Es sind Menschen wie Meenakshi Dewan, die den Kampf gegen die extreme Armut und für den Schutz unseres Planeten anführen. Meenashki ist eine von vier Frauen in ihrem Dorfes, die in der Solarenergietechnik geschult sind.
Tatsache ist: den Klimawandel zu bekämpfen bedeutet Gerechtigkeit für die Armen der Welt zu schaffen.
Die 1,2 Milliarden Menschen, die in extremer Armut leben, sind unverhältnismäßig vom Klimawandel betroffen . Tatsächlich werden Entwicklungsländer nach Angaben der UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) zu 99% an den vom Klimawandel verursachten Verlusten leiden, obwohl die 50 am wenigsten entwickelten Nationen nur zu einem Prozent zum Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen haben.
Wie beeinflusst der Klimawandel die Armen der Welt?
1. Rückgang der landwirtschaftlichen Produktivität
Eine Szene aus einem meiner Lieblingsfilme, Interstellar, der in einer Zukunft spielt, in der es auf der Welt kaum noch Nahrung gibt.
Laut dem jüngstem Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change ist das weltweite Nahrungsmittelangbot bereits durch die ansteigenden Temperaturen betroffen.
Dr. Michael Oppenheimer, der Hauptautor des Berichts, erklärt: „Wenn wir in die Zukunft schauen, werden wir zuerst in den ärmeren Ländern…..einen Rückgang der wichtigsten Nutzpflanzen wie Weizen und Mais, die ihre Bevölkerungen ernähren, sehen.. Schließlich werden sie in Schwierigkeiten geraten und sie haben nicht genügend Nahrung für ihre Menschen.“
Was passiert, wenn wir einen Nahrungsmittelmangel haben? Die Preise steigen haushoch und die Ärmsten der Welt sind gefährdet.
Ich habe genug Endzeitfilme gesehen um zu wissen, dass das eine gefährliche Situation ist. Lass uns das nicht zulassen.
2.Mehr Naturkatastrophen und extremes Wetter
Eine unerwartete Nebenwirkung der Überschwemmungen in Pakistan war, dass Millionen von Spinnen auf die Bäume kletterten, um den steigenden Fluten zu entgehen.(Sindh, Pakistan) Flickr: UK Department for International Development.
Wenn Industriestaaten von extremen Wetter betroffen sind, können sie sich für gewöhnlich recht schnell erholen bzw. den Schaden auf ein begrenztes Gebiet eindämmen, während das Alltagsleben des Landes weitergeht. In den Entwicklungsländern ist das Gegenteil der Fall. Naturkatastrophen und extremes Wetter können die harte Arbeit dieser Länder, ihre Menschen aus der Armut zu holen, zunichtemachen. Die Infrastruktur und Häuser werden zerstört, Menschen werden arbeitslos und allgemeine Unruhe entsteht.
Selbst bei Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft haben wir verheerende Beispiele gesehen, wie Hilfe zum Nachteil der Betroffenen missbraucht wurde (denk an das Erdbeben in Haiti oder den Tsunami, der Südostasien erschütterte).
Meine Generation könnte die erste sein, die das Ende extremer Armut erleben könnte. Damit das passiert müssen ambitionierte Verpflichtung zur Verringerung von Treibhausgasen abgeschlossen, eingehalten und umgesetzt werden. Nur so können wir die Auswirkungen des Klimawandels mildern und sicherstellen, dass Naturkatastrophen und extremes Wetter nicht unseren gesameten Fortschritt verhindern und zunichtemachen.
3. Erhöhte Wasserknappheit
Eine Frau holt Wasser in Nashik, Maharashtra, Indien. Amit Rawat
Durch die Veränderung des Klimas werden die Menschen in Afrika am meisten von Wasserknappheit betroffen sein.
Nach Schätzungen werden in nur fünf Jahren zusätzlich 75-250 Millionen Afrikaner aufgrund des Klimawandels über weniger Wasser verfügen.
4. Bedrohungen für die Infrastruktur und die Lebensgrundlagen
So könnte New York aussehen. Ziemlich beängstigend, weil ich in der oberen rechten Ecke des Bildes wohne. Flickr: Andrea Della Adriano
Wir haben alle die erschreckenden Bilder von Städten gesehen, die unter Wasser standen. Es scheint weit weg zu sein, aber rund um die Welt steigt der Meeresspiegel, da die Polarkappen schmelzen. Einige Menschen sind deshalb schon umgesiedelt worden und die Nature Conservancy berichtet, dass eine Zahl von Menschen im zweistelligen Millionenbereich aus niedrig liegenden Gebieten, besonders aus den Entwicklungsländern, aufgrund der steigenden Meeresspiegel umgesiedelt werden könnten.
Allein in Afrika könnten 70 Millionen Menschen und 30% der Infrastruktur an der afrikanischen Küste bis 2080 mit dem Risiko der Überflutung konfrontiert sein.
Und auch die Regionen in Ost-, Südost- und Südasien sind besonders gefährdet. The Guardian schreibt: “Diese Kombination aus einer risikoreichen Region und der besonderen Gefährdung von Städten macht die städtischen Zentren der Küstenregion Asiens wahrscheinlich zu Pulverfässern für künftige Konflikte und Verelendung, wenn sich der Planet in diesem Jahrhundert erwärmt.“
5. Risiken für die Gesundheit
Ein Malarianetz in Äthiopien Flickr: Matt Handy
Da die Menschen verminderter Luftqualität, begrenztem Zugang zu Nahrung und Wasser, der Veränderung der Temperaturen und extremem Wetter ausgesetzt werden, wird sich die menschliche Gesundheit offensichtlich verschlechtern. Ich bin weniger um mich selbst besorgt, da ich nur einen Fußmarsch entfernt von einem Krankenhaus lebe und ich habe eine zuverlässige Krankenversicherung, aber das können nicht alle sagen. Besonders nicht diejenigen, die in extremer Armut leben.
Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Experten rechnen damit, dass durch Veränderung des Wetters zuvor malariafreies Bergland 2050 ein Wiederaufleben erfahren kann und zusätzlich 260-320 Millionen Menschen weltweit ab 2080 in von der Malaria befallenen Gebieten leben können.
Dies ist eine ernste Angelegenheit, besonders für Menschen aus Ländern mit begrenztem Zugang zu medizinischer Versorgung.
Jetzt die guten Nachrichten:
Dieses Jahr birgt enorme Möglichkeiten, um unseren Planeten und seine Menschen zu schützen und ich möchte, dass Du Dich engagierst.
Im September werden sich die Vereinten Nationen auf eine neue Aufgabenliste zur Globalen Entwicklung einigen (Sustainable Development Goals oder „SDGSs,) die dort ansetzt, wo die letzte Liste aus dem Jahre 2000 aufgehört hat (bekannt als die „Millenium Development Goals oder MDGs“). Im Dezember wird dann die UN Konferenz zum Klimawandel neue Handlungsziele für das Klima festsetzen, die wesentlich sind, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Und hier tritt Action/2015 auf den Plan. Action/ 2015 ist eine Bbewegung von Hunderten von Organisationen aus aller Welt, die ambitionierte und umsetzbare Vereinbarungen bezüglich Armut, Ungleichheit und Klimawandel für 2015 fordern. Global Citizen hat sich dieser Bewegung angeschlossen und wir möchten, dass Du ein Teil davon wirst.