"Es war mir ein persönliches Bedürfnis, mich für die Aufklärung zur Menstruationsgesundheit einzusetzen, weil ich das Gefühl hatte, dass wir das als Land brauchen", sagte Palesa Mokoenanyone aus Johannesburg, Südafrika, im Jahr 2018 zu Global Citizen. "Ich konnte nicht glauben, dass jemand da draußen nicht die Mittel zur Hand hat, um sich darum zu kümmern." Seit Mokoenanyone mit Global Citizen aktiv wurde, veränderte sie das Leben von Millionen von Mädchen in Südafrika.

Global Citizen und Global Citizens auf der ganzen Welt arbeiten seit mehr als einem Jahrzehnt daran, extreme Armut zu beenden. Konkret bedeutet das, dass seit 2009 mehr als 28 Millionen Aktionen in den Bereichen Bildung, Umweltschutz, Gerechtigkeit, Ernährungssicherheit und Hungerbekämpfung sowie Gesundheitsvorsorge ausgeführt wurden, um das Leben von Menschen in Not zu verändern. Dabei zählt jede einzelne Aktion.

Mokoenanyone ist eine von mehreren Millionen Global Citizens, die sich in den letzten zehn Jahren an Aktionen beteiligt haben und damit fast 300 verbindliche finanzielle Zusagen erreicht haben. Das Revolutionäre daran? Die Gemeinschaft der Global Citizens hat all das nur durch Millionen von Tweets, Petitionen und Aktionen geschafft, die jeden einzelnen nicht mehr als einige Sekunden, Minuten und schon gar kein Geld gekostet haben.

In Verbindung mit der öffentlichkeitswirksamen Lobbyarbeit von Global Citizen hat das dazu beigetragen, dass unzählige Organisationen finanzielle Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um sich an vorderster Front für die Bekämpfung extremer Armut in der Welt einzusetzen. Die mobilisierten Finanzmittel helfen Gemeinden weltweit, sich gegen die Auswirkungen von Armut zu wehren.

"2014 habe ich eine Petition unterschrieben, um Millionen von Kindern Zugang zu lebensrettenden Impfungen zu ermöglichen", erzählt die Kanadierin Kareen Awadalla. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Zusage Kanadas über 500 Millionen kanadischen Dollar, für die Impfstoffallianz Gavi.

“Ich finde das Modell von Global Citizen toll, weil es eine Generation von Menschen heranzieht, die etwas verändert und die sozialen Medien und viele der heutigen Kommunikationswege nutzt.”

Auch Awadalla nutzte als Global Citizen, ihre Stimme. Sie unterschrieb 2014 eine Petition, um die Impfstoffallianz Gavi dabei zu unterstützen, lebensrettende Impfstoffe an Kinder auf der ganzen Welt zu liefern und half, 300 Millionen Kinder mit Impfstoffen zu versorgen und letztendlich fünf bis sechs Millionen Todesfälle zu verhindern.

Das Engagement dieser beiden exemplarischen Global Citizens wirkt immer noch nach. Heute hilft Gavi weltweit, indem sie die Impfsäule des ACT-Accelerators (COVAX) mit anführt, sodass die Herstellung von Impfstoffen beschleunigt und ihre gerechte Verteilung in der ganzen Welt zu gewährleistet wird. So soll sichergestellt werden, dass sich auch die gefährdetsten Menschen der Welt vor COVID-19 schützen können.

Global Citizens können stolz auf sich sein – doch die Arbeit geht weiter

Es ist keine Kleinigkeit, ein Leben zu verändern, doch Global Citizens tun genau das. Tag für Tag setzen sie sich dafür ein, das Leben von 780 Millionen Menschen zu verbessern, die in extremer Armut leben. Damit unterstützen sie über elf Prozent der Weltbevölkerung. Denn als “extrem arm” gilt, wer mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag leben muss.

Und Veränderungen sind möglich.

Schüler*innen wie Wongani Nyirenda in Malawi erhielten finanzielle Unterstützung für ihre Ausbildung, die elfjährige Jee und ihre Familie bekamen Lebensmittelpakete in Thailand geliefert. Im mexikanischen Bundesstaat Guerrero konnte der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) indigenen Bevölkerungsgruppen und Gemeinden dabei helfen, den Zugang zur Gesundheitsversorgung von Müttern und Neugeborenen zu verbessern. Jetzt gerade helfen Einnahmen aus der Neuverfilmung von "Color Esperanza" der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) dabei, lebensrettende COVID-19-Maßnahmen für Lateinamerika und in der Karibik durchzuführen.

