Der Klimawandel gehört derzeit zu den drängendsten Problemen die auf unseren Planeten einwirken. Mehr noch, der Klimawandel wird als das prägende Thema menschlicher Entwicklung bezeichnet, das maßgeblich von unserer Generation entschieden wird.
Klimabedingte Naturkatastrophen sind nicht nur brandaktuell, sie nehmen auch stetig zu. Solche Katastrophen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Millenniums-Ziele dar, da sie das Potential bergen, Jahre erfolgreicher Entwicklungsarbeit zunichte zu machen. Den Klimawandel zu bekämpfen bedeutet außerdem, für Gerechtigkeit einzustehen: denn Entwicklungsländer gehören zu 98% zu den vom Klimawandel betroffenen Ländern, und machen 99% aller durch Naturkatastrophen verursachte Todesfälle aus - mal ganz abgesehen von dem über 90%igen Anteil an wirtschaftlichen Verlusten. Dabei tragen die 50 unterentwickeltsten Länder dieser Welt gerade mal 1% zum weltweiten Karbon-Ausstoß bei.
Der Klimawandel und der weltweite Einsatz gegen Armut müssen also gemeinsam angegangen werden. Denn 75% der weltweit in Armut lebenden Bevölkerung ist in ländlichen Gegenden angesiedelt, so dass ihre Existenz und Lebensunterhaltgrundlage stark von vorhandenen natürlichen Ressourcen abhängt. Sie leiden daher am meisten unter den Folgen von Naturkatastrophen, da die mitunter dürftigen Einrichtungen und die Infrastruktur schlichtweg nicht darauf ausgerichtet sind, Angriffe durch schwerwiegende Katastrophen, wie beispielsweise der Tsunami aus 2004 oder das Erdbeben in Haiti, standzuhalten.
Einige der voraussichtlichen Folgen des Klimawandels sind unter anderem:
Rückgang der landwirtschaftlichen Produktivität:
Sowohl die für die Landwirtschaft nutzbaren Flächen, die zeitliche Länge der Ernte als auch das gesamte Ertragspotential an Grundnahrungsmitteln laufen Gefahr stark abzunehmen. Im Jahr 2050 müssen einige afrikanische Länder bereits mit einem Ertragsrückgang von bis zu 50% rechnen und der Netto-Erlös an Getreide könnte bis 2100 um sage und schreibe 90% fallen.
Ausbreitende Wasserknappheit: Sich verändernde Wetterbedingungen haben massive Auswirkungen auf die Wasserversorgung in Afrika. Bereits für das Jahr 2020 wird vorausgesagt, dass zusätzliche 75-250 Millionen Menschen sich dem Problem der ausbreitenden Wasserknappheit ausgesetzt sehen, maßgeblich hervorgerufen durch den Klimawandel.
Der Meeresspiegel steigt an: Aufgrund schmelzender Eiskappen wird der Meeresspiegel weltweit rapide ansteigen. In Afrika liegen viele hochgradig produktive Ökosysteme, die wiederum wichtige Wirtschaftszweige wie den Tourismus und die Fischerei bedienen, in Küstengebieten. In Zahlen gefasst könnte dies bedeuten, dass im Jahr 2080 über 70 Millionen Menschen und 30% der gesamten afrikanischen Küsteninfrastruktur Überflutungen aufgrund des stark angestiegenen Meeresspiegels fürchten müssen.
Gesundheitsrisiken für den Menschen: In Zukunft werden wir uns ganz unterschiedlichen Variablen ausgesetzt sehen, die allesamt unsere Gesundheit nachhaltig beeinflussen werden: die Veränderungen der Außentemperatur, weltweite Naturkatastrophen, eine Veränderung unserer Atemluftqualität und die allgemeine Lage um verfügbare Lebensmittelressourcen.
Vormals Malaria-freie Hochlandgebiete in Äthiopien, Kenia, Ruanda und Burundi könnten einen mäßigen Befall an Malaria im Jahr 2050 erleben, und mit serh großer Wahrscheinlichkeit zudem wachsende Konditionen für eine flächendeckende Ausbreitung im Jahr 2080 vorfinden. Ganzheitlich betrachtet würde dies bedeuten, dass im Jahr 2080 weitere 260-320 Millionen Menschen weltweit in Malaria-versuchten Gebieten leben würden.
Gefahren für das Ökosystem und die Artenvielfalt: Durch den Klimawandel hervorgerufene Veränderungen der weltweiten Atmosphäre bergen das große Potential, dass etliche Tier- und Pflanzenarten ins Wanken geraten sowie darüber hinaus das Waldwachstum negativ beeinflusst wird (was dazu beitragen würde, dass das Wald-Ökosystem noch weiter zerstört wird). Untersuchungen sagen voraus, dass 25-40% aller Säugetiere, wie zum Beispiel das Zebra, als bedroht gelten oder bis 2080 gänzlich aussterben.
Der Schlüssel zu einer umweltbewussten Nachhaltigkeit liegt demnach in einer gemeinschaftlichen, globalen Zusammenarbeit. Industrieländer sind zwar historisch betrachtet für den absoluten Großteil an Treibhausgase verantwortlich, nichtsdestotrotz kann heutzutage eine ernsthafte Reduzierung des Emissions-Ausstoßes nur durch einen gemeinsamen Ansatz zusammen mit Schwellenländern erreicht werden.
Zusätzlich müssen Entwicklungsregionen wie das sub-saharische Afrika dazu befähig werden, einen karbonarmen Weg einschlagen zu können, der im Einklang mit einer wachsenden Wirtschaft steht sowie das wachsenden Angebot und die Nachfrage nach einer Energieversorgung berücksichtigt.
Die Industrieländer sind dazu verpflichtet, Afrika und weitere Regionen in diesen Anstrengungen zu unterstützen. Diese Verpflichtung sollte auch ganz in ihrem Interesse sein, da die Auswirkungen des Klimawandels weltweit spürbar sein werden, und somit auch vor Industrieländern nicht halt machen werden. Entwicklungs- und Schwellenländer haben signalisiert, dass sie einem weltweiten Klimaabkommen zustimmen würden, wenn sie die entsprechende Unterstützung erhalten.
Zusätzlich gibt es noch weitere ungenutzte Möglichkeiten das sub-saharische Afrika zu unterstützen. So kann beispielsweise in Afrikas enorme Regenwälder und weitere natürliche Vorkommen in Form von Wieder-Aufforstung und durch Waldfeldbau-Programme investiert werden, um nachhaltige Existenzgrundlagen und CO2 Abscheidung- und Speicherungen zu schaffen.
by Jared Levy, Austin Peck VOICE OVER RECORDING Margarita Mix, Hollywood VERY SPECIAL THANKS TO: Cody Irizarry, Jane Rosenthal, Nancy Lefkowitz