Die Karriere von Stormzy begann mit seinen ersten Singles "Know Me From When" und "WickedSkengMan 4" – das war im Jahr 2015.

Seitdem hat der Grime-Superstar Millionen Platten verkauft, seine Songs wurden Hunderte Millionen Mal auf Musikplattformen gestreamt und seine Shows sind weltweit ausverkauft.

Aber auch wenn er ein richtiger Promi geworden ist, hat er sich nie weit von seinen aktivistischen Werten entfernt. Im Gegenteil: Er ist eine der führenden Stimmen der Musikszene und setzt sich für transformativen Wandel ein.

Stormzy wird all das am 24. September auf die Bühne des Global Citizen Festival: Accra in Ghana bringen – neben anderen Mega-Künstler*innen wie Usher, Gyakie, Sarkodie, Stonebwoy, SZA und TEMS.

Zusammen mit dem Global Citizen Festival: NYC bringt Global Citizen weltweit führende Persönlichkeiten, Künstler*innen, Aktivist*innen und Philanthrop*innen zusammen, um Wirtschaft und Politik aufzufordern, endlich zu handeln, um extreme Armut JETZT zu beenden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Stormzy eine Global Citizen Bühne betritt: 2019 trat er bei der Preisverleihung des Global Citizen Prize auf, um inspirierende Aktivist*innen zu feiern. Stormzy wird zweifelsohne auch in Acra einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wenn er seine Top Tracks performt und die Menge mit leidenschaftlichen Worten aufrüttelt, um die Dinge, für die er sich schon lange einsetzt, voranzutreiben.

Stormzy inspiriert uns schon seit Jahren mit seinem Aktivismus. Hier sind sechs aufregende Beispiele:

1. Er hat ein Stipendium ins Leben gerufen, das schwarzen Student*innen ein Studium an einer Spitzenuniversität ermöglicht

Stormzy weiß, wie sehr Hochschulbildung die Lebensperspektiven eines Menschen verändern kann und ist sich auch der strukturellen Hindernisse bewusst, die historisch ausgegrenzte Bevölkerungsgruppen daran hindern, eine Universität zu besuchen. Deshalb hat er 2018 ein jährlich stattfindendes Stipendienprogramm ins Leben gerufen, um schwarzen Studierenden ein vierjähriges Grundstudium an der Universität Cambridge – einer der besten Universitäten der Welt – zu finanzieren.

“In der Schule und im College hatte ich die Fähigkeiten und war fast dazu bestimmt, an eine der Top-Universitäten zu gehen”, sagte Stormzy zu BBC Radio 1 Newsbeat. “Aber das hat sich für mich nicht ergeben... Also hoffe ich, dass ein*e andere*r junge*r schwarze*r Student*in da draußen diese Chance durch mein Stipendium bekommt.”

"Ich habe immer gesagt, dass es einen ganzen Haufen akademisch brillanter, exzellenter Student*innen gibt, die auch einen Anreiz brauchen", fügte er hinzu. "Es war schon immer so und wird auch immer so sein – wir werden junge schwarze Student*innen haben, die akademisch brillant sind und es zu etwas bringen können. Sie sollten einfach die Möglichkeit haben, an eine Universität wie Cambridge zu gehen."

2. Stormzy hat eine Buchplattform ins Leben gerufen, um jungen Schriftsteller*innen bei der Veröffentlichung zu helfen

Da Stormzy selbst ein lyrisches Genie ist, weiß er auch, wie Sprache die Horizonte von Menschen erweitern kann. Wie bei der Hochschulbildung hindern jedoch strukturelle Hindernisse viele aufstrebende Schriftsteller*innen daran, von Verlagen wahrgenommen zu werden. Deshalb hat Stormzy die Untermarke Merky Books bei Penguin Random House gegründet, um junge Autor*innen zu unterstützen und zu fördern.

“Ich kenne zu viele talentierte Autor*innen, die nicht immer ein Ventil oder eine Möglichkeit haben, ihre Arbeit zu veröffentlichen", schrieb er in einem Instagram-Post. "Hoffentlich kann #Merky Books jetzt ein Bezugspunkt für sie sein, damit sie sagen können: 'Ich kann ein Autor sein', und dass es ein realistisches und erreichbares Ziel ist."

"Lesen und Schreiben als Kind waren ein wesentlicher Bestandteil dessen, was ich heute bin und ich kann es von ganzem Herzen nicht erwarten, eure Geschichten, Gedichte und Romane zu lesen und sie anschließend in die große weite Welt hinauszutragen", fuhr er fort.

3. Er hat einen Festivalauftritt abgesagt, um gegen Rassismus zu kämpfen

Stormzy lebt seine Werte und scheut sich nicht, harte Entscheidungen zu treffen, um sich selbst treu zu bleiben. Kurz bevor er 2019 auf dem Snowbombing Festival in Österreich auftreten wollte, wurde sein Team in einem offensichtlich rassistischen Akt von Sicherheitskräften aggressiv angegriffen. Stormzy weigerte sich daraufhin, aufzutreten, um deutlich zu machen, dass Rassismus Konsequenzen nach sich ziehen muss.

