Schauspieler George Clooney hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr seine Seite als Philanthrop gezeigt.
Sein Engagement ist vielfältig: Allein in diesem Jahr spendete er bereits an das Southern Poverty Law Center, um Hass in den USA zu bekämpfen, schickte 3.000 Flüchtlingskinder im Libanon zur Schule und lieferte nebenbei noch Geburtstagsblumen an einen 87-jährigen Fan.
Aber seine Großzügigkeit, die er am Mittwoch in einem Interview enthüllte, reicht nicht nur über die Grenzen seines Hauses hinaus, sondern direkt in sie hinein.
So kam in einem Interview mit „The Hollywood Reporter“heraus, dass George Clooney und seine Frau Amal, renommierte Anwältin für Menschenrechte, einen jesidischen Flüchtling in einem ihrer Häuser in Augusta, im Bundesstaat Kentucky, wohnen lassen.
Der geflüchtete, junge Mann kommt aus dem Irak, wo er als Jeside einer ethnischen Minderheit angehört und deswegen verfolgt wurde. Unter anderem konnte er auch keine Universität besuchen.
„Er saß in einem Bus nach Mosul, als IS-Terroristen zwei Busfahrer erschossen und sagten „jeder der an die Universität gehen will, wird von uns erschossen“, erzählt Clooney im Interview.
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Inzwischen studiert der junge Mann an der University of Chicago. Seinen Namen verrät Clooney nicht.
Die UN schätzt, dass seit 2014, als der sogenannte Islamischen Staat gegen die 400.000 im Nordirak lebenden Jesiden die Waffen erhob, mehr als 5.000 Jesiden von der Terrormiliz hingerichtet wurden.
Zudem werden geschätzt mehr als 3.000 jesidische Frauen vom IS als Sexsklavinnen gehalten. Seit 2014 konnten 180 Mädchen, Frauen und Kinder befreit werden, berichtete die New York Times im Juni.
Amal Clooney setzt sich als Anwältin auch für das Recht der Jesiden ein. Sie vertritt Nadia Murad, die bis zu ihrer Flucht als IS-Sexsklavin gehalten wurde, und nun den Völkermord an den Jesiden vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen will.
Das Schicksal des Studenten, der jetzt in der Clooney-Residenz wohnte, unterschied sich von den vielen, die vom Islamischen Staat gefangen wurden.
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„Er hat überlebt und kam nach Amerika", sagte Clooney, „er hat alle Checks durchlaufen und als er sie bestanden hat, sagten wir: „Hör zu, du hast unsere Unterstützung. Du willst eine Ausbildung bekommen? Du willst weitermachen mit deinem Leben? Das ist etwas, wobei wir dir helfen können.“
Die Clooneys setzen sich mit ihrer Stiftung, der 'Clooney Foundation for Justice', dafür ein, dass Flüchtlingen auf der ganzen Welt Zugang zu Bildung bekommen.
Anfang des Jahres gab das Ehepaar Clooney außerdem bekannt, gemeinsam mit HP, Google, UNICEF und dem Libanesischen Bildungsministerium mehr als 3.000 syrische Flüchtlingskinder in sieben öffentlichen Schulen im Libanon unterzubringen.
Auch Global Citizen arbeitet mit HP zusammen und startete Kampagnen, um die Situation der mehr als 75 Millionen Kinder, die weltweit nicht zur Schule gehen können, zu ändern. Hier kannst du aktiv werden.
„Wir wollen keine ganze Generation verlieren, nur weil sie das Pech hatten, am falschen Ort zur falschen Zeit geboren zu werden“, sagt das Ehepaar Clooney.
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Für mindestens einen glücklichen Flüchtling, zahlt sich die Großzügigkeit der Clooneys schon jetzt im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ aus.