Die Verleihung des Global Citizen Prize sah dieses Jahr anders aus als ursprünglich geplant: Denn wie so vielen, kam auch uns die COVID-19-Pandemie in die Quere. Eine große Veranstaltung mit Publikum kam deshalb natürlich nicht in Frage.
Stattdessen veranstalteten wir einen Abend voller Auftritte und Interviews, die zuvor im Studio gedreht wurden – selbstverständlich unter Einhaltung der Abstandsregelungen. Die daraus entstandene Show hatte am 19. Dezember 2020 in den USA Premiere und wird im Anschluss weltweit ausgestrahlt und gestreamt. Hier kannst du dir die Show im Stream anschauen.
Das Jahr 2020 war ein Jahr voller Herausforderungen. Und es war ein Jahr, das uns bei der Erreichung der Global Goals und der Beendigung extremer Armut auf tragische Art und Weise zurückgeworfen hat. Zum ersten Mal seit 20 Jahren sehen wir einen Anstieg extremer Armut weltweit – die Weltbank schätzt, dass in diesem Jahr 150 Millionen Menschen in die Armut gedrängt wurden.
2020 hat aber auch gezeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen, Regierungen und Organisationen auf der ganzen Welt zusammenarbeiten. Die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, können wir nur gemeinsam bewältigen. Und dieses Jahr haben wir gesehen, dass wir dabei erfolgreich sein können!
Es gab 2020 historische Beispiele gemeinsamer Anstrengungen, beispielsweise um COVID-19-Impfstoffe und -Behandlungen zu entwickeln und finanzieren. Zahlreiche Spenden und freiwillige Initiativen haben dazu beigetragen, die am stärksten gefährdeten Menschen zu schützen.
Den Global Citizen Prize dieses Jahr ausfallen zu lassen, war für uns also keine Option. Denn wenn wir in diesem Jahr eines gelernt haben, dann, dass es noch nie so wichtig war, diejenigen zu würdigen, die gerade in herausfordernden Zeiten aufstehen und aktiv werden.
Um genau das zu tun, haben uns sechs Künstler*innen bei der Verleihung des Global Citizen Prize unterstützt. Und ob es nun Global Citizen Botschafter Common ist, der selber zwei gemeinnützige Organisationen für soziale Gerechtigkeit hat, oder Carrie Underwood, die in ihrer Heimatstadt Millionen Dollar für gemeinnützige Initiativen ausgegeben hat - sie alle sind Künstler*innen, die den Geist von Global Citizen repräsentieren.
Gwen Stefani begeistert mit Glitzer und Ska
Gwen Stefani betrat in einem fantastisch funkelnden Outfit die Bühne, um eine brandneue Single zu spielen, mit der sie zu ihren Ska-Pop-Wurzeln zurückkehrt und die den treffenden Namen “Let Me Re-Introduce Myself“ trägt.
Der Song, der Teil eines kommenden Studioalbums sein wird, handelt von Stefani, die sich an zurückerinnert an ihr Leben und sagt: "Ich bin immer noch ich". Der Reggae-Beat erinnert an die Band “No Doubt”, die sie als Teenagerin gegründet hat. Die Ikonen der 1990er Jahre traten 2014 beim Global Citizen Festival noch einmal gemeinsam auf. Es scheint also, dass die Global Citizen-Bühne der perfekte Ort für besondere Momente ist!
Stefani lieferte mit positiver Stimmung, Background-Tänzer*innen und einer Blaskapelle einen perfekten Start für die Show und stimmte uns auf einen Abend voller Musik und Aktivismus ein.
Alessia Cara und die Sesamstraße - ein wahrlich rührender Moment
Nachdem sich John Oliver, Comedian und Moderator von Last Week Tonight, mit Elmo aus der Sesamstraße über das verrückte Jahr unterhalten hatte, gestand er, dass es wahrscheinlich für alle besser wäre, wenn er nicht singen würde.
Stattdessen kam Alessia Cara auf die Bühne, um ihren Song “So Much Alike“ mit der Sesamstraßen-Gang zu spielen - ein Song, den sie als Kurzversion in der Show im Jahr 2016 aufgeführt hatte.
Und ja, es war ein wahrlich rührender Moment! Der Song handelt von den Dingen, die alle Menschen gemeinsam haben und die wir dieses Jahr zu schätzen gelernt haben.
Tori Kelly und JoJo führten das Duett unserer Träume auf
In goldenes Licht gebadet und in schillernde Outfits gekleidet, führten die beiden Sängerinnen und Freundinnen den Aretha Franklin-Klassiker “(You Make Me Feel Like) A Natural Woman” auf. Und ja, es war genauso magisch, wie es sich anhört.
Sowohl JoJo als auch Kelly sind bereits bei Global Citizen-Veranstaltungen aufgetreten. Erst im März war Jojo Teil unserer Together at Home Serie, mit der wir zu Beginn der Pandemie die Musik zu den Menschen nach Hause brachten. Kelly lieferte 2015 beim Global Citizen Festival im Central Park, New York, eine herausragende Bühnenshow.
Der Song-Klassiker war die perfekte Wahl, um die wunderschönen Harmonien und beeindruckenden Stimmen glänzen zu lassen. Wir hätten den beiden stundenlang zuhören können!
Common & John Legend führen zu Ehren von Black Lives Matter eine bewegende Version von “Glory” auf
Der Global Citizen Prize für Aktivismus ging im Jahr 2020 an die Black Lives Matter Bewegung, die von den Mit-Gründerinnen Patrisse Cullors, Alicia Garza und Opal Tometi vertreten wurde. Der Preis ist eine Anerkennung für den herausragenden Einfluss, den die Bewegung in diesem Jahr bei der Sensibilisierung für und Bekämpfung von Rassismus gegen Schwarze Menschen gespielt hat.
Nach der Vorstellung des Preises hätte es nichts Passenderes geben können als einen Auftritt von Gastgeber John Legend und Common, die gemeinsam den Song “Glory” aufführten.
Der Song, der Legends Klavierspiel und Gesang mit Common's Rap kombinierte, ist der Titelsong des Films Selma aus dem Jahr 2014. Der Film von Ava Duvernay erzählt die Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre in Alabama und darüber hinaus.
Vor seinem Auftritt betonte Legend, dass die Black Lives Matter Bewegung eine ganze Generation präge und das Erbe der großen Bürgerrechtler*innen fortsetze.
Carrie Underwood & John Legend spielen zum Abschluss des Abends ihr herzerwärmendes Duett “Hallelujah“
Carrie Underwood und John Legend in Begleitung am Klavier hatten für ihren gemeinsamen Auftritt den Song Hallelujah “zu Ehren der bevorstehenden besseren Tage” ausgewählt.
In einem bewegenden Auftritt versprühte der Song, der Teil von Underwoods Weihnachtsalbum My Gift ist, eine hoffnungsvolle Stimmung.
Nach einem Jahr, das mit den ersten Impfungen gegen COVID-19 im Dezember endet, scheint es, als ob am Ende des Tunnels endlich ein bisschen Licht ist. Und das ist definitiv ein Grund zu feiern.