Es war ein historischer Moment auf der politischen Weltbühne. Zum ersten Mal wurde die Finanzierungskonferenz der Globalen Bildungspartnerschaft (GPE) gemeinsam mit einem Mitglied der G7-Staaten ausgerichtet: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Senegals Präsident Macky Sall kamen in Dakar / Senegal zusammen. Insgesamt wurden 2,3 Milliarden US-Dollar aufgebracht, um Bildung in Entwicklungsländern voranzubringen.
Und die Gästeliste der Konferenz machte deutlich: Bildung ist und bleibt der Schlüssel zu einer gerechten Welt. Insgesamt waren sieben Staats- und Regierungschefs dabei, mehr als 60 Minister, der Präsident der Weltbank und viele, viele Organisationen der Zivilgesellschaft – und natürlich nicht zu vergessen – GPEs Botschafterin Rihanna.
Rihanna nutzte die Gelegenheit, am Ende der Konferenz den Gastgebern und allen Geldgebern zu danken. „Ich möchte jedem danken, der heute gespendet hat“, sagte Rihanna auf der Bühne. „Ein Applaus für Sie alle. Wir haben beeindruckende Fortschritte gemacht, aber es liegt natürlich noch viel Arbeit vor uns.“
„Es ist noch ein langer Weg und wir haben einen Kampf vor uns, den wir niemals aufgeben dürfen, bevor nicht jeder Junge und jedes Mädchen Zugang zu Bildung hat.“
Jetzt aktiv werden: Sende einen Tweet ans Entwicklungsministerium, damit die Bundesregierung in Zukunft die Globale Bildungspartnerschaft stärker unterstützt.
Angesichts des weltweiten politischen Klimas der Isolation, ist das Ergebnis beeindruckend und zeigt, dass es sich lohnt, gemeinsam unsere Stimmen zu erheben.
Seit dem Start unsere Kampagne im April 2017 sind Global Citizens rund um den Globus 263,682 aktiv geworden – und jede einzelne Aktion hat dazu beigetragen, dass in Dakar all das Geld zusammengekommen ist.
Rihanna war nicht der einzige Star, der sich für gerechte Bildungschancen eingesetzt hat. Auch die Nobelpreisträgerin und Aktivistin Malala Yousafzai bat die Staats- und Regierungschefs in der Welt per Videobotschaft auf Twitter darum, Bildung stärker zu finanzieren. Sogar Papst Franziskus appellierte an die Mächtigsten dieser Welt, Bildung für alle Kinder bereitzustellen, „vor allem für jene, die von Konflikten, Hungersnöten und Ungleichheit betroffen sind.“
.@erna_solberg#throwback to 1 year ago when we talked about how important it is to #FundEducation. Now it’s time… Will 🇳🇴 lead in Senegal on 2/2/18 with a $375M USD pledge to @GPforEducation? @glblctzn@claralionelfdnpic.twitter.com/KRFXbmMSbj
— Rihanna (@rihanna) January 17, 2018
Merci @emmanuelmacron for stepping up to co-host @GPforEducation’s Financing Conference in Dakar! Will France 🇫🇷 pledge €250M for @GPforEducation tomorrow? @claralionelfdn@glblctzn 🌍
— Rihanna (@rihanna) February 1, 2018
🇬🇧 Hello @theresa_may and @PennyMordaunt, please continue to prioritize girls’ education and be a top funder of @GPforEducation. Will @DFID_UK make a historic commitment of £380M to #FundEducation tomorrow? ✏️ @claralionelfdn@glblctzn
— Rihanna (@rihanna) February 1, 2018
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Tatsächlich tut die Globale Bildungspartnerschaft genau das: in Zusammenarbeit mit Lehrern, Studenten und Partnern aus 89 Entwicklungsländern sorgen sie dafür, dass Kinder selbst in den abgelegensten Teilen der Welt eine Schule besuchen können. Fast die Hälfte der Länder, in denen GPE aktiv ist, befinden sich in einer „fragilen“ oder „konfliktreichen“ Lage.
