Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen fordern ein Ende der weltweiten Ungleichheit - und die Förderung von Diversität und Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen. Menschen wie Adetutu Alabi setzten sich ebenfalls genau dafür ein. Werde auch du aktiv für eine gerechte Welt für alle Menschen, indem du hier Einsatz zeigst.
Das nigerianische Model Adetutu Alabi wurde ihr ganzes Leben lang für ihre Narben im Gesicht gehänselt. Jetzt hat sie einen Weg gefunden, "zurückzuschlagen“.
So rief sie kürzlich auf Instagram die #TribalMarksChallenge in Leben, eine Sensibilisierungskampagne zum Thema kulturell geprägter Ziernarben. Sie will damit Menschen helfen, ihre Narben zu akzeptieren und sich in ihrer eigenen Haut wohl zu fühlen.
Alabi trägt ihre Narben rechts und links auf ihren Wangen. Sie symbolisieren ihre Zugehörigkeit zum Stamm der Yoruba und gelten dort als Symbol für Schönheit.
"Es war nicht einfach, mit diesen Narben aufzuwachsen", erzählte sie der afrikanischen Nachrichtenagentur The Nerve Africa. "Heute macht mir das Mobbing nicht mehr so viel aus, auch wenn ich immer noch beleidigt werde, wenn ich unterwegs bin."
In der Vergangenheit hatten ihre Narben auch negative Auswirkungen auf ihr Liebesleben, erzählt sie weiter. Ihr Selbstwertgefühl hätte stark darunter gelitten.
"Einer der Gründe, warum mich der Vater meines Kindes verlassen hat, sind meine Narben", berichtete sie der nigerianischen Tageszeitung Guardian Nigeria. "Er wollte sich mit mir nicht in der Öffentlichkeit zeigen, sondern wollte sich nur nachts treffen”.
“Ich fühlte mich wie das hässlichste Mädchen der Welt", erinnerte sie sich.
"Es gab so viele ermutigende Kommentare. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich mich auch wirklich in Nigeria befand", fuhr sie fort. "Es gab keine gemeinen Kommentare. Ich bekam sogar Unterstützung von anderen Afrikanern."
Mit ihren Bildern wollte sie ursprünglich RnB-Sängerin Rihanna auf sich aufmerksam machen, um für deren neueste Fenty Schönheitskampagne als Model gebucht zu werden. Fenty-Produkte richten sich vor allem an Frauen verschiedener Nationalitäten, Typen und Größen.
Trotz einiger Fortschritte werden vor allem in den Medien immer noch Frauenbilder verbreitet, die an überzogenen Schönheitsidealen festhalten: Jung, dünn, makellos.
Vielleicht hat sich Alabis Kampagne auch deshalb zu etwas Größerem entwickelt. Es geht nicht mehr nur um die Sensibilisierung für Narben, sondern vielmehr darum, dass die Menschen erkennen, dass das, was andere für einen Makel halten, weder Schönheit noch Charakter definiert.
“Narben, die ohne vorherige Einwilligung einem Menschen zugefügt werden, sind falsch und die Menschen, die das tun, müssen bestraft werden”, hält Alabi glasklar fest.
Aber mindestens genauso wichtig ist es, dass Frauen sich zu jeder Zeit in ihrer eigenen Haut wohlfühlen. Nur so können sie eigene Entscheidungen treffen.
Das Global Citizen Festival: Mandela 100 wird von der Motsepe Foundation, in Zusammenarbeit mit großen Partnern, einschließlich dem House of Mandela, Johnson & Johnson, Cisco, Nedbank, Vodacom, Coca Cola Africa, Big Concerts, BMGF Goalkeepers, Eldridge Industries, HP und Microsoft, präsentiert und ausgerichtet.