Portugal, mittlerweile ein Pionier auf dem Gebiet, hat im März 103 Prozent seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien generiert.
Zwei Mal innerhalb eines Monats, konnte die gesamte Elektrizität für 70 Stunden am Stück durch erneuerbare Energien betrieben werden, hauptsächlich mithilfe von Windturbinen und Wasserkraft. Auch in der restlichen Zeit, kam die Energie überwiegend aus erneuerbaren Quellen, wobei fossile Brennstoffe die Versorgungslücken füllten.
Mit diesen Durchbruch nähert sich Portugal seinem Ziel, bis 2020 insgesamt 60 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen,berichtet der Guardian.
Dafür müssten jedoch mehr Investitionen in der Solarenergie fließen. Vor allem muss Portugal das Energienetz diversifizieren und besser darin werden, erzeugte Energie zu speichern.
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Ein Überschuss an Energie aus erneuerbaren Quellen bei gleichzeitiger Nutzung fossiler Brennstoffe, ist ein Merkmal von erneuerbare Energiesystemen. Denn während fossilen Brennstoffen bei Bedarf verbrannt werden, hängt die Entstehung erneuerbarer Energien meist von den Wetterbedingungen ab.
Ist es bewölkt, wird weniger Solarenergie erzeugt – bei viel Sonnenstrahlen dementsprechend mehr.
Somit entsteht die Energie aus erneuerbaren Quellen unvorhersehbarer und ad hock.
Da die Speicherkapazitäten für erneuerbare Energien noch in den Kinderschuhen stecken, geht der Überschuss häufig verloren. Um Stromausfälle zu vermeiden, ist Portugal deshalb immer noch auf fossile Brennstoffe angewiesen. Dieses Problem wird durch die mangelnde Koordination Portugals mit dem Rest der Europäischen Union verstärkt, so Politico.
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Wenn das Land, wie auch andere Länder in der Region, an größere Netzwerke angeschlossen werden würden, könnte überschüssige Energie besser verteilt werden und bei Bedarf würde Portugal von den Nachbarstaaten Energie erhalten.
Unabhängig davon zeigt Portugal mit diesem Erfolg, dass die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Energieziele erreicht werden können und dass der Klimawandel durch größere Investitionen in erneuerbare Energien gebremst werden könnte.
Andere Länder wie Costa Rica, Schottland und Norwegen brechen mit irren erneuerbaren Energien Rekorde, während große Märkte für fossile Brennstoffe wie China und Indien massiv in Initiativen für Nachhaltigkeit investieren.
Indien führt zum Beispiel eine Bewegung an, die die Menge an Solarenergie in der Welt mehr als verdreifachen will.
Diese Bemühungen werden sich hoffentlich bis 2020 auszahlen, wenn die Länder Bilanz ziehen: Denn die Industriestaaten habsen sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens vorgenommen, die globale Temperatur von mehr als 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau, bis 2020 nicht zu überschreiten.
Dafür müssen mehr Länder dem Beispiel Portugals folgen und diesen Ansatz weiter ausbauen.
Global Citizen setzt sich für die globalen Ziele der Vereinten Nationen ein, die die Länder der Welt unter anderem dazu auffordern, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Hier kannst du dich uns anschließen.