Krankheiten wie Ebola und das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (SARS) machen immer wieder Schlagzeilen, weil sie tödliche Epidemien verursachen. Doch die tödlichste Infektionskrankheit der Welt ist viel verbreiteter und dennoch wird weitaus weniger über sie gesprochen: Tuberkulose.
Tuberkulose (TB) tötet jedes Jahr 1,6 Millionen Menschen – das sind 4.000 Menschen pro Tag. Damit sterben jährlich mehr Menschen an TB als an Malaria und HIV zusammen.
Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung ist mit dem Bakterium infiziert. Dabei haben nicht alle Infizierten Krankheitssymptome, denn TB kann jahre- oder gar lebenslang im Körper eines Menschen sein, ohne auszubrechen. Diese Art der latenten TB kann nur mit einem Haut- oder Bluttest nachgewiesen werden.
Von den fast zwei Milliarden Menschen auf der Welt, die Schätzungen zufolge mit einer latenten TB infiziert sind, entwickeln etwa zehn Millionen im Jahr eine aktive TB.
TB wird meist durch die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Erkrankte husten, sprechen oder niesen, gelangen die winzigen Erreger (sogenannte Aerosole) in die Luft und können so von anderen Menschen eingeatmet werden. Obwohl jeder Mensch TB bekommen kann, sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem – vor allem Kinder, schwangere Frauen, ältere Menschen und Menschen mit immunschwächenden Erkrankungen – am meisten gefährdet. So ist TB eine der häufigsten Todesursachen bei Menschen, die an HIV erkrankt sind.
Die Krankheit, die vor allem die Lunge befällt, ist ernst zu nehmen und kann tödlich enden. Die gute Nachricht: Sowohl die latente als auch die aktive TB kann in der Regel mit einer Kombination von Medikamenten geheilt werden, wenn diese über sechs bis neun Monate eingenommen werden.
Allerdings werden medikamentenresistente TB-Stämme zunehmend zu einem Problem. Im Jahr 2017 wurden weltweit etwa 500.000 Fälle von arzneimittelresistenter TB gemeldet. Menschen mit arzneimittelresistenter TB sprechen auf zwei oder mehr der am häufigsten zur Behandlung der Krankheit eingesetzten Medikamente nicht an und müssen im Laufe ihrer Behandlung mehr als 15.000 Tabletten einnehmen. Trotzdem überleben viele von ihnen nicht.
Seit fast zwei Jahrzehnten arbeitet Johnson & Johnson an der Bekämpfung von arzneimittelresistenter TB. So hat das Unternehmen das erste neuartige TB-Medikament seit mehr als 40 Jahren entwickelt und arbeitet zudem an der Entwicklung von Medikamenten der nächsten Generation, die helfen werden, der TB ein Ende zu bereiten.
Johnson & Johnson hat außerdem Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass diese Medikamente für Bedürftige verfügbar und bezahlbar sind. Indem das Unternehmen Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesens ausbildet, diagnostische Kapazitäten verbessert und das Bewusstsein in der Bevölkerung schärft, trägt es auch zur Stärkung der Gesundheitssysteme in Ländern mit einem hohen Tuberkuloseaufkommen bei.
Tuberkulose – und insbesondere die arzneimittelresistente Tuberkulose – ist eine der größten gesundheitlichen Notlagen weltweit. Dennoch wurde die Krankheit zu lange übersehen und es flossen zu wenig Gelder in die Bekämpfung. Um das Ziel der Sustainable Development Goals (SDG) zu erreichen, Tuberkulose bis 2030 zu beenden, sind stärkere Gesundheitssysteme, genauere Diagnosen, bessere Behandlungen und letztlich ein wirksamer Impfstoff entscheidend. Wenn Regierungen, Unternehmen, Organisationen und Global Citizens zusammenarbeiten und TB zu einer Priorität machen, können Millionen von TB-Fällen und TB-bedingten Todesfällen verhindert werden.