Irgendwelche Bäume unter uns? Wenn ja, habt ihr Grund zum jubeln! Denn Norwegen hat bereits im Jahr 2016 bekannt gegeben, dass es gegen die weltweite Waldrodung bzw. -abholzung vorgehen will, in dem das Land jeden Kauf und jede Investition von Ressourcen nach neuen Maßgaben ausrichten wird, die sich ausdrücklich gegen Abholzung aussprechen. 

Ja, Bäume sind wichtig und wer sich nicht 100% sicher ist, warum genau, hier die Kurzzusammenfassung:
Bäume sind DER Rohstoff für quasi alles, was wir im Alltag tun und brauchen. Bäume bieten der Tierwelt ein Zuhause, sind ein ganzes Ökosystem in sich - ach ja, und sie spenden lebenswichtigen Sauerstoff, ohne den wir Menschen nicht auf der Erde leben könnten. Bäume sind quasi die Verkörperung alles Guten und Beständigen.

Doch so sehr wir Bäume brauchen, so wenig geben wir auf sie Acht. Die Menschheit hat in den vergangenen Jahrhunderten Bäume regelrecht ausgerottet. Einige Statistiken gegen sogar davon aus, dass wir seit Anbeginn der Menschheit 46% des weltweiten Baumbestandes für immer eliminiert haben.

Die Hauptfaktoren für das massive Baumroden sind wachsende Städte, die Landwirtschaft und Viehzucht. Und daraus ist ein Teufelskreis entstanden: denn um so mehr Bäume wir des Bodens wegen fällen, desto schlechter wird die Bodenqualität. Ein klassisches Beispiel für 'nicht vorausgedacht, sondern mal wieder nur bis zur eigenen, gierigen Nasenspitze'.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings. In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Rate der Abholzung um knapp 50% verlangsamt. Länder und Menschen scheinen langsam einzusehen, dass Bäume kostbar und nicht so einfach zu ersetzen sind. Systeme für effektives Waldmanagement werden entwickelt und mehr und mehr Wälder werden unter Naturschutz gestellt. Plus: es werden wieder mehr Bäume gepflanzt.

Und dann gibt es Länder wie Norwegen, die noch einen Schritt weiter gehen und verkünden, dass die Entwicklung eines Landes nicht auf Kosten von Wäldern geschehen muss. Ganz im Gegenteil, Entwicklung und Wiederaufforstung können Hand in Hand gehen.

Noch feilt Norwegen an den expliziten Plänen, aber der Kern der Idee steht: die Regierung will alles, was mit Abholzung zu tun hat oder damit in Berührung kommt, aus ihrer Wirtschaftskette streichen. Zudem sollen nur noch die Ressourcenlieferanten von der Regierung unterstützt werden, die nachweisen können, dass sie ebenfalls nicht zur Abholzung beitragen.

Keine Frage, Norwegen hat sich hohe Ziele gesteckt und bis das alles tatsächlich so durchgesetzt ist, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Nichtsdestotrotz hat Norwegen mit seiner Entscheidung ein wegweisendes Beispiel für andere Länder gesetzt und gezeigt: wenn man will, dann ist eine Umstellung auf ein nachhaltiges und umweltfreundliches Agieren auch in der Wirtschaft möglich. Man muss als Regierung nur den Willen haben. 

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Norwegen ist erstes Land auf der Welt, das keine Bäume mehr abholzen will

Ein Beitrag von Joe McCarthy