Von einer ländlichen Stadt in Australien bis hin zur pulsierenden Metropole Mexiko-Stadt – die Klimakrise hat überall Auswirkungen, wie Einblicke von Global Citizens aus der ganzen Welt zeigen. 

Global Citizen will den Staats- und Regierungschef*innen zeigen, wie ernst die Auswirkungen der Klimakrise auf verschiedene Communities sind. 

Dutzende von Menschen haben sich an der Kampagne beteiligt, indem sie einen kurzen Videoclip geteilt haben, in dem sie erzählen, wo sie leben, wie sie von Klimaereignissen wie extremen Wetterlagen betroffen sind und was sie sich von den politischen Entscheidungsträger*innen als Reaktion darauf wünschen. 

Das Ergebnis ist eine erstaunliche Bandbreite an ergreifenden Beobachtungen, die deutlich machen, in welchem Ausmaß alle Menschen auf die eine oder andere Weise von der Erderwärmung betroffen sind – und warum Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese Auswirkungen unverzüglich abzumildern. 

Schau dir hier die interaktive Karte an: “Jetzt oder nie: Weltweite Stimmen für den Klimaschutz”.

Die so entstandene Karte können die Global Citizens in den sozialen Medien teilen und die Staats- und Regierungschef*innen der G20 zum Handeln auffordern. 

Der Sommer 2021 mit seinen extremen Wetterereignissen, die zu tödlichen Waldbränden und Überschwemmungen auf der ganzen Welt führten, darunter in der Türkei, China, Indien, Griechenland, Deutschland und den USA, zeigte die fatalen Auswirkungen der Erderwärmung. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass Länder die notwendigen Verpflichtungen eingehen, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und dass wohlhabende Länder 100 Milliarden US-Dollar (rund 95 Milliarden Euro) pro Jahr bereitstellen, die benötigt werden, um Ländern mit niedrigerem Einkommen bei der Anpassung an die Klimakrise und beim Übergang zu einer grünen Wirtschaft zu helfen. 

Hier kommen einige der Botschaften von Global Citizens, die an der Kampagne teilgenommen haben. Du kannst alle Videos auf dieser digitalen, interaktiven Weltkarte anschauen und ein Video direkt an die führenden Politiker*innen der Welt auf Twitter weiterleiten, indem du hier aktiv wirst. 

1. Nathalie in New York City erinnert sich an die Zeit, als die Sommer noch nicht so heiß waren

Nathalie beginnt ihre Videobotschaft an die politischen Entscheidungsträger*innen mit der Feststellung, dass die Zuschauer*innen denken könnten, sie sei “zu jung”, um die Veränderungen, die in ihrer Gemeinde aufgrund der Klimakrise bereits eingetreten sind, vollständig zu verstehen. Aber sie sagt: “Ich erinnere mich an Zeiten, in denen die Sommer nicht so heiß und die Winter nicht so kalt waren und Überschwemmungen selten vorkamen.” Bei den extremen Überschwemmungen in New York kamen in diesem Sommer 14 Menschen ums Leben. 

Nathalie schließt mit den Worten: “Ich bitte Sie inständig, das ernst zu nehmen, denn weil Sie dieses Amt übernommen haben, weil Sie sich entschieden haben, eine Führungspersönlichkeit in unserer Gesellschaft zu sein und weil Sie sich entschieden haben, unsere Bedürfnisse zu vertreten, müssen Sie anerkennen, dass das unser dringendstes Bedürfnis ist.” 

2. Stavros in Griechenland erzählt davon, wie seine Stadt von einer Flut zerstört wurde 


Stavros stammt aus Karditsa, einer Stadt auf dem griechischen Festland, und erklärt, dass sich die Klimakrise dort, wo er lebt, auf die “schlimmstmögliche Weise” ausgewirkt hat.

“Vergangenes Jahr hatten wir eine Überschwemmung, bei der fast die ganze Stadt zerstört wurde”, sagt Stavros. Er fügt hinzu, dass er den Staats- und Regierungschef*innen der Welt eine Botschaft mit auf den Weg geben möchte: “Sie sollen sich viel stärker um die Erde kümmern, auf der wir leben.” 

Berichten zufolge zerstörten die Sturzfluten in Karditsa im Jahr 2020 Brücken und einen Teil des Straßennetzes und schnitten landwirtschaftliche Betriebe von der Umgebung ab.

3. Gideon in Nigeria sagt, die Klimakrise habe zu Ernährungsunsicherheit geführt 

Gideon ist ein Global Citizen, der im Bundesstaat Kwara im Norden Nigerias lebt. In seiner Videobotschaft erklärt er, wie Wetterunregelmäßigkeiten und Dürreperioden zu Ernteausfällen geführt haben – und wie die sich auf die Landwirt*innen, ihre Familien und die Lebensmittelversorgung auswirken. 

