Diese Woche findet in Brüssel eines der wichtigsten Treffen für die internationale Entwicklungszusammenarbeit statt. Denn am 18. Februar verhandeln die Staats- und Regierungschefs der EU darüber, wie viel die EU bis 2027 in eine Welt ohne Armut investieren wird.
Bereits vor rund 50 Jahren sagten alle Industrie-Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) zu, jährlich 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens (BNE) für internationale Entwicklungszusammenarbeit auszugeben.
Mangel versus Überfluss
Bisher bleibt die EU jedoch weit hinter diesem Ziel zurück. 2018 hat die EU lediglich 0,47 Prozent ihres kollektiven Bruttonationaleinkommens (BNE) in Entwicklungszusammenarbeit investiert. Und das, obwohl sich die EU-Staaten 2017 erneut explizit für das 0,7-Ziel ausgesprochen hatten.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Weltgemeinschaft nicht on Track ist, ihr Ziel von einer Welt ohne extreme Armut bis 2030 zu erreichen. Heute, hier und jetzt müssen noch immer 736 Millionen Menschen von weniger als 1,90 US-Dollar (etwa 1,70 Euro) am Tag leben. Während auf der einen Seite Mangel herrscht, lebt die andere Seite im Überfluss. So betrug das gemeinsame Einkommen der fünf reichsten Nationen im Jahr 2018 über 46 Billionen (!!!) US-Dollar – Tendenz steigend.
Zeichen nach Brüssel senden
Diese Ungleichheit ist nicht nur inakzeptabel, sondern auch unnötig. Denn sie zeigt: Grundsätzlich ist genug für alle da. Entwicklungszusammenarbeit kann das Werkzeug sein, um einen fairen Ausgleich in der Welt herzustellen und Entwicklungsländern zum Aufschwung zu verhelfen.
Daher richtet die Welt ihren Blick diese Woche auf die Verhandlungen der EU-Mitgliedsstaaten. Um sie an ihre Verantwortung zu erinnern, brauchen wir deine Stimme. Mit Global Citizens aus aller Welt fordern wir die 27 Staats-und Regierungschefs der EU per Tweet auf, die Unterstützung der ärmsten Menschen dieser Welt zu priorisieren – schicke auch du ein Zeichen nach Brüssel.