopapierknappheit kommen könnte.
Eher trägt das Hamstern dazu bei, dass es bald zu Lieferkettenproblemen kommen dürfte. Denn wenn viele Menschen abrupt ihr Kaufverhalten ändern, kommen Supermärkte in die Bredouille, nicht schnell genug nachliefern zu können. Hamstern ist also nicht nur Teil des Problems – Hamstern IST das Problem. Wenn dir deine Mitmenschen am Herzen liegen und du nicht für komplett verrückt erklärt werden möchtest – kauf, was du brauchst, und lass den Rest für andere Menschen stehen.
2. Biete deinem Umfeld Hilfe an
Das Coronavirus ist nicht für alle Menschen gleich gefährlich. Zur Risikogruppe gehören ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Sie brauchen deine Hilfe aktuell am meisten. Du kannst sie unterstützen, in dem du ihnen beispielsweise anbietest, Einkäufe zu übernehmen und sie ihnen vor die Tür zu liefern. Dadurch hilfst du ihnen, einer potentiellen Ansteckungsgefahr wie im Supermarkt zu entgehen. Häng dafür einfach einen Zettel mit deinem Kontakt in deiner Nachbarschaft oder in deinem Hausflur auf.
Neben der sogenannten Risikogruppe haben es vor allem Alleinerziehende in den kommenden Wochen besonders schwer. Da Kitas und Schulen schließen, bleibt ihnen oft nichts anderes übrig, als sich krank zu melden, um der Kinderbetreuung nachkommen zu können. Auch hier ist deine Hilfe gefragt. Wenn du Erfahrung in der Kinderbetreuung oder zusätzliche Kapazitäten hast, mach auf dich über einen Aushang aufmerksam – vorausgesetzt, du kannst sicherstellen, dass du gesund bist.
3. Halte Kontakt mit deiner Familie und Freunden
Nur weil wir uns in den kommenden Wochen größtenteils aus der Öffentlichkeit zurückziehen und viele aus dem Homeoffice arbeiten, heißt das nicht, dass wir komplett vereinsamen sollten. Ganz im Gegenteil: Sozialer Austausch und Zusammenhalt ist nun wichtiger denn je. Um der Selbstisolation entgegenzuwirken, gibt es eine geniale Geheimwaffe: Anstatt per Whatsapp zu kommunizieren, einfach mal zum Hörer greifen und Familie und Freunde direkt anrufen. Vor allem zu älteren Familienmitgliedern sollte nun vermehrt Kontakt gehalten werden. Und auch wenn das gemeinsame Frühstücken, Kaffeepausen oder das abendliche Tanzen gehen nun eher per Videotelefonat stattfinden – es ist nur vorübergehend.
Ps.: Sofern sich alle an die Hygienemaßnahmen und Abstandsregel halten, sind Spaziergänge ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit, um diese Ausnahmesituation gemeinsam zu überbrücken.
4. Werde weiterhin aktiv
Um dazu beizutragen, dass die Gesellschaft und Politik jetzt die richtigen Maßnahmen treffen, musst du nicht auf die Straße gehen. Das kannst du dank digitaler Formate auch von zu Hause aus tun – zum Beispiel gleich hier und jetzt.Nutze deine Stimme, um dich für Gesundheit weltweit einzusetzen und motiviere deine Freund*innen, es auch zu tun.
5. Und last but not least: Immer schön Händewaschen
Eigentlich tragen wir das Wissen, wie wir uns und andere gegen Krankheiten schützen, schon seit Kindertagen in uns. Wir müssen uns nur ab und zu daran erinnern. Eine der effizientesten Schutzmaßnahmen ist und bleibt das gute alte Händewaschen. Denn dadurch lässt sich bereits der Großteil potentieller Erreger abtöten – vorausgesetzt, man macht es richtig.
Dafür gibt es eine einfache Faustregel: Nach dem nach Hause kommen, dem Besuch der Toilette, dem Naseputzen, Husten oder Niesen oder nach dem Kontakt mit Kranken – erstmal Händewaschen mit Seife (!), und zwar mindesten 20 Sekunden lang. Kleiner Tipp: Einfach dein Lieblingslied dabei singen, dann vergeht die Zeit wie im Flug. Zudem solltest du ab und zu technische Geräte wie dein Handy desinfizieren, da sich dort im Laufe des Tages Keime absetzen können. Niesen und Husten solltest du zudem nicht einfach in deine Hände, sondern am besten in die Armbeuge. Und zu guter letzt: Auf das Händeschütteln vorerst verzichten und stattdessen lieber die Ellenbogen oder Schuhe berühren lassen.
Wichtiger Hinweis: Wenn du den Verdacht hast, mit jemanden in Kontakt gekommen zu sein, der sich mit dem Virus infiziert hat, informiere dein Umfeld und siehe von Treffen ab, bis du es ausschließen kannst.