Warum das wichtig ist
Die Welt blickte in den vergangenen Monaten immer wieder auf die USA – nicht nur wegen der Wahlen, sondern auch wegen der verheerenden Folgen der Corona-Pandemie. Um die Auswirkungen der Pandemie auf ohnehin benachteiligte Gruppen einzudämmen und Armut weltweit zu besiegen, braucht es jetzt einen politischen Kurswechsel. Nutze hier deine Stimme, damit jeder Mensch weltweit ein gesundes Leben führen kann.

Joe Biden wird als 46. Präsident der USA vereidigt und löst damit Donald Trump ab. An der Seite Bidens wird Kamala Harris zukünftig als Vizepräsidentin regieren. Harris ist die erste Frau, die dieses Amt in den USA antritt.

Nach zähen Monaten des Wahlkampfs und Ausschreitungen in den vergangenen Wochen geht die Arbeit für Biden allerdings jetzt erst richtig los – nicht nur für die neu gewählte Führung der USA, sondern auch für Entscheidungsträger*innen und Global Citizens weltweit. Denn durch die COVID-19-Pandemie hat der Einsatz gegen extreme Armut enorme Rückschläge erlitten.

So hat COVID-19 viele bereits errungene Fortschritte der Entwicklungszusammenarbeit zunichte gemacht und Ungleichheiten weltweit verstärkt. Auf der ganzen Welt drohen nun über 150 Millionen Menschen wieder in Armut abzurutschen.

Dabei dürfen wir nicht tatenlos zusehen. Deshalb setzt sich Global Citizen für Maßnahmen ein, die der Welt dabei helfen, sich von COVID-19 zu erholen und eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft aufzubauen.

Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf fünf Fokusbereiche, in denen es in diesem Jahr zu enormen Rückschlägen kam: Gesundheit, Hunger, Bildung, Umweltschutz und Gleichheit. Um folgende Meilensteine auf der Zielgeraden zu einer Welt ohne Armut erfolgreich umzusetzen, zählt jetzt jede einzelne Stimme – und ein starker Einsatz der künftigen Regierung von Joe Biden und Kamala Harris.

Die Pandemie beenden

Wir wissen, dass wir erst wieder Fortschritte erzielen können, wenn diese Pandemie beendet ist. Und um dieses Ende herbeizuführen, müssen wir sicherstellen, dass COVID-19-Tests, -Behandlungsmethoden und -Impfstoffe für alle Menschen, überall, zugänglich sind. Dafür ist es wichtig, dass die USA wieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beitreten und dass die nötigen finanziellen Mittel für die Arbeit der WHO und des Access to COVID-19 Tools Accelerator (kurz: ACT-A) bereitgestellt werden.

Der ACT-A spielt dabei eine Schlüsselrolle – denn er die einzige globale Initiative, um das Gesundheitspersonal und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen weltweit mit COVID-19- Schutzausrüstung, -Tests, -Behandlungsmethoden und -Impfstoffen zu versorgen.

Die Hungerkrise stoppen

Wir setzen uns dafür ein, die Hungerkrise einzudämmen und davon abzuhalten, Jahrzehnte des Fortschritts rückgängig zu machen. Allein in diesem Jahr könnte sich die Zahl der hungernden Menschen weltweit fast verdoppeln – von 149 Millionen auf 270 MIllionen. Deshalb unterstützt Global Citizen wichtige Maßnahmen, um den Hunger zu bekämpfen. Darunter direkte Geldausgaben an bedürftige Personen und Familien, soziale Schutzprogramme und die Bereitstellungen von Schulmahlzeiten für besonders gefährdete Kinder.

Kindern wieder Bildung ermöglichen

Jedes Kind weltweit hat ein Recht auf Bildung – und damit nicht nur jene, die sich eine Ausbildung oder Homeschooling leisten können. Durch COVID-19 können über 1,5 Milliarden Kinder nicht mehr zur Schule gehen, ein Drittel von ihnen hat keinen Zugang zum Online-Lernen. Global Citizen wird sich weiterhin dafür stark machen, dass benachteiligte Kinder in den am schwierigsten zugänglichen Regionen mit Lernmaterialien, Technologie und Bildung versorgt werden.

Den Umwelt- und Klimaschutz hochfahren

Wenn wir nicht jetzt gegen den Klimawandel aktiv werden, ist absehbar, dass große Teile unseres Planeten in weniger als 30 Jahren nicht mehr bewohnbar sein werden. Ohne die dringend benötigten Fortschritte im Klimaschutz steht die Ernährungssicherheit und das Wohlergehen von Menschen weltweit, sowie die Erreichung der Global Goals bis 2030, auf dem Spiel. Deshalb wird Global Citizen darauf drängen, dass die USA ihren Austritt vom Pariser Klimaschutzabkommen rückgängig machen und ihre Verpflichtungen für den Klimaschutz erneuern. Zudem fordern wir Entscheidungsträger*innen weltweit dazu auf, ehrgeizige und nachhaltige Maßnahmen umsetzen, um die CO2-Emissionen drastisch zu verringern.

Gleichheit beim Wiederaufbau sicherstellen

COVID-10 hat bestehende Ungleichheiten weltweit verstärkt – ob rassistischer, sozialer, wirtschaftlicher, geschlechtsspezifischer oder gesundheitlicher Natur. In Anbetracht der Herausforderungen, denen benachteiligte Gemeinden und Bevölkerungsgruppen weltweit ausgesetzt sind, werden wir wohlhabende Privatpersonen und Unternehmen weiterhin dazu aufrufen, ihren Beitrag zu leisten. Denn um Gerechtigkeit und Gleichberechtigung zu fördern, brauchen wir neue Finanzierungsmöglichkeiten.

Um diese Pandemie weltweit zu beenden, werden insgesamt über 38 Milliarden US-Dollar benötigt. Die Bekämpfung der Hungerkrise wird weitere 10 Milliarden US-Dollar kosten. Diese Zahlen wirken auf den ersten Blick überwältigend – aber auf den zweiten sind sie weniger als ein Prozent der insgesamt 18 Billionen US-Dollar, die die reichsten Länder der Welt in die Stabilisierung ihrer Wirtschaften investiert haben. 400 der wohlhabendsten Amerikaner*innen konnten ihren Reichtum in diesem Jahr sogar noch ausbauen – und zwar in Milliardenhöhe. Und das zu einer Zeit, in der die Weltgemeinschaft einen besonders großen Bedarf an Hilfsgeldern hat.

Du siehst: Wir haben alle Hände voll zu tun. Um eine Welt ohne Armut zu erreichen, in der jeder Mensch ein gesundes Leben führen kann, dürfen wir keine Zeit mehr verlieren – weder in den USA, noch in anderen Ländern der Welt. Nutze deine Stimme für eine gerechte Zukunft für alle Menschen und werde jetzt mit uns aktiv.

Advocacy

Gerechtigkeit fordern

Joe Biden wird vereidigt. Jetzt muss der Kampf gegen extreme Armut weitergehen.