Anfang August wurde in Kenia ein 13 Jahre altes Mädchen zu Tode geprügelt, nachdem sie sich weigerte, einen Mann zu heiraten, der 47 Jahre älter war als sie. Die geplante Ehe zwischen dem Teenager und dem 60-jährigen Mann war von den Eltern des Mädchens arrangiert worden.
Wie das Online-Portal “Face2Face Africa” berichtet, wurden die Männer, die für den Tod des jungen Mädchens verantwortlich sind, für ihre Tat damit bestraft, eine “Bezahlung” in Form von Kühen und Ziegen zu leisten.
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"Ihre Eltern wollten sie dazu zwingen, einen alten Mann zu heiraten. Sie weigerte sich. Da kamen Krieger aus dem Dorf und schlugen auf sie ein", sagte ein Zeuge aus dem Dorf Nasorot in Kenia in einem anonymen Interview mit der Online Nachrichtenseite “Star”.
Die 13-Jährige sollte die sechste Frau des Mannes werden. Sie war eine von mehreren jungen Mädchen aus dem Dorf, die sich erst vor kurzem einer weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) unterziehen mussten, wie das kenianische Nachrichtenportal “Mwakilishi” berichtet hat.
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Die sechs Pokot-Krieger, die das Mädchen zu Tode prügelten, haben bereits ihre “Strafe” erhalten: In einer traditionellen Reinigungszeremonie genannt “Labai” wurden sie für schuldig befunden und müssen nun eine gewisse Anzahl an Kühen und Ziegen an die Familie der Verstorbenen übergeben.
Behörden vor Ort allerdings werfen allen Beteiligten Ignoranz im hohen Maße vor und kündigten an, eine entsprechende Untersuchung einzuleiten.
“Wenn die gesamte Situation wirklich so vorgefallen ist, sollten die Täter sofort festgenommen und wegen Mordes angeklagt werden. Ich werde die Kollegen vor Ort anweisen, die Angelegenheit aufzugreifen", sagte Steve Muonge, stellvertretender Polizeipräsident aus Tiaty East gegenüber “Face2Face Africa” in einem Interview.
Global Citizen wird die Geschichte weiterverfolgen.