Grund zur Freude für alle Umweltaktivisten und Naturliebhaber: die amerikanische Regierung hat jetzt ein Verbot gegen sogenannte Mikrokügelchen ausgesprochen, um so Meere und Meereslebewesen zu schützen. Das Verbot ist Teil des 'Microbead-Free Waters Act' und wird 2017 in Kraft treten. Unterstützt wurde es von allen Parteien im Kongress, da inzwischen sogar die Kosmetikindustrie das Problem erkannt hat.

Unter Mikrokügelchen versteht man diese kleinen Plastikkugeln, die in vielen Kosmetikprodukten, wie Gesichtscreme, Seife und Zahnpasta, enthalten sind. Am häufigsten werden sie allerdings als Bestandteil für Peelings benutzt. Doch dass diese Kugeln in den vergangenen zehn Jahren immer beliebter wurden, hat sich zu einem großen Problem für die Meere und ihre Lebewesen entwickelt.

Wissenschaftler warnen schon lange vor den negativen Auswirkungen der kleinen Kugeln, da sie Jahr für Jahr tonnenweise die Meere verschmutzen. Der amerikanische Nachrichtensender CNN beruft sich auf eine Studie, nach der jeden Tag 8 Billionen Mikrokügelchen ihren Weg in amerikanische Gewässer finden. Mit der gleichen Menge könnte man jeden Tag 300 Tennisplätze einstreuen.

Die Mikrokügelchen sind besonders schädlich für Meereslebewesen, da diese die kleinen Kugeln fälschlicherweise für Nahrung halten. Die Kugeln zu verdauen (oder besser: durch den Verdauungstrakt zu schleusen, denn Plastik kann man nicht wirklich verdauen), ist nicht nur ungesund für die Fische selbst, sondern auch für die Menschen (und die Tiere), die sich wiederum von besagten Fische ernähren. Denn Forscher haben herausgefunden, dass die Plastikkugeln bei Verzehr Säure im Körper freisetzen, die gesundheitsschädlich ist und durch oben beschriebenen Zyklus auch ihren Weg bis in unsere Körper findet. Das sollten wir im Kopf behalten, wenn wir das nächste Mal Sushi essen.

Diese Entscheidung über das neue Gesetz wird also massiv zum globalen Umweltschutz und zur Erfüllung des Global Goals 14 zum Schutz der Meere beitragen. Bleibt zu hoffen, dass sich andere Länder ein Vorbild an den USA nehmen, damit die Meere überall auf der Welt geschützt werden. Denn nur wenn unsere Meere und ihre Ökosysteme intakt bleiben, können wir die Biodiversität aufrechterhalten und Menschen nachhaltig ernähren und dazu beitragen, Hunger und Armut zu beenden.

Jetzt Einsatz zeigen und aktiv die Meere schützen: 
Es liegt derzeit in der Hand des britischen Premierministers David Cameron, britische Überseegebiete unter Naturschutz zu stellen. In unserer Petition zusammen mit der Organisation Blue Marine Foundation fordern wir David Cameron dazu auf, sich zu dieser Entscheidung durchzuringen! Für ein Teilgebiet ist das Ziel bereits erreicht, fehlen noch knapp 14! Jetzt hier die Petition unterzeichnen.

Editorial

Umwelt schützen

Mikrokügelchen Adé: neues, großartiges Gesetz zum Schutz der Meere

Ein Beitrag von Brandon Blackburn-Dwyer