Seit 2009 sind Global Citizens 24,8 Millionen mal aktiv geworden und haben so dazu beigetragen, dass Regierungen, multilaterale Institutionen und Unternehmen mehr als 100 Zusagen gemacht haben, um extreme Armut bis 2030 zu beenden.
Kareen Awadalla ist eine dieser Global Citizens. Seit Awadalla unseren CEO Hugh Evans 2009 in Toronto, Kanada, sprechen hörte, engagiert sie sich als Global Citizen. Awadalla ist 31 Jahre alt und hat eine Ausbildung in internationaler Entwicklung und Journalismus. Sie arbeitet als freiberufliche Content Spezialistin. Awadalla war beim Global Citizen Festival in New York und weiß, wie wichtig es ist, mit unserer gemeinsamen Stimme Veränderungen anzustoßen und Zusagen aus Wirtschaft und Politik zu erwirken.
Wir haben sie gefragt, wie sie zu Global Citizen kam und warum es für sie wichtig ist, im Kampf gegen Armut aktiv zu werden.
Ich wurde 2009 zum Global Citizen, als meine Schule, das Centennial College, zum Gastgeber der nordamerikanischen Premiere von “1,4 Billion Reasons“ in Toronto wurde. Nach dem Screening stellte uns Hugh Evans das Global Poverty Project vor [aus dem Global Citizen entstand - Anm d. Red.] und machte uns klar, dass wir unseren individuellen Einfluss nutzen müssen, um etwas zu verändern.
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht genau daran erinnern, welche meine erste Aktion war, aber ich kann sagen, dass die Tatsache, dass damals 1,4 Milliarden Menschen in extremer Armut lebten, mich dazu bewogen hat, mich [bei Global Citizen] anzumelden. Als ich herausfand, dass so viele Menschen von weniger als zwei Euro pro Tag leben müssen, meldete ich mich umgehend für die Live Below the Line Challenge an.
Ich hatte zuvor an der 30 Hour Famine Challenge [30 Stunden hungern - Anm. d. Red] teilgenommen, was mich dazu zwang, etwas zu erleben, in das ich zum Glück nicht hineingeboren wurde. Ich entschied mich dann, an der Live Below the Line Challenge teilzunehmen, da sie eine Gelegenheit bot, um mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Hunger ist ein verheerendes Problem. Wir leben auf einem Planeten, auf dem ausreichend Nahrung produziert wird, um alle Menschen 1,5-mal zu ernähren. Für mich ist Nahrung ein Menschenrecht und dieser Zustand ist einfach inakzeptabel.
Das ist schwer einzugrenzen, weil ich wirklich glaube, dass sie alle miteinander verbunden sind. Das Thema Hunger habe ich ja bereits erwähnt. Daneben finde ich die Themen Gesundheit und Bildung von Frauen sehr wichtig. Ich glaube, dass wir durch die Unterstützung und Stärkung von Frauen viele andere wichtige Probleme lösen können.
Global Citizen hat mir gezeigt, dass kleine Handlungen und einfache Veränderungen großartige Folgen haben können. Ich kann seitdem dafür einstehen, was ich für richtig halte, ohne die Angst, dass das, was ich tue, wahrscheinlich sowieso keinen Unterschied machen wird. Denn ich habe gesehen, dass es einen Unterschied macht. Das hat mich motiviert, weiterhin andere kleine Schritte zu gehen, etwa durch die Reduzierung von Abfall und Einweg-Plastik zu Hause und durch den Boykott der Fast-Fashion-Industrie.
Ich denke, dass es wichtig ist, da wir eine moralische Verantwortung haben. Wir haben gesehen, dass unsere Stimmen, wenn wir sie gemeinsam nutzen, von jenen Entscheidungsträger*innen gehört werden, die vielleicht nicht die Themen priorisieren, die uns wichtig sind. Wenn Menschen keinen Zugang zu den grundlegenden Menschenrechten erhalten, versagen wir als Gesellschaft. Gleichgültigkeit ist keine Option und wir können nicht akzeptieren, dass das einfach so ist, wie es ist. Es liegt an uns, für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für alle Menschen einzutreten.
“Action Taker of the Week“ ist eine neue Serie von Global Citizen, die sich auf die alltäglichen Global Citizens konzentriert, die weltweit aktiv werden. Wir werden jede Woche eine Frage & Antwort mit einem neuen Aktivisten oder einer neuen Aktivistin veröffentlichen.