Bäuer*innen in Äthiopien überstanden eine verheerende Dürre nur durch den Bau eines Brunnens. Eine Unternehmerin in Nairobi, Kenia, investierte in zwei Wassertanks und konnte dadurch ihr Geschäft ausbauen. Familien in einem Dorf in Indien müssen seit kurzem keine Trucks mehr bezahlen, die ihnen Wasser bringen: Sie taten sich zusammen und bauten einen Brunnen.
Was diese drei Beispiele gemein haben? Nun, Matt Damon hatte bei allen seine Finger im Spiel. Seit mehr als zehn Jahren macht sich der Schauspieler und Oscar-Preisträger für sauberes Wasser für alle Menschen auf der Welt stark.
Damon ist Mitgründer der gemeinnützigen Organisation Water.org, die sich zum Ziel gesetzt hat, dass Menschen in Ländern mit geringem Einkommen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen haben. In den letzten zehn Jahren gelang es der Organisation mehr als 16 Millionen Menschen in Afrika, Südasien und Lateinamerika Zugang zu sauberem Wasser und Abwasserentsorgung zu verschaffen.
Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz, erzählte Damon dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNBC, dass die Organisation mehr Spendengelder verwaltet als je zuvor und somit mehr Menschen unterstützen kann.
"Unser Modell ist unschlagbar. Wir haben bis jetzt 16 Millionen Menschen erreicht, das bedeutet eine Million pro Quartal", fügte er hinzu.
Mitbegründer Gary White erklärte außerdem, dass seit der Gründung der Organisation im Jahr 2009, Gespräche mit Investoren über soziale Verantwortung viel einfacher geworden seien.
"Heute engagieren sich viel mehr Unternehmen und Marken im Bereich Social Impact Investing", sagte er. "Bei unserem ersten Besuch in Davos hatten wir die Idee einen Sozialfonds zu errichten, um Millionen Menschen zu helfen, Zugang zu Wasser zu erhalten. Zwei Jahre später kamen wir zurück und gründeten die Organisation. Dieses Jahr sind wir wieder hier und mittlerweile verwalten wir ein Vermögen von 60 Millionen US-Dollar.”
Water.org ist eine Mikrofinanzierungsorganisation, die niedrige Kredite vergibt, und somit Haushalten und Gemeinden ermöglicht, langfristige Trinkwasser- und Abwasserlösungen zu realisieren und dem Zyklus extremer Armut zu entkommen.
Millionen Menschen, die in extremer Armut leben, müssen jeden Tag kilometerweit laufen, um Wasser zu holen. Die Mikrokredite ermöglichen es den Gemeinden, Brunnen zu bauen. Dadurch haben Kinder bessere Chancen, zur Schule zu gehen und Mütter und Väter mehr Zeit, zu arbeiten.
Die Organisation verwendet ein Finanzierungsmodell, das skalierbar ist. Sobald das Darlehen zurückgezahlt ist, kann das Geld für eine andere Person in Not verwendet werden.
“Wir haben mehr als drei Millionen US-Dollar in Mikrokredite investiert und 99 Prozent unserer Kredite werden zurückgezahlt", fügte Damon hinzu.