“Die Klimakrise hat sich negativ auf die Landwirt*innen ausgewirkt... sie können keine guten Feldfrüchte anbauen und das wirkt sich auf das aus, was sie auf den Markt bringen und verkaufen können.”  Gideon fügt hinzu, dass selbst das Obst und Gemüse, das auf den Markt kommt, nicht von bester Qualität sei, weil es nicht ausreichend bewässert wurde. Er appelliert an die Staats- und Regierungschef*innen der Welt, “weiterhin Änderungen an Gesetzen und Politiken vorzunehmen, die dazu beitragen, den Klimaeffekt zu bekämpfen und Maßnahmen auf lokaler und internationaler Ebene zu erzwingen.”

4. Die Familienfarm von Eleanor in Australien wurde von einem Waldbrand zerstört


Eleanor lebt in Wagga Wagga, einer kleinen Stadt in einem ländlichen Teil des Bundesstaates New South Wales in Australien. In ihrem Video erklärt sie, wie ein Buschfeuer die Farm ihres Vaters zerstörte und “die finanzielle und psychische Situation ihrer Familie beeinträchtigte.”

Sie erklärt, dass außer Kontrolle geratene Buschbrände ein Phänomen seien, die durch die Klimakrise wahrscheinlicher werden und fügt hinzu, dass die vorhergesagten Wetterveränderungen in der Region längere Hitzewellen und extremere kalte und heiße Temperaturen im Laufe des Jahres bedeuten.

5. Mary auf den Philippinen ist wegen der häufigen Wetterkatastrophen besorgt 


Mary lebt in Cavite, auf den Philippinen. Sie sagt, es sei besorgniserregend, dass "Katastrophen, Krankheiten und eine sich ständig verändernde Umwelt in meinem Land vorkommen". 

Sie sagt, sie sei auch besorgt darüber, dass Kinder kein normales Leben führen könnten, indem sie zum Beispiel draußen spielen. Ihre Botschaft an die Staats- und Regierungschef*innen lautet, dass sie "sich der Zukunft des Landes stellen und daran arbeiten sollten, sie zum Wohle der Jugend oder der nächsten Generation zu verbessern.”

6. Marco in Mexiko-Stadt sagt, dass die Umweltverschmutzung die Gesundheit beeinträchtigt


Marco kommt aus Mexiko-Stadt,  einer der größten Städte der Welt. In seiner Botschaft sagt er, er sei besorgt über die Abholzung der Wälder, umweltverschmutzende Unternehmen und die zunehmende Zahl von Autos auf den Straßen. 

"In dieser Stadt gibt es so viele Autos, dass sich morgens eine große Rauchwolke bildet... Infolgedessen hat sich die Gesundheit der Bevölkerung rapide verschlechtert", fügt er hinzu. 

Er appelliert an die Staats- und Regierungschef*innen der Welt, die Klimakrise zu stoppen, mehr Bäume zu pflanzen und Unternehmen nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten. 

7. Brian im Vereinigten Königreich ist besorgt über die Küstenerosion


Brian lebt in Devon, einer Küstenregion im Vereinigten Königreich. Er sagt, dass sich die Klimakrise auf seine Gemeinde auswirkt, indem sie extreme Wetterereignisse hervorruft, die die örtliche Infrastruktur unter Druck setzt und die Erosion der Küstenlinie und der Meeresschutzanlagen verursacht, was wiederum Auswirkungen auf die örtliche Bevölkerung hat. "Auch die Landwirtschaft hat Schwierigkeiten, sich an diese außergewöhnlichen Veränderungen anzupassen", fügt er hinzu. 

Brian nutzt sein Video, um darauf hinzuweisen, wie lange das Thema Klimakrise von Politiker*innen auf der ganzen Welt schon diskutiert werde, ohne dass etwas getan werde. "Ich bin 65 Jahre alt und kenne viele dieser Themen seit meiner Jugend. Die Politiker*innen haben die ganze Zeit nur darüber diskutiert", sagt er. 

Er fügt hinzu: "Wir müssen handeln, bitte seien Sie entschlossen und retten Sie unsere Welt." 

8. Madelena in Kenia sagt, dass der steigende Wasserspiegel zu Vertreibungen geführt hat 


Madelena schickt ihre Nachricht von ihrem Wohnort in der Region Nakuru in Kenia, wo ihre Gemeinde vom steigenden Wasserspiegel stark betroffen ist. 

"Das ist ein großes Problem für uns", erklärt sie. "Einige der Menschen, die in der Nähe von Gewässern leben, sind aufgrund des steigenden Wasserspiegels vertrieben worden". 

Sie erklärt auch, dass die meisten Menschen in der Region Landwirt*innen seien und auch sie von der lang anhaltenden Trockenzeit betroffen seien, was bedeute, dass sie weniger Geld verdienen. 

"Ich rufe die Staats- und Regierungschef*innen auf, sich zusammenzusetzen und zu überlegen, wie wir zur Heilung des Klimawandels beitragen können... nehmen Sie auf jeden Fall am größten Klimagipfel der Welt teil", fügt sie hinzu.

Advocacy

Umwelt schützen

8 Global Citizens erzählen, wie die Klimakrise ihr Zuhause zerstört

Ein Beitrag von Helen Lock