Ganz am Ende unseres Gesprächs erzählt mir Sarah Humphreys – eine 24-jährige Hochschulabsolventin aus Kent, dass vor einer Woche ihre Großmutter verstorben ist. Seit mehr als fünf Jahren engagiert sich Sarah für Global Citizen.
Drei Tage vor unserem Treffen hatte sie auf der Beerdingung ihrer Großmutter noch eine Grabrede gehalten.
Kurz vor ihrem Tod hatte die 90-Jährige Sarah gefragt, welche Ratschläge sie ihr für ihr Leben geben würde und die Großmutter sagte: "Lebe so gut du kannst und hilf anderen, vor allem denen, die sich nicht selbst helfen können.”
"Und genau das tut ihr doch, finde ich", erklärt mir Sarah. "In anderen Ländern gibt es Menschen, die sich nicht immer selbst helfen können. Ohne Leute wie euch ... die eine Petition einreichen, hätten sie keine Stimme."
Sarah steht auf Musikfestivals, Schuhe von Yeezy und den ehemaligen Fußballer Frank Lampard. Irgendwann hat sie auch mal zufällig mit Rapper Stormzy Mario Kart gespielt. Außerdem ist sie eine kleine Berühmtheit auf TikTok – und eine Gerechtigkeitsfanatikerin, vor allem, wenn es um soziale Gerechtigkeit geht. Sie hat Petitionen unterschrieben, Tweets abgesetzt und über Global Citizen den E-Mail-Posteingang vieler Politiker*innen bombardiert und diese gedrängt, mehr gegen extreme Armut zu tun.
Zur Belohnung gewann sie bei Global Citizen: Freikarten für das Benicassim Festival in Spanien ("Ich hatte die beste Zeit meines Lebens", schwärmt sie), für Global Citizen Live in Brixton mit Emeli Sandé und Professor Green, die Verleihung des Global Citizen Prize im Dezember 2019 in der Royal Albert Hall, bei dem ihr ehemaliger Mario Kart-Partner Stormzy auf der Bühne sang und zwei Konzerte von Drake in London in nur einer Woche.
Aber für sie sind es nicht die Musik oder die Ticket-Gewinne, die sie immer wieder antreibt, aktiv zu werden – für sie geht es einfach darum, sich mit ihren Möglichkeiten für das Gemeinwohl zu engagieren.
Wie beispielsweise 2017 bei unserer Langzeit-Kampagne zur Beseitigung von Polio – einem grausamen Virus, der beim Menschen zur Lähmung oder sogar zum Tod führen kann und überdurchschnittlich oft Kleinkinder infiziert. Der Erfolg dieser Kampagne ist ein unglaubliches Beispiel dafür, was wir bewegen können, wenn wir uns zusammenschließen und gemeinsam unsere Stimmen nutzen. Aus einer kleinen Aktion wurde eine Kampagne mit weltweiter Wirkung. Das steht beispielhaft dafür, was Sarah bewirkt hat.
Polio, auch als Kinderlähmung bekannt, ist weltweit zu 99,9 Prozent ausgerottet.
Eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Polio 1988 noch in mehr als 125 Ländern stark verbreitet war. Damals erkrankten 350.000 Menschen im Jahr an wilden Polioviren – für 2020 wurden bisher 129 Fälle gemeldet. Heute gibt es wilden Polio nur noch in zwei Ländern, Pakistan und Afghanistan. In Großbritannien gab es den letzten natürlichen Poliofall im Jahr 1984.
Vor der Einführung der Polio-Impfung in Großbritannien im Jahr 1956 kam es durch Epidemien jedes Jahr zu rund 7.760 Fällen mit jeweils bis zu 750 Toten. Opfer der Krankheit wurden so berühmte Persönlichkeiten wie die Starköchin Mary Berry, die Punk-Legende Ian Dury, die Folk-Ikone Joni Mitchell und sogar der ehemalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt.
