Bist auch du schon dem grünen Leben verfallen und besitzt quasi einen ganzen Dschungel aus Pflanzen – eine Monstera hier, ein Topffarn dort und Efeu, der in Blumenampeln umher schwingt?
Oder haben es Pflanzen bei dir schwer, länger als eine Woche am Leben zu bleiben? Keine Panik, auch damit bist du nicht allein.
Wo auch immer du dich auf der Skala des grünen Daumens befindest, die brillante Dokumentarserie von Sir David Attenborough auf BBC One, “The Green Planet”, wird dir ein ganz neues Verständnis für die uns umgebende Pflanzenwelt vermitteln.
Die fünfteilige Serie, die am 9. Januar ausgestrahlt wurde, ist eine neue Variante der Naturdokumentationen. Diesmal sehen wir nicht die erbitterten Jagdkämpfe zwischen den größten Raubtieren, sondern Überlebenskämpfe, die sich bei den Pflanzen abspielen – von den kleinsten Sprösslingen bis hin zu den höchsten Bäumen.
Die Erfolgsshow von Attenborough dient, wie alle seine jüngsten Arbeiten als Moderator und Umweltschützer, dazu, die Gefahr zu verdeutlichen, in der sich der "grüne Planet" aufgrund der Klimakrise befindet. Um zu unterstreichen, wie wertvoll die natürliche Welt ist, erklärt er in der Eröffnungssequenz, dass wir buchstäblich für jeden Schluck Luft, den wir atmen, und jeden Bissen Nahrung, den wir essen, auf Pflanzen angewiesen sind.
Berührt dich das auch so sehr, dass du sofort etwas für den Schutz der Pflanzen tun willst? Dann geben wir dir jetzt gerne 6 Tipps an die Hand:
1. Unterstütze Pflanzinitiativen
Das Einpflanzen und Pflegen von Bäumen ist eine wichtige Maßnahme zur Sicherung eines gesunden Ökosystems. Wälder haben den Vorteil, dass sie große Mengen an Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden.
Es gibt viele baumpflanzende Organisationen, die du unterstützen kannst, darunter die globale Aufforstungsinitiative 1t.org. Sie wurde im Januar 2020 vom Weltwirtschaftsforum ins Leben gerufen und hat das Ziel, bis 2030 eine Billion Bäume zu erhalten und zu pflanzen. Du kannst dich daran beteiligen, indem du an eine der Partnerorganisationen wie Trillion Trees oder Plant for the Planet spendest.
Alternativ kannst du auch eine Initiative wie Ecologi abonnieren. Hierbei handelt es sich um eine Organisation, die gegen eine kleine monatliche Spende Projekte zur Anpflanzung von Bäumen und andere Maßnahmen zur Verringerung des Kohlenstoffausstoßes finanziert.
2. Verwildere deinen Garten
Damit Pflanzen gedeihen können, benötigen sie eigentlich nur die Möglichkeit, ihr eigenes Ding machen zu dürfen. Wenn du also das Glück hast und einen eigenen Garten besitzt, dann stell den Rasenmäher mal beiseite und lass ihn verwildern – egal, wie klein das Rasenstück ist.
Es gibt unzählige Vorteile, die sich aus der Wiederbegrünung ergeben: Die Artenvielfalt erhöht sich und die Pflanzen- und Tierpopulationen insgesamt wachsen an. Es gibt also mehr Tier- & Pflanzenarten in deinem Garten. Wenn man sie lässt, entstehen auch Wildblumen von ganz allein, die wiederum mehr Nahrung für Bienen bieten. Bienen tragen zur Bestäubung bei, was wiederum bedeutet, dass an anderer Stelle mehr Blumen auftauchen! Wie genial ist das denn?!
3. Bleib beim Spaziergang auf den vorgesehenen Wegen
Natürlich macht es extrem viel Spaß, die Natur zu erkunden, aber unter gewissen Umständen ist es besser, beim Spazierengehen oder Wandern auf dem vorgeschriebenen Weg zu bleiben.
Laut dem National Trust, der führenden Organisation für Kulturerbe und Naturschutz in Großbritannien, können durch Wander*innen, die auf Pflanzen herumtrampeln, empfindliche Ökosysteme geschädigt und Bodenerosion verursacht werden, was wiederum das Überleben der Pflanzen erschwert.
4. Hol dir mehr Pflanzen in dein Zuhause!
Ein einfacher Tipp, um Pflanzen zu unterstützen? Selbst welche pflegen! Pflanzen sind eine stilvolle und erschwingliche Dekoration (daher sind sie bei Millennials so beliebt) und ihre Pflege ist erwiesenermaßen auch noch gut für dein eigenes Wohlbefinden.
Wenn du etwas Platz im Freien hast wie einen Balkon oder einen kleinen Garten, dann kannst du sogar dein eigenes Gemüse und Kräuter anbauen – selbst angepflanzt schmeckt zudem auch besser!
Alice Vincent, Autorin von "Rootbound: Rewilding a life" erklärt, dass die Pflege von Pflanzen eine großartige Möglichkeit ist, in einer digitalen Welt abzuschalten, die den Menschen hilft, sich nebenbei mit den Problemen unseres Planeten zu beschäftigen. Der BBC sagte sie: "Wir sind eine Generation, die sich des Planeten, auf dem wir leben, zunehmend bewusst wird und wie wir uns mit ihm verbinden und für ihn sorgen müssen. Gartenarbeit gehört genauso zum Klimabewusstsein wie die Verwendung einer wiederauffüllbaren Wasserflasche.”
Laut dem Botaniker James Wong (@BotanyGeek) gibt es ein paar Dinge zu bedenken, wenn es darum geht, sicherzustellen, dass die von dir ausgewählten Zimmerpflanzen die nachhaltigste Option sind, etwa die Flugmeilen, die für ihren Transport nötig waren. Wong empfiehlt außerdem, keine neuen Pflanzen zu kaufen, die saisonal sind und aussterben, wie Weihnachtssterne. Stattdessen kannst du Stecklinge von anderen Pflanzen verwenden, um neue Pflanzen zu ziehen.
5. Kämpfe gegen die Abholzung
Es liegt an den großen Unternehmen und Regierungen, ihre Lieferketten zu verändern und sicherzustellen, dass ihre Produkte nicht aus illegal abgeholzten Gebieten bezogen werden. Der WWF (World Wide Fund for Nature) empfiehlt dafür vor allem drei Maßnahmen: Informiere dich über Produkte, die mit Abholzung in Verbindung stehen, übe Druck auf Regierungen aus, um die Wälder zu schützen, und finde Wege, dich nachhaltiger zu ernähren.
Greenpeace ergänzt diese Liste durch die Auswahl recycelter oder nachhaltig beschaffter Holzprodukte und setzt sich für die Rechte indigener Völker in Gebieten wie dem Amazonas ein.
6. Mit Global Citizen gegen die Klimakrise vorgehen
Es gibt viele Möglichkeiten, über Global Citizen dein und das globale Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen und Druck auf Regierungen und Unternehmen auszuüben. Schau einfach mal auf unsere Kampagnenseite “Umwelt schützen”. Hier kannst du Politiker*innen auffordern, bis 2030 30 Prozent der Natur zu schützen und Finanzmittel bereitzustellen, um Ländern mit niedrigem Einkommen bei der Bewältigung der Klimakrise zu helfen.