Ein Artikel von Emma Batha
London, 13. März (Thomson Reuters Foundation)- Hollywood-Schauspielerin und UN-Sonderbeauftragte Angelina Jolie rief am 13. März im britischen Außenministerium im Zuge einer Veranstaltung zur Prävention sexueller Verbrechen in Kriegszeiten dazu auf, Vergewaltigungen und andere sexuelle Verbrechen, die während Kriegszeiten begangen werden, besser zu dokumentieren und sie vor Gericht zu bringen.
Die Oscarpreisträgerin hatte sich bereits vor über fünf Jahren mit dem früheren Außenminister William Hague zusammengetan, um eine gemeinsame Initiative zu starten, mit dem Ziel, Sexualverbrechen in Kriegszeiten auf der ganzen Welt zu beenden, mehr Täter vor Gericht zu bringen und Opfern eine bessere Unterstützung zu bieten.
Jolie sagte, sie sei stolz, dass ihre Initiative in den letzten Jahren bereits vieles erreichen konnte. Gleichzeitig betonte sie aber auch, dass noch einiges getan werden müsse.
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Laut Jolie sieht das weitere Ziel der Initiative nun vor, „die entwickelten Instrumente und Werkzeuge zur Dokumentation von Verbrechen und Strafverfolgungen aktiv zu nutzen und mit dem Militär zusammenzuarbeiten, um Wahrnehmung und Training zu schärfen und weiter Gesetze voranzutreiben, den den ungeschützten Opfer Unterstützung bieten.”
Sexualverbrechen sind in Kriegszeiten weit verbreitet. In Syrien und im Irak wird der Islamische Staat beschuldigt, tausende Frauen und Mädchen sexuell vergewaltigt und versklavt zu haben. Auch die Terrorgruppe Boko Haram hat 2014 in Nigeria hunderte Schulmädchen entführt. Die Vereinten Nationen sprechen ebenfalls von schrecklichen Sexualverbrechen im Südsudan.
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2014 stellten Jolie und Hague gemeinsam in London das Projekt “Preventing Sexual Violence Initiative” (PSVI) mit dem Ziel auf die Beine, Sexualverbrecher in Kriegsgebieten zur Rechenschaft zu ziehen. Seit Projektbeginn hat sich einiges getan: Insgesamt wurden 17.000 Polizisten und Soldaten darin geschult, Sexualverbrechen besser zu verhindern.
Dieses Jahr hat sich die Initiative zur Aufgabe gemacht, Opfer von Sexualverbrechen besser zu schützen und zu unterstützen. Denn häufig werden die Mädchen und Frauen von ihren bisherigen Gemeinden für den Vorfall geächtet und von ihren Familien gemieden.
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Am 13. März wurde ebenfalls internationale Richtlinien für Experten verabschiedet, die erklären, wie man in Zukunft besser Beweise der Verbrechen sammeln könnte sowie Kinder und männliche Opfer sexueller Gewalt unterstützen kann.
Das Projekt wurde bereits in mehreren Ländern umgesetzt, unter anderem in Myanmar, Kolumbien, Irak, Kosovo, Nepal, Nigeria, Ruanda, Somalia, Sri Lanka und Uganda.
Jolie entwickelte das Projekt zusammen mit Hague, nachdem sie 2011 ihr Regiedebüt mit dem Film „Liebe in Zeiten des Krieges” feierte. Der Film handelt vom Bosnienkrieg, in dem über 20.000 Frauen Opfer von Vergewaltigung wurden.
Dieser Beitrag stammt von Saleem Shaikh und Sughra Tunio; Überarbeitet von Katie Nguyen; Bitte die "Thomson Reuters Foundation" als Quelle angeben, wenn dieser Artikel zitiert / geteilt wird. Die Thomson Reuters Foundation berichtet über humanitäre Hilfe, Frauenrechte, Menschenhandel, Klimawandel und vieles mehr auf news.trust.org.