"Ich war allein und mir ging es schrecklich. Alles, was ich wollte, war meine Mutter", erzählte Berry 2013 der Daily Mail. Im Alter von zwölf hatte sie sich mit dem Virus infiziert und musste einen Monat in völliger Isolation verbringen. "Allein den Kopf zu drehen, um sie sehen zu können, kostete mich all meine Kraft."
"Während ihrer Besuche weinte ich viel", erzählt sie weiter. "Ich verstand einfach nicht, warum Mama nicht einfach hereinkommt, mich in die Arme nimmt und mich tröstet. Das muss meine Eltern damals sehr mitgenommen haben."
Dass Polio immer noch nicht ausgerottet ist, liegt für Sarah an der internationalen Ungleichheit. In Großbritannien gibt es den National Health Service (NHS) und auch in Deutschland gibt es ein starkes Gesundheits- und Krankenkassensystem. Andere Länder hingegen haben nicht einmal Zugang zu einfachsten Impfungen gegen das Virus. Für Sarah ist das eine enorme Ungerechtigkeit.
"Anfänglich begann ich mich für den Kampf gegen Polio zu engagieren, weil … ich es falsch fand, dass es die Krankheit überhaupt noch gibt", erzählt Sarah mir bei unserem Treffen in London. "Sie ist schon fast ausgerottet, wir stehen kurz davor. Aber es gibt Länder, die … sich nicht selbst helfen können und nicht die Mittel haben, um Impfkampagnen durchzuführen."
"Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt, da wir Zugang zu diesen Impfungen haben, unsere Stimme nutzen sollten, um den Ländern zu helfen, die diese Impfungen ebenfalls benötigen", fährt sie fort.
Nach Unterzeichnung der Petition begann sich Sarah auf der Global Citizen-Plattform eingehender über Polio zu informieren. Sie las Artikel, schaute sich Videos an und sprach mit ihrem Vater über das Virus. Dabei erfuhr sie, dass die Krankheit auch in ihrer Familiengeschichte eine Rolle gespielt hatte.
"Als ich mit meinem Vater über Global Citizen und die Polio-Kampagne sprach, erzählte er mir, dass die Schwester meiner Oma als Kind auch Polio hatte", erzählt Sarah. "Ich hätte nicht gedacht, selbst jemanden zu kennen, der es hatte. Wenn nie über diese Dinge gesprochen wird, realisiert man gar nicht, wie viele Leute tatsächlich davon betroffen sind."
"Für unsere Generation ist Polio eigentlich kein Thema mehr", fährt sie fort. "Mich macht es traurig, dass es in anderen Ländern noch präsent ist – und Familien darunter leiden. Wenn es hier auftritt, gibt es den NHS für die schnelle Behandlung der Symptome. Wenn sich Menschen in anderen Ländern infizieren, hat das schlimmere Folgen, weil ihr ganzer Körper betroffen ist und sie ihr ganzes Leben mit den Folgeschäden kämpfen."
"Vielen ist gar nicht bewusst, dass Polio gar nicht so weit weg ist. Es ist krass, dass so etwas in anderen Ländern noch möglich ist", erklärt sie.
Polio war einer der Gründe für die Gründung von Global Citizen.
Im Jahr zuvor füllte das allererste Global Citizen Festival den New Yorker Central Park mit 60.000 jungen Aktivist*innen, die Neil Young und den Foo Fighters zujubelten. Ein weiteres Festival gab es unter einem anderen Namen in Australien:
Das "End of Polio Concert", ein Konzert für 5.000 Global Citizens in Perth unter anderem mit John Legend, das am Vorabend des Gipfeltreffens der Regierungschef*innen des Commonwealth im Jahr 2011 stattfand.
Wir nutzten das Festival, um die führenden Politiker*innen der Welt aufzufordern, die Global Polio Eradication Initiative (GPEI) zu unterstützen – eine Initiative, die unter anderem Millionen von Kindern in aller Welt mit lebensrettenden Impfstoffen versorgt.
Die 1988 gegründete GPEI ist eine weltweite Partnerschaft, die ihre Aufgabe in der Beschaffung von Mitteln für die Beseitigung von Polio sieht. Geschätzte 18 Millionen Menschen, die sonst durch die Krankheit gelähmt worden wären, können heute gehen, und mehr als 1,5 Millionen Menschen, die an der Krankheit gestorben wären, leben heute noch.
