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Die COVID-19-Pandemie hat nicht viele gute Seiten. Eines lässt sich jedoch beobachten: Der massive Rückgang der Luftverschmutzung. Und zwar rund um die Welt.
Geschlossene Geschäfte und Reisebeschränkungen haben den weltweiten Verkehr gedrosselt und so zu einem – wenn auch unbeabsichtigten – Rückgang der weltweiten Luftverschmutzung geführt.
Insbesondere in China und Italien, den Ländern mit den weltweit meisten Coronavirus-Fällen, lässt sich dies besonders gut beobachten. China hat 81.603 Fälle gemeldet, während Italien laut Weltgesundheitsorganisation etwa 59.138 Corona-Infizierte hat (Stand 24. März).
Die NASA hat am 4. März eine Reihe von Satellitenbildern veröffentlicht, die einen enormen Rückgang der Luftverschmutzung in den beiden Ländern zeigen.
"Die Vorteile für die Umwelt, die wir aus der Verlangsamung des täglichen Lebens und der wirtschaftlichen Aktivitäten sehen, sind ein gutes Zeichen und zeigen, dass unsere Ökosysteme einigermaßen widerstandsfähig sind, wenn wir sie nicht vollständig zerstören", sagte Peter Gleick, Klimawissenschaftler und Gründer des Pacific Institutes gegenüber CNBC.
Der Rückgang der Luftverschmutzung wird wohl nur temporär sein. Welche langfristigen Auswirkungen die Pandemie auf den Klimawandel haben wird, wissen Wissenschaftler*innen noch nicht.
Einige fürchten, dass die wirtschaftlichen Einbußen durch die Pandemie die Investitionen in nachhaltige Energie verringern und so die Bemühungen um eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen behindern könnten, berichtet die Internationale Energieagentur (IEA).
Aus diesem Grund hat die IEA Länder aufgefordert, Konjunkturpakete zu schnüren, um die Auswirkungen des Klimawandels während der gesamten Coronavirus-Pandemie weiterhin zu bekämpfen.
Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft könnten Länder und Unternehmen dazu veranlassen, laufende Umweltprojekte aufgrund der finanziellen Belastung zu verzögern oder ganz aufzugeben.
Ein erstes Beispiel aus der Politik war der Vorstoß des tschechischen Premierministers Andrej Babiš. Er versuchte die EU dazu zu drängen, den Green Deal, der die Klimaneutralität bis 2050 anstrebt, zu annullieren.