Warum das wichtig ist
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Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern ist nicht mal ein ganzes Jahr im Amt, hat aber in der Zeit gleich mehrere Male Geschichte geschrieben. 

Mit der Wahl zur Premierministerin Neuseelands 2017 wurde Ardern zur jüngsten Staatschefin weltweit. Und kurze Zeit später wurde sie dann noch zur zweiten Staatschefin in der Geschichte, die während ihrer Amtszeit ein Kind zur Welt brachte (die erste war Premierministerin Benazir Bhutto aus Pakistan, deren Tochter während ihrer Amtszeit 1990 geboren wurde). Ardern wiederum war die erste Staatschefin, die Mutterschaftsurlaub nahm.

Und Ardern wäre nicht Ardern, wenn sie diese Reihe bahnbrechender Ereignisse nicht fortzuführen wüsste.  

Vor zwei Wochen hielt das neuseeländische Staatsoberhaupt also nicht nur ihre erste Rede im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen – nein, sie brachte auch ihre kleine Tochter, Neve Te Aroha, mit. Damit wurde sie dann auch mal eben die erste Staatschefin, die ein Neugeborenes zum jährlichen Gipfeltreffen brachte.

In ihrer Rede ehrte die Premierministerin das Vermächtnis von Nelson Mandela, was ihrer drei Monate alten Tochter, die währenddessen auf dem Schoß ihres Vaters in der ersten Reihe saß, zu gefallen schien.

„Erinnern wir uns an Mandela und seine Werte, denen er, auf seinem langen Weg in die Freiheit, sein Leben gewidmet hat. Und vergessen wir nicht, dass es noch viel zu tun gibt“, betonte Ardern. „Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass die gerechte, friedliche, florierende, demokratische, faire und integrative Welt, nach der Mandela strebte, auch Wirklichkeit wird.“

Welche Veranstaltungen die kleine Neve – das "First Baby" Neuseelands, wie auf ihrem UN-Ausweis nachzulesen ist – sonst noch besuchen wird, konnte Ardern nicht genau sagen.

"Es gibt keinen festgelegten Plan, es geht nur darum, ob sie genug Schlaf bekommt oder nicht, und wo ich gerade bin, um sie zu stillen“, erklärte Ardern gegenüber dem Guardian.

Die Premierministerin, die derzeit noch stillt, hielt jedoch auch fest, dass ihr das Privileg, ihr Baby mit zur Arbeit zu bringen, mehr als bewusst sei und sie wisse, dass nicht allen berufstätigen Müttern dies gegönnt sei. Sie hoffe aber, dass das nicht mehr lange der Fall sein wird. 

"Ich habe die Möglichkeit, mein Kind mit zur Arbeit zu nehmen und es gibt nicht viele Orte, an denen man das machen kann. Meine Lebensumstände sind vielleicht nicht das, woran man den Standard ausmachen sollte, das ist mir bewusst. Aber wenn ich dazu beitragen kann, die Art und Weise zu ändern, wie wir über diese Dinge denken, dann freue ich mich, etwas erreicht zu haben.“

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Wie Neuseelands Staatschefin und ihr "First Baby" bei der UN Geschichte schrieben

Ein Beitrag von Daniele Selby