Man kann mit Sicherheit sagen, dass 2016 für viele Menschen ein hartes Jahr war. Und das ist nur einer von vielen Gründen, den 9-Jährigen Josiah Shaffer für seine Tat zu feiern.
Monatelang hat Josiah, der im US-Bundesstaart North Dakota lebt, auf eine Xbox gespart. Für jede Hausarbeit, die er seinen Eltern abnahm, bekam Josiah 25 Cent – und kam damit seinem Traum immer näher.
Doch als er die 300 Dollar zusammen hatte, änderte er seine Meinung. Josiah entschied sich, von seinem Geld lieber einen Brunnen zu kaufen. Nicht für sich selbst natürlich. Sondern für ein Dorf in Indien, in dem es bis dahin kein sauberes Wasser gab.
„Wenn du darüber nachdenkst, ist es wirklich keine schwierige Entscheidung“, sagt Josiah die lokale Radiostation WDAY. „Das ist etwas, das wir alle tun sollten. Wir müssen denen etwas zurückgeben, die sich nicht selbst helfen können.“
Vom Slum im Mumbai bis in die US-amerikanische Stadt Flint ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ein Problem. Rund um den Globus sind 663 Millionen Menschen betroffen. Dabei sollte der Zugang zu sauberem Trinkwasser das Recht jedes Menschen sein. Im Januar 2015 hat das World Economic Forum/Weltwirtschaftsforum die Wasserkrise als größten globalen Risikofaktor genannt. Keine Überraschung, wenn man bedenkt, welchen negativen Einfluss verschmutztes Trinkwassser auf die Gesellschaft hat. Nur so verbreiten sich Krankheiten wie Cholera und Chikungunyafieber.
Fargo boy who surprises a whole village with clean water, receives a surprise of his own https://t.co/DHzjRnuVZwpic.twitter.com/TnmUIvlW3E
— WDAY TV News (@WDAYnews) December 9, 2016
Hilfsorganisationen wie die Water Well Ministry, an die Josiah sein Geld spendete, handeln auf direktem Wege, um Menschen in Not zu helfen.
Der Brunnen, den Josiah gespendet hat, wird schätzungsweise zehn Jahre lang rund 3.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen, berichtet WDAY.
Josiah bereut nichts: Er würde die Entscheidung immer wieder so treffen, sagt er. Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Denn es kommt noch besser.
Mehr Lesen:8-Jähriger nutzt eigenes Taschengeld, um Obdachlosen zu helfen
Als ein Mann namens Josiah Shaffer aus Ohia, USA, von der Geschichte seines jungen Namensvetters hörte, entschied er sich, es ihm gleich zu tun. Nein, er spendete keinen Brunnen. Aber er tat jemand anderem etwas Gutes: In einem Brief schrieb der 35-Jährige Josiah dem 9-Jährigen Josiah einen Brief. In dem stand: „Du bist ein Held“. Und: „einem Dorf Wasser zu spenden, ist eine großartige Sache“.
Als Zeichen der Anerkennung, kaufte er dem jungen Aktivisten eine Xbox. „Wenn du Gutes tust, kommt Gutes zurück“, sagte daraufhin Sue Shaffer, Mutter des kleinen Josiah.
Beide Josiahs können stolz auf sich sein. Denn ihre Geschichte ist ein Beweis mehr, dass es eben auch die kleinen Dinge sind, die unsere Welt zu einem besseren Ort machen.