Das Konzert war ein voller Erfolg: 118 Millionen US-Dollar wurden zusätzlich zugesagt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sah darin den Wendepunkt im Kampf für die endgültige Ausrottung von Polio. Im Anschluss daran haben wir weitergemacht – vor allem in Großbritannien. Zwischen 2012 und 2013 sind Global Citizens 152.000 Mal aktiv geworden – mit dem Ziel, die britische Regierung zur Aufstockung der Mittel für GPEI zu bewegen. Auch das war von Erfolg gekrönt: Im April 2013 sagte das britische Entwicklungsministerium (DfID) 300 Millionen Pfund für die kommenden sechs Jahre zu.
Aber auch das reichte uns noch nicht. Wir mussten noch einen Schritt weiter gehen.
"Es macht keinen Sinn, diesen weiten Weg zu gehen und dann auf den letzten Metern aufzugeben – vor allem für die Betroffenen", so Sarah. "Keinem darf die Möglichkeit verwehrt bleiben, sich impfen zu lassen."
In den folgenden vier Jahren wurde es seitens der Politik zunehmend still um Polio. Aber Global Citizen sorgte dafür, dass das Thema auf der Agenda blieb: Zwischen 2013 und 2017 wurden Global Citizens wie Sarah weitere 481.000 Mal aktiv – zum Beispiel mit der Unterzeichnung einer Petition und dem Senden eines Tweets an die ehemalige britische Premierministerin Theresa May.
In Großbritannien wurden Global Citizens 35.000 mal aktiv, um die Kampagne in Kooperation mit M&C Saatchi zu unterstützen. Global Citizen ging sogar ins Londoner Science Museum. Dort luden wir die Besucher*innen zur Teilnahme an der Chopper Challenge ein. Die Aufgabe bestand darin, erfolgreich einen winzigen ferngesteuerten Spielzeug-Hubschrauber mit fiktiven Impfstoffen an Bord zu landen. Bei dieser Aktion gewannen wir 100 weitere Global Citizens für die Sache!
Paul Abernethy arbeitete von 2014 bis 2018 bei Global Citizen. In dieser Zeit leitete er die Lobby-Kampagne, mit der die britische Regierung dazu gebracht werden sollte, ihr Engagement für die GPEI wieder aufzunehmen – zu einer Zeit, als das Referendum über den EU-Austritt und dessen chaotische Folgen die nationale Agenda beherrschten.
Ungeachtet dessen bewirkten die Tausende von Global Citizens, die Tweets verschickten und Petitionen unterschrieben, dass die "Botschaft laut und deutlich gehört wurde", so Abernethy.
"Früher war Großbritannien stets eines der größten und aktivsten Geberländer im Kampf gegen Polio. Daher war es umso wichtiger, dass es seine Zusage mit starker finanzieller Unterstützung erneuert – nicht nur, um dringend benötigtes Geld bereitzustellen, sondern um in diesem Jahr, das für die Ausrottung von Polio so entscheidend war, andere zur Nachahmung zu motivieren", erklärt Paul.
Das war jedoch eine große Herausforderung. Wir sahen uns zum einen mit instabilen politischen Rahmenbedingungen konfrontiert und mussten zum anderen versuchen, eine überzeugende Geschichte über die Ausrottung von Polio zu erzählen – eine Krankheit, die es in Großbritannien seit Jahrzehnten nicht mehr gibt. Keine leichte Aufgabe.
"Für viele ist Polio eine abstrakte Krankheit, von der nur wenige Länder der Welt betroffen sind", so Paul. "Geht man aber nur kurz in der Geschichte zurück, ist die Krankheit gar nicht mehr so weit weg. Vielen unserer jüngeren Global Citizens war nicht bewusst, dass Polio vor nicht einmal 40 Jahren auch in Großbritannien noch weit verbreitet war."
