Neuseeland kommt dem Vorhaben, eine Milliarde Bäume zu pflanzen, immer näher, berichtet die neuseeländische Zeitung “Stuff”.
Die Regierung stellte für das Projekt zusätzlich 240 Millionen Dollar in Aussicht, wodurch das Gesamtbudget in den nächsten drei Jahren auf 485 Millionen Dollar anwächst.
Das Vorhaben könnte für Neuseeland eine Schlüsselrolle spielen, den Klimawandel abzuschwächen, so Stuff. Das Land hat vor, bis 2050 ein “Nullemissionsziel“ zu erreichen. Das bedeutet, Neuseeland will die gesamten Emissionen, die es verursacht hat, wieder abbauen. Das kann mit Projekten wie diesem passieren.
“Dies ist einer der wichtigsten Hebel, mit denen die Regierung Anreize für die Anpflanzung von Bäumen schaffen kann, damit das Ziel des ‘Billion Tree-Programms’ erreicht wird“, sagte der Minister für Forstwirtschaft Shane Jones gegenüber Stuff.
Bäume bekämpfen den Klimawandel, indem sie Treibhausgasemissionen aus der Atmosphäre “abziehen“ und sie in Sauerstoff umwandeln. Doch Pflanzen helfen nicht nur dabei, Luft, Boden und Wasser zu reinigen – sie schützten die Umgebungen, in denen sie stehen, auch vor einigen der extremsten Folgen des Klimawandels wie Überschwemmungen und Stürmen.
Die neuen Bäume würden zudem Tieren als Lebensraum dienen und 1.000 Arbeitsplätze schaffen, so Forstminister Jones weiter.
Kritiker des Vorhabens werfen der Regierung vor, keine klaren Auskünfte darüber zu geben, woher die Gelder kommen und warum kein Geld für andere wichtige, politische Themen – wie Gesundheitsversorgung und Bildung – zur Verfügung steht.
Laut Stuff gibt es jedoch auch eine breite Masse, die das Vorhaben unterstützt. Die Regierung erwägt zudem, ob sie öffentlich-private Partnerschaften zulässt und Grundbesitzern Zuschüsse für das Pflanzen von Bäumen auf ihren Grundstücken gewährt.