Man stelle sich eine Fläche von 30.000 Fußballfeldern - oder gerne auch 53.030 Footballfelder, für die NFL-Fan unter uns - vor. 

Nun stelle man sich dieses riesige Areal vor, das unvorstellbar dicht mit Grün bedeckt ist. Grüne Pflanzen, Sträucher, Bäume - kurzum, grüne Lebewesen, die allesamt im Amazonas-Regenwald heimisch sind. Dem Regenwald, wo auf 0,4 Hektar Erde zwischen 40 bis 100 verschiedene Baumarten gefunden werden können.

Ob mit oder ohne großer Vorstellungskraft - man kommt auf eine ganze Menge Bäume - genau gesagt, auf 73 Millionen.

Und genau diese Anzahl an Bäumen hofft 'Conservation International' (kurz: CI), eine gemeinnützige Gruppierung, in den Gebieten des Amazonas-Regenwaldes zu pflanzen, die in der Vergangenheit durch Abholzung verwüstet wurden.

In einer Pressemitteilung, in der die Initiative angekündigt wurde, sagte der Leiter der Organisation, M. Sanjayan, dass dieses Projekt das größte Wiederaufforstungsprojekt eines tropischen Regenwaldes in der Welt werden könnte.

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In Zusammenarbeit mit der brasilianischen Regierung, der Weltbank und verschiedenen anderen Umweltgruppen plant 'Conservation International', bis zum Jahr 2023 70.000 Hektar abgeholzte Gebiete im Amazonas-Regenwaldbecken mit einheimischen Bäumen zu bepflanzen.

„Das ist ein atemberaubend kühnes Projekt", so Sanjayan. „Das Schicksal des Amazonas hängt davon ab, dass wir es richtig hinbekommen - ebenso wie die 25 Millionen Einwohner der Region, die unzähligen Pflanzenarten und das Klima unseres Planeten."

Die Organisation will eine neue Anpflanzungstechnik nutzen, die sich "muvuca" nennt und übersetzt so viel wie "eine Menge Leute an einem sehr kleinen Ort" bedeutet. Die Samen von Hunderten von einheimischen Pflanzenarten werden über jeden Zentimeter Land verteilt. Die Idee hinter der Technik ist, dass die stärksten Samen ihren Nachbarsamen entwachsen, was zu einem gesunden und vielfältigen Wald führt.

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Ein weiterer, sozialer Aspekt ist, dass die Samen von einem Unternehmen gekauft werden, das einheimische, indigene Frauen und Mädchen beschäftigt, die die Samen aus dem bestehenden Regenwald sammeln.

In der Tat zeigt diese gefühlt kleine Facette des CI-Projekts ein größeres Thema und somit eine wichtige Botschaft auf: dass Millionen von Menschen für ihren Lebensunterhalt auf die Gesundheit des Amazonas-Waldes angewiesen sind.

Nach Angaben von National Geographic wurden allein in den letzten 40 Jahren bis zu 20% des Amazonas gerodet, da die Abholzungs- und Viehzuchtbetriebe immer weiter in die Wildnis eingedrungen sind, um die wachsenden Marktanforderungen zu befriedigen. Die Kosten dieser Zerstörung spiegeln sich in einer Vielzahl von Verlusten wieder, die weit über den Verlust hinausgehen, Millionen von Hektar eines der ökologisch vielfältigsten Gebiete auf unserem Planeten zu verlieren.

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Der Boden, die Flüsse sowie die Flora und Fauna, auf die sich die lokalen Gemeinden stützen, sind durch die Rodungen stark gefährdet. So kam es beispielsweise zwischen den Jahren 2005 und 2010 in der Region bereits zu schweren Dürren, die Fischer und Bauern gleichermaßen trafen.

Viele sind davon überzeugt, dass solche Dürren in Zukunft häufiger auftreten werden, da sich die Auswirkungen des Klimawandels in Gebieten verschärfen, in denen Rodungen das Land die Fähigkeit nimmt, Feuchtigkeit in die Atmosphäre abzugeben.

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Auf globaler Ebene sind tropische Regenwälder eine der wichtigsten Barrieren gegen einen erhöhten Kohlendioxidgehalt auf der ganzen Welt. 'Fast Company' errechnete, dass, wenn alle Rodungen über Nacht enden und die Wälder in ihrer aktuellen Größe belassen würden, 37% des CO2-Gehalts absorbiert werden könnte.

Die Hoffnung ist, dass durch die Wiederaufforstung von bereits entwaldeten Gebieten, in Kombination mit einem verstärkten Schutz bestehender Waldflächen, der Amazonas zu einem noch wichtigeren Akteur im Kampf gegen den Klimawandel werden kann.

Global Citizen macht sich für die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen stark. Die Wiederherstellung unserer Regenwälder wirkt auf eine Reihe dieser Ziele hin, darunter der Schutz von Leben auf dem Land, Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und die Schaffung nachhaltiger Städte und Gemeinden. Hier kannst auch du aktiv werden.

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Hoffnungsvoll: 73.000.000 neue Bäume sollen Amazonas-Regenwald wiederbeleben

Ein Beitrag von Andrew McMaster