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Image: AP Photo/Heri Juanda

Ende Mai wurden zwei Männer - beide Anfang 20 - in Indonesien öffentlich an den Pranger gestellt und von Männern in dunklen Kutten mit 83 Rohrstockschlägen bestraft.

Schnell hatte sich eine Menschenmenge gebildet. Schaulustige taten ihrer Begeisterung kund und buhten gleichzeitig die verletzten und gedemütigten Männer aus. Eine Szene, die direkt aus dem Mittelalter stammen könnte.

Was das Verbrechen der Männer war? Sie hatten einvernehmlichen Sex.

In der Aceh-Provinz in Indonesien ist Homosexualität ein Verbrechen, das auf brutale und demütigende Weise bestraft wird.

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Weltweit werden Menschen der LGBTQ-Gemeinde immer noch schikaniert, diskriminiert, geschlagen und sogar ermordet. Und das nur, weil sie so sind, wie sie sind. In 74 Ländern gilt Homosexualität offiziell als Verbrechen - damit wird unzähligen Menschen eines der wichtigsten Grundrechte abgesprochen: dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien.

In 11 Ländern steht auf homosexuelle Handlungen sogar die Todesstrafe. Fünf dieser Länder greifen zwar auf diese Höchststrafe nicht zurück, bedienen sich allerdings Methoden, diese Menschen ihrer Freiheit zu berauben. 

Die anderen sechs Länder setzen die Todesstrafe rigoros um.


Iran

Die Einwohner der Islamischen Republik Iran sind entschieden moderater als die derzeit herrschende Regierung. Aber die Regierung macht bekanntermaßen die Gesetze und in ihrem ultra-konservativen Weltbild haben sie Homosexualität als ein Verbrechen eingestuft, das mit dem Tode bestraft werden muss. 2014 hat die amerikanische Website The Daily Beast berichtet, dass zwei Teenager öffentlich erhängt wurden, weil sie Sex hatten. Tod durch Steinigung ist eine weitere Form der öffentlichen Hinrichtung in diesem Land, dass jedes Jahr hunderte von Menschen tötet.


Nigeria

Nigerias Präsident hat sich entgegen dem sonstigen Trend der restlichen Welt 2014 dazu entschlossen, die Gesetze gegen Homosexualität zu verschärften. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind streng verboten und die geltenden Gesetzesänderungen haben laut Amnesty International einen Grund geschaffen, noch mehr Menschen einzusperren und strengere Strafen auszusprechen.


Saudi-Arabien

Saudi-Arabien ist für sein System bekannt, in dem Geschlechter nicht gleich behandelt werden. Frauen dürfen ohne Erlaubnis ihres Ehemanns nicht in die Öffentlichkeit gehen, dürfen keine Autos fahren und müssen sich in der Öffentlichkeit vollständig verhüllen. Für eine Interaktion mit einem Mann außerhalb ihrer eigenen Familie gelten schwerwiegende Strafen. Homosexualität wird auch in Saudi-Arabien mit Steinigung bestraft.


Somalia

Somalia ist der einzige afrikanische Staat, der öffentliche Hinrichtungen erlaubt. Allein letztes Jahr hat die Regierung 14 Menschen ermordet. Eine erneute Eroberung durch die Terrorgruppe Al-Shabaab hat das Land wieder in früherer Zeit zurückgeworfen und die Anzahl der außergerichtlichen Hinrichtungen vergrößert. Anfang des Jahres wurden zwei Männer von der Terrorgruppe öffentlich erschossen, nachdem herauskam, dass sie Geschlechtsverkehr miteinander hatten.

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Sudan

Wird man im Sudan die ersten zwei Male beim homosexuellen Geschlechtsverkehr erwischt, zieht das eine Strafe von 100 Schlägen und eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren mit sich. Beim dritten Mal führt es zu jahrelanger Gefängnisstrafe oder sogar die Todesstrafe - bisher wurden solche Hinrichtungen aber noch nicht gemeldet.


Jemen

Nach einem Bürgerkrieg 1994, hat der Jemen das Gesetz der Scharia übernommen und homosexuelle Handlungen als etwas bestimmt, das mit dem Tode bestraft werden muss. In den letzten Jahren wurde das Land durch Bürgerkriege zerrüttet. Das darauf folgende Chaos hat zu zahlreichen Hinrichtungen von schwulen Männern geführt. Laut einem Bericht eines Mannes wären 2016 bereits 24 schwule Männer in der Hauptstadt Aden von Al-Qaeda hingerichtet worden.

Explainer

Gerechtigkeit fordern

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Ein Beitrag von Joe McCarthy