Überall in der Welt nutzen Straßenkünstler Mauern, Dächer und Kanalgitter und machen sie zu ihrer Leinwand. Die meisten von ihnen wollen eine Botschaft loswerden oder eine Geschichte erzählen, die alle Welt hören soll. Manche dieser Botschaften sind politisch, wie Banksy oder kryptisch, wie die von Invaders.

Und manchmal geht es auch einfach um Schönheit, die man bei gewöhnlichen, alltäglichen Menschen findet. Das ist die Idee des Street-Artists Neequaye Dreph der eine Serie von Gemälden verschiedener schwarzer Frauen in London malte. Drephs Bilder, die mit bunten Sprühfarben gemacht sind, fangen das Leben von „normalen Frauen ein, die außergewöhnliche Dinge in der Gemeinschaft tun", so der Künstler, der mit Channel 4 News sprach. „You Are Enough“ („Du bist genug“) heißt die Serie. Die Bilder sind ausschließlich von dunkelhäutigen Frauen aus Drephs Freundeskreis und Familie.

Eine von ihnen ist Linett Kamala, ein Künstler und Erzieher, die an Depressionen leidet. Eine andere Leyla Hussein, ist Gründerin eines Projekts, das mit Mädchen arbeitet, die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) erlitten haben. Eine dritte Mimi Fresh, Gesundheitsberaterin und Afropunk DJane. 

„Gerade ist der Moment, in dem ich dunkelhäutige Frauen feiere“, sagt Drephs zu Channel 4. „Das ist die Community aus der ich komme. Und ich glaube nicht, dass ihre Geschichten ausreichend erzählt wurden. Ich will nicht auf irgendjemanden warten, der unsere Geschichte erzählt. Ich erzähle unsere Geschichte selbst.“

Drephs erstes Graffiti dieser Serie erschien Ende Januar in den Straßen von London. Seitdem hat der Künstler weitere acht Gesichter gemalt. Seine Arbeiten begeisterten Passanten und Insider gleichermaßen:

„In diesem Projekt geht es um Empowerment", sagte Dreph im Interview. „Es geht darum, Frauen zu stärken. Wenn wir lernen, dass wir gut sind, so wie wir sind, dann können wir glaube ich weit kommen."

Manchmal braucht es keine Worte, sondern nur Bilder wie diese:

Auch Global Citizen stärkt die Rechte von Frauen und Mädchen. Wenn du aktiv werden willst, bitte hier entlang.

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Ein Beitrag von Phineas Rueckert