Der kanadische Premierminister Justin Trudeau kündigte am vergangenen Mittwoch auf einer Pressekonferenz die Einführung eines Pakets in Höhe von 1,1 Milliarden Kanadischen Dollar als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus an. Die Gelder sollen die Gesundheitssysteme in allen kanadischen Provinzen unterstützen, um die wachsende Zahl der Coronavirus-Fälle im Land zu bewältigen.
Das Paket umfasst 275 Millionen Kanadische Dollar für medizinische Forschung und die Entwicklung von Impfstoffen.
50 Millionen Dollar für globalen Kampf gegen das Virus
Weitere 50 Millionen Kanadische Dollar werden zur Unterstützung des weltweiten Kampfes zur Eindämmung des Virus eingesetzt. Investitionen in globale Fonds, die darauf abzielen, die Gesundheitssysteme weltweit zu unterstützen, sind der beste Weg, die Verbreitung einzudämmen und Betroffene zu behandeln.
Die Regierung arbeitet daran, die Unterstützung von Arbeitnehmer*innen ohne Arbeitsversicherung sicherzustellen und jene, die kürzlich ihren Arbeitsplatz verloren haben, finanziell aufzufangen.
Obwohl die bestätigten Fälle des Coronavirus gering sind, breitet sich die Krankheit weiter aus. Am Donnerstag gab es in Kanada 313 bestätigte Fälle und einen Todesfall.
Ehefrau von Justin Trudeau positiv getestet
Unter den Infizierten ist auch Sophie Grégoire Trudeau, Ehefrau von Justin Trudeau. Sie wurde vergangene Woche positiv auf das Coronavirus COVID-19 getestet. Sophie Grégoire Trudeau wird nach Angaben von Trudeaus Büro in Isolation bleiben – ebenso wie der Premierminister selbst.
Für die Sicherheit von allen Kanadier*innen werde die Regierung auf allen Ebenen als Team zusammenarbeiten, so Justin Trudeau.
In den kommenden Tagen sollen weitere Pläne verkündet werden, wie Kanadas Regierung bei wirtschaftlichen Engpässen von Unternehmer*innen hilft, sagte der Premierminister weiter. “Wir suchen nach Wegen, wie wir die Kanadier*innen – vor allem denen, die am stärksten betroffen sind, wenn sie nicht arbeiten können – unterstützen können.”
Wir alle haben eine Verantwortung
Trudeau betonte außerdem, dass der Erfolg der Eindämmung des Virus von individuellem und kollektivem Verhalten abhängig sei – Händewaschen, soziale Distanz und im Zweifel von Zuhause zu arbeiten seien Maßnahmen, die nun ergriffen werden müssen.
“Wir haben eine Verantwortung, um sicherzustellen, dass Kanada für alle Szenarien gerüstet ist – und wir nehmen diese Verantwortung extrem ernst.”