Neben den finanziellen Zusagen hatten auch die politischen Versprechen, die in den letzten zehn Jahren auf der Global Citizen Bühne gemacht wurden,  einen bedeutenden Effekt. Sie haben den Menschenrechten im politischen Diskurs eine hohe Priorität verschafft und damit einen aktiven Beitrag für verbesserte globale und nationale Rahmenbedingungen geschaffen.

Das sind großartige Erfolge und wichtige Verbesserungen in der Lebensrealität der betroffenen Menschen. Doch auch über den lokalen Wirkungskreis hinaus haben diese Veränderungen Bedeutung. Hugh Evans, Mitbegründer und CEO von Global Citizen brachte es während der Global Citizen Kampagne "Ein Aktionsplan für eine gerechte Welt nach der Pandemie" im Februar auf den Punkt: “Es ist in unser aller Interesse... Es gibt keine Sicherheit ohne Gerechtigkeit.”

Nach dem Ausbruch von COVID-19 riefen Global Citizens die Staats- und Regierungschef*innen der Welt auf, gemeinsam mit ihren Partnern dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu ergreifen. Ein wichtiges Ziel war es, Finanzmittel zur Unterstützung der medizinischen Notversorgung bereitzustellen, damit alle Menschen schnell und überall Zugang zu COVID-19-Behandlungsmethoden, -Tests und -Impfungen erhalten. 

Bereits im Mai 2021 konnte Global Citizen mit VAX LIVE dazu beigetragen, 302 Millionen US-Dollar (etwa 258 Millionen Euro) an Spendengeldern und über 26 Millionen COVID-19-Impfdosen zu mobilisieren. Beides war zwingend notwendig, um auch den weltweit gefährdetsten Gemeinschaften und ihrem Gesundheitspersonal einen gerechten Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen.

Durch Aktionen Menschen vor extremer Armut schützen

Das Beenden extremer Armut, die Bekämpfung des Hungers und das Durchsetzen von Gerechtigkeit für alle – das steht hinter der Mission von Global Citizen. Es ist treibende Kraft jeder Kampagne und jeder Aktion. Diese von Global Citizens durchgeführten Aktionen haben dazu geführt, dass sich viele Menschen aus der Armut befreien konnten.

Dabei wirken viele verschieden Einzelaktionen wie ein gut geöltes Uhrwerk zusammen und erreichen gemeinsam Großes. Sie werden zu Impfstofflieferungen an eine abgelegene Gemeinde, oder zu einer neuen Schule. Sie ermöglichen ein neues Gesetz oder einfach eine Mahlzeit. Eine einzelne Aktion führt in den meisten Fällen zu mehr als einer dieser Maßnahmen. Dennoch braucht es sehr viele Aktionen, um extreme Armut zu beenden. Wie viele genau wird anhand einer Vielzahl von vertrauenswürdigen, öffentlich zugänglichen Quellen sowie in Zusammenarbeit mit unseren Partnern anhand einer strengen Methodik berechnet.

Wir können jetzt Geschichte schreiben

Mehr denn je kommt es jetzt auf die Stimmen der Global Citizens an. Es erfordert internationale Zusammenarbeit, Solidarität und ein gemeinsames Verständnis, um die Systeme und Überzeugungen zu überwinden, die extreme Armut verursachen.

"Ich lobe Global Citizen dafür, dass sie das Bewusstsein für diese Themen schärfen und eine wichtige Rolle bei der Förderung der globalen Solidarität zur Bekämpfung der Pandemie spielen", sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisatio (WHO), im Februar.

Global Citizen Live findet einen Tag vor der Bundestagswahl statt. Im Rahmen der Kampagne “Recovery Plan for the World – ein Aktionsplan für eine gerechte Welt nach der Pandemie” ruft Global Citizen dazu auf, die COVID-19-Krise gemeinsam zu bewältigen und jetzt die Weichen für eine gerechte Welt zu stellen. Zusammen können wir #ZukunftSchaffen – nutze deine Stimme und werde aktiv, um extreme Armut zu beenden.

Impact

Gerechtigkeit fordern

28 Millionen Aktionen & 1 Jahrzehnt voller Erfolge für Milliarden Menschen weltweit

Ein Beitrag von Camille May