"Ihre Eltern, Tanten, Onkel und Großeltern lebten noch mit dem Risiko, an Polio zu erkranken", erklärt er weiter. "Am Anfang war es schwierig, die Krankheit zum Thema zu machen. Als unsere Aktivist*innen erkannten, dass Polio noch gar nicht so lange aus Großbritannien verschwunden ist, sahen sie diese Herausforderung jedoch als Chance. Wenn sich Polio in Großbritannien ausrotten lässt, dann ist das auch in Pakistan, Afghanistan oder Nigeria möglich, realisierten sie."
"Aus dieser Hoffnung erwuchs aktives Handeln – das war wirklich sehr schön zu sehen", erklärt er.
Die Kampagne wurde sehr positiv aufgenommen – auch weil sich viele britische Parlamentarier*innen persönlich bei der Regierung für sie stark machten. Beim Global Citizen Festival 2016 im Central Park trat schließlich Baroness Scotland, Generalsekretärin des Commonwealth of Nations, auf die Bühne, um ihre Unterstützung zu bekunden.
"Ich verspreche, den Einsatz für eine poliofreie Welt zu unterstützen – eine Krankheit, die zu 99,9 Prozent ausgerottet ist", erklärte Scotland. "Deshalb dürfen wir jetzt nicht aufhören."
Hinter den Kulissen löste dies eine intensive Lobbyarbeit aus, darunter ein Treffen, das in einer Rede gipfelte, die Baroness Jenkin am 16. März 2017 vor dem britischen Oberhaus hielt.
"Im Geiste der nachhaltigen Entwicklungsziele ist Global Citizen der Überzeugung, dass sich bis 2020 eine Welt ohne Polio erreichen lässt, in der keiner zurückgelassen wird – wenn der politische und finanzielle Wille dafür vorhanden ist", hieß es dort.
Man hatte das Gefühl, Großbritannien sei bereit für eine weitere umfassende Zusage. Anfang April wurde unsere Kampagne jedoch Opfer der politischen Unruhen: Theresa May beantragte Neuwahlen und die Abgeordneten des britischen Unterhauses stimmten dem Antrag der Premierministerin mit großer Mehrheit zu. Dadurch wurde der Haushalt eingefroren. Es durften keine neuen Gesetze oder staatlichen Ausgaben angekündigt werden, solange die Parteien um Stimmen kämpften. Damit verschoben sich die Prioritäten.
Wir waren jedoch auf jeden Wahlausgang vorbereitet: Direkt nach der Wahl forderten Global Citizens, dass die neue Regierung in ihren ersten 100 Tagen neue Mittel für die GPEI zusagt.
Im August 2017 erreichte die Kampagne dann ihren Höhepunkt, als Großbritannien ankündigte, die von uns geforderten weiteren 100 Millionen Pfund zuzusagen. Das war ein überwältigendes Ergebnis. Global Citizens schickten sofort 2.000 E-Mails, um dem britischen Entwicklungsministerium DfID für seine richtungsweisende Entscheidung zu danken.
"Dank Kampagnen wie dieser wird Polio voraussichtlich die zweite Krankheit in der Geschichte der Menschheit sein, die von der Erde verbannt wird", erklärte der ehemalige Entwicklungsminister Alistair Burt im September 2017 bei Global Citizen Live Event in New York. Er hob lobend hervor, dass dank der britischen Zusage "bis 2020 pro Jahr 45 Millionen Kinder gegen die Krankheit immunisiert werden".
Diese Mittel bedeuteten ganz konkret, dass in jeder Minute 80 Kinder auf der Welt gegen Polio geimpft werden.
"Es macht mich wirklich stolz und glücklich, dass unsere Regierung 100 Millionen Pfund zugesagt hat, um Ländern zu helfen, die Polio-Impfungen benötigen", erklärt Sarah.
"Ich finde es zwar großartig, dass es uns gelungen ist, diese Summe zu mobilisieren, glaube aber, dass wir noch einen Schritt weitergehen und dafür sorgen können, dass die ganze Welt vor Polio geschützt ist", erklärt sie weiter.
Seit dieser richtungsweisenden Zusage hat sich die Welt grundlegend gewandelt.