Zwischen 2002 und 2015 hat GPE dabei geholfen, 70 Millionen Kindern Zugang zu Bildung zu ermöglichen – Hunderttausende Lehrer wurden dafür ausgebildet.
Global Citizen hat die größten Geldgeber der Globalen Bildungspartnerschaft aufgefordert, ihre Beiträge zu erhöhen, damit weitere 870 Millionen Kinder in der Welt zur Schule gehen können. Einige der Länder, die Global Citizen adressiert hat, sind der Bitte nachgekommen: Die EU, Norwegen und Großbritannien waren die großzügigsten Spender bei der GPE-Konferenz in Dakar.
Mit-Gastgeber Frankreich hat 200 Millionen Euro zugesagt – nahezu 200 (!) Mal so viel wie bei der vorherigen Konferenz, wo Frankreich eine Millionen US-Dollar einbrachte. Zudem sollen weitere 100 Millionen Euro für bilaterale Bildungsprogramme ausgegeben werden, gab Macron bekannt.
„Das ist unsere moralische Pflicht“, sagt Macron. „Unsere Hingabe für Bildung ist ein Versprechen an unsere Jugend, ihre Zukunft selbst bestimmen zu können.“
„Eine Schule zu eröffnen, heißt, ein Gefängnis zu schließen“, sagt er weiter. „Und wir wollen eine Menge Gefängnisse schließen.“
.@GlblCtzn CEO @Hughcevans at @GPforEducation Financing Conference:
— Global Citizen Impact (@GlblCtznImpact) February 2, 2018
"We need to have authentic conversations with world leaders who say that the key to fighting extremism is education, and yet when they have the perfect opportunity to invest in education they fail to do so." pic.twitter.com/jFona6Bnev
Auch die Vereinigten Arabischen Emirate überraschten: Zum ersten Mal beteiligten sie sich bei der Finanzierung von GPE mit unerwarteten 100 Millionen US-Dollar.
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Es sind nicht nur Geldgeber ferner Länder, die in Entwicklungsländern die Bildung vorantreiben sollen. GPE hat darauf gepocht, dass die Entwicklungsländer selber 20 Prozent ihrer gesamten Haushaltsausgaben in Bildung investieren. Senegal, Somaliland, Sudan, Gambia, Ghana, Bhutan, Kambodscha, Grenada und andere sind dem nachgekommen.
Ohne Global Citizen und unsere Partner hätten diese Ergebnisse anders ausgesehen. Deshalb bedanken wir uns von ganzem Herzen bei ONE, GCE, Save the Children und vielen anderen für die Unterstützung und den Kampf für gerechte und qualitativ hochwertige Bildung.
Doch trotz all dieser Fortschritte blieb die Gesamtverpflichtung deutlich unter den 3,1 Milliarden US-Dollar zurück, die GPE benötigt, um 870 Millionen Kinder in 89 Entwicklungsländern auf der ganzen Welt mit hochwertiger Bildung zu erreichen – einer Bildung, die jedes Kind verdient.
Global Citizen hat ausgerechnet, dass der derzeitige Betrag in etwa 573,5 Millionen Kinder in Entwicklungsländern Zugang zu einer hochwertigen Bildung bieten kann - also knapp 300 Millionen Kinder weniger als erhofft.
Mit anderen Worten: Unsere Arbeit ist noch lange nicht getan.
Für das kommende Jahr wird der Fokus zum einen auf privaten Stiftungen liegen und dass diese dazu ermutigt werden, die derzeitige Finanzierungslücke zu schließen. Zum anderen natürlich auch auf Geber: diejenigen einzuladen, die noch nicht mit am Tisch sitzen und bekannte Geber dazu aufzurufen, noch mehr zu tun und zum Beispiel bei Internationalen Momenten wie dem G7 und G20-Gipfel die Chance zu nutzen, ihre Beiträge zu erhöhen.