Nein, es waren keine „weißen Weihnachten“ – aber nah dran. Anfang Januar hat es in der größten Trockenwüste der Welt geschneit. Rund um die Wüstenstadt Ain Sefra in Algerien, im Norden Afrikas.

Es war das dritte Mal seit 2016, dass es einen Schneesturm in der Sahara gab, berichtet der Independent. Doch auch wenn das Phänomen wahnsinnig schön anzusehen ist: Für Wissenschaftler und Global Citizens ist es besorgniserregend.

Der hohe Luftdruck über Europa lenkte die kalte Luft nach Süden in Richtung Nordafrika. Aber die zunehmende Verbreitung von extremem, unbeständigem Wetter könnte auch auf ein anderes Phänomen hinweisen: den Klimawandel.

Zwar liegt die Wüstenstadt Ain Sefra etwa 3.280 Meter über dem Meeresspiegel. Doch trotz der Höhenlage ist Schnee hier äußerst selten: Vor dem Schneefall im Dezember 2016 wurde erst ein einziges Mal in der Geschichte aufgezeichnet, dass es in der Sahara geschneit hat – und das war 1979. Kurz nach dem Schneefall in 2016, schneite es im Januar 2017 erneut. Die Schneedecke war fast einen Meter dick.

„Solche Situationen, einschließlich Schneefälle in der Sahara, eine lange Kälteperiode in Nordamerika, sehr warmes Wetter im europäischen Teil Russlands und anhaltende Regenfälle, die Überschwemmungen in westeuropäischen Ländern ausgelöst haben, sind zuletzt häufiger aufgetreten“, sagte Roman Vilfand, Leiter des meteorologischen Centrums in Russland gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS. „Die Häufigkeit dieser extremen Bedingungen kommt durch die globale Erwärmung zustande“, sagte er. „Das ist nicht nur mein Standpunkt, sondern auch eine Meinung der Mitglieder des Weltklimarats."

Klimawandel bedeutet eben nicht nur steigende Temperaturen, sondern auch extreme Wetterbedingungen und ungewöhnliche Temperaturschwankungen.

Nichts desto trotz sorgte das bedenkliche Ereignis für schöne Bilder:

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Schnee in der Sahara – die Bilder sprechen für sich

Ein Beitrag von Phineas Rueckert