Beim Stichwort "Virus" denken heute wohl die Wenigsten an Polio. Gegenwärtig bestimmt die COVID-19-Pandemie die Schlagzeilen. Das heißt aber auch, dass der Zustand der Weltgesundheit wahrscheinlich noch nie stärker im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit stand. Die Menschen wollen sicher sein, dass eine so verheerende, weltweite gesundheitliche Bedrohung nie wieder vorkommt.
Das ist relevant für die Arbeit der GPEI, weil sie sich vorrangig mit der Verhinderung von Pandemien befasst. Und in der Tat hat sie während der Krise ihre Strategie geändert: Bereitstellung von erfahrenen Mitarbeiter*innen und Testkapazitäten zur Bekämpfung des Coronavirus an vorderster Front – und parallel dazu der Versuch, die routinemäßigen Impfkampagnen fortzuführen, damit in einigen Ländern nicht mehrere Pandemien gleichzeitig bekämpft werden müssen.
Die Fähigkeit der GPEI sich so schnell auf COVID-19 einzustellen, ist Beleg für die fortdauernde Bedeutung der vielen Aktionen von Global Citizens, die 2017 in der Zusage von DfID mündeten – sowie für den Wert, den jede künftige Unterstützung zweifelsohne hätte.
"Global Citizen und seine Verbindungen zu engagierten Menschen sind ein entscheidender Partner bei den weltweiten Bemühungen um die Ausrottung von Polio", sagte Michel Zaffran, Direktor von GPEI, gegenüber Global Citizen. "Die Ausrottung der Kinderlähmung ist im Kern ein gemeinschaftliches und kommunales Thema - die Beteiligung und das Engagement von Menschen auf der ganzen Welt ist entscheidend, um die für den Erfolg notwendige Dynamik zu erzeugen.”
Das Jahr 2020 dürfte als dunkle Zeit in Erinnerung bleiben; es gab aber auch einen Leuchtturm der Hoffnung im langfristigen Kampf für die Weltgesundheit: Im August wurde Afrika endgültig zum polio-freien Gebiet erklärt. Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der WHO, nannte dies "eine der größten Leistungen der Seuchenbekämpfung unserer Zeit".
"Wir waren und sind so kurz davor, Polio endgültig zu besiegen", erklärt Paul. "Wir befinden uns im Endspurt und gerade deshalb war es so unglaublich wichtig, dass die Regierungen ihren Einsatz forcieren und die Sache zu Ende bringen."
"Wenn uns der aktuelle COVID-19-Ausbruch etwas gelehrt hat, dann, wie vernetzt die Welt heute ist, und dass wir immer nur so stark sind wie das schwächste Gesundheitssystem", erklärt er weiter. "Wenn die Politik damals und heute die Bemühungen nicht forciert hätte, würde sich Polio auf der ganzen Welt ausbreiten – und nahezu 40 Jahre Fortschritt wären damit zunichte gemacht."
Und für Sarah hatte die Finanzierungszusage der britischen Regierung für die GPEI auch eine ganz persönliche Dimension: für ihre Großmutter, für sich selbst und in erster Linie für ihre Werte als Weltbürgerin. Sie sagt, sie sei motiviert für weitere Kampagnen – und fordert andere auf, ebenfalls aktiv zu werden. Unsere Bewegung kann sich glücklich schätzen, sie in ihren Reihen zu haben.
"Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, sich bei Global Citizen zu engagieren. Der Aufwand ist gering, aber die wenigen Minuten, die es einen kostet, sich in ein Thema einzulesen und dann aktiv zu werden, können für Menschen in Not so viel bewirken", erklärt Sarah. "Ich denke, dass dieses Engagement wirklich wichtig ist, denn wenn die Leute das nicht machen würden, hätten wir nicht die Bühne, die wir jetzt haben."
Und weiter sagt sie: "Man muss sich nur ein paar Minuten Zeit nehmen, online gehen und eine E-Mail verschicken – das ist im Handumdrehen erledigt und der Wille dazu ist ja eigentlich da. Damit kann man so viel bewirken."