"Das Letzte, was ich tun möchte, ist, alle zu enttäuschen, die sich die Zeit genommen haben, mich zu unterstützen", schrieb Stormzy. "Ich würde auch wütend werden, wenn ich reisen und Geld ausgeben würde, um einen Künstler zu sehen, der in letzter Minute absagt. Wenn dies jedoch die drastischen Schritte sind, die ich ergreifen muss, um ein Zeichen gegen Rassismus und Racial Profiling zu setzen, dann – vertraue mir – werde ich sie ergreifen.”

4. Seinen Auftritt bei den Brit Awards widmete er den Betroffenen der Grenfell-Tower-Tragödie

Stormzy setzte sich bei den BRIT-Awards 2018 gegen seinen Freund und Kollaborateur Ed Sheeran durch und gewann den Preis als bester männlicher Solokünstler und für das Album des Jahres. Anstatt sich einfach nur im Rampenlicht zu sonnen, nutzte er die Bühne, um gegen das Versagen der britischen Regierung, angemessen auf die Grenfell-Tower-Tragödie zu reagieren und auf systemische Ungerechtigkeit im Allgemeinen hinzuweisen. 72 Menschen waren bei dem Brand in einem Londoner Hochhaus ums Leben gekommen.

"Theresa May, wo ist das Geld für Grenfell?”, rappte er. "Dachtet ihr, wir hätten Grenfell einfach vergessen? Ihr seid Kriminelle und ihr habt die Frechheit, uns Wilde zu nennen. Ihr solltet ins Gefängnis gehen, ihr solltet Schadenersatz zahlen."

5. Er förderte die Merky Foundation mit einer Spende von 10 Millionen Pfund (rund 11,52 Millionen Euro)

Als Reaktion auf die Proteste nach dem Tod von George Floyd im Jahr 2020 kündigte Stormzy an, dass er zehn Jahre lang jährlich eine Million Pfund (rund 1,15 Millionen Euro) für die Förderung und den Schutz schwarzer Menschen im Vereinigten Königreich spenden würde, was etwa der Hälfte seines damaligen Vermögens entsprach.

"Die unbequeme Wahrheit, die unser Land immer wieder nicht anerkennt und zugibt, ist, dass schwarze Menschen in Großbritannien in jedem Aspekt des Lebens ständig benachteiligt werden – einfach aufgrund unserer Hautfarbe", sagte Stormzy in einer Erklärung. "Ich habe das Glück, in der Position zu sein, in der ich mich befinde und ich habe gehört, dass die Leute den Fakt, dass es in Großbritannien Rassismus gibt, oft mit den Worten abtun: 'Wenn das Land so rassistisch ist, wie bist du dann erfolgreich geworden?'"

6. Stormzy erhielt für sein philanthropisches Engagement die Ehrendoktorwürde der Universität von Exeter

Stormzy steht erst am Anfang seiner philanthropischen Karriere, aber sein Aktivismus hat ihm bereits Auszeichnungen eingebracht. Anfang dieses Jahres verlieh ihm die Universität von Exeter in Großbritannien für seine Bemühungen die Ehrendoktorwürde für Philanthropie.

"Einige von uns sind dazu bestimmt, ein Leben zu retten, einige von uns sind dazu bestimmt, Nationen und Schulen aufzubauen, einige von uns werden sich auf die Erziehung unserer Familien und derer, die uns am nächsten stehen, konzentrieren, einige von uns werden unserer lokalen Community helfen, einige von uns werden den Nachbar*innen helfen, einige von uns werden der Welt helfen, einige von uns werden Freund*innen helfen", sagte er in seiner Dankesrede.

"Ich will damit sagen, dass wir immer teilen und unterstützen und helfen sollten, wann und wo immer wir dazu in der Lage sind. All diese verschiedenen Größen und Ebenen des Helfens sind wunderschön und alle sind genauso stark wie alle anderen", fuhr er fort.

"Solange du tust, was du kannst," fügte er hinzu, "bete ich, dass diese Worte dir ein wenig Ermutigung geben, damit du gehst und das bist, wozu du bestimmt bist und damit du die Früchte teilst, sobald du welche trägst."


Beim Global Citizen Festival 2022 rufen wir Politik, Wirtschaft und Philanthropie dazu auf, mehr zu tun als je zuvor, um extreme Armut JETZT zu beenden. Durch unsere globale Kampagne und mit Bühnen an zwei symbolträchtigen Orten – dem Central Park in New York und dem Black Star Square in Accra – werden wir am 24. September führende Politiker*innen, Künstler*innen, Aktivist*innen und Global Citizens auf der ganzen Welt zusammenbringen, um gemeinsam Mädchen und Frauen zu stärken, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen, systemische Barrieren zu überwinden und zivilgesellschaftliche Räume zu schützen. Wo auch immer du dich auf der Welt befindest, du kannst dich der Kampagne anschließen, die Global Citizen App herunterladen und sofort aktiv werden.

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Ein Beitrag von Joe McCarthy