Mustafa war 13 Jahre alt, als er und seine Mutter aus Syrien flüchteten. Wie viele ihrer Landsleute und Menschen auf der Flucht, wagten sie die gefährliche Reise über das Mittelmeer.

Mustafa und seine Mutter hatten Glück und überlebten die Überfahrt. In Griechenland kamen sie in einem Flüchtlingscamp unter.

Ich habe mich immer gefragt, wie Deutschland wohl so ist. Wie würde man uns behandeln? Was würde mit uns passieren?

Mustafa

Heute, ein Jahr später, lebt Mustafa zusammen mit seiner Mutter in Hof, einer Stadt in Bayern. Er geht zur Schule, hat Freunde, lernt Deutsch. 

Er vermisst seinen Vater und seine Schwester. Sein Vater ist im Irak, während seine Schwester immer noch in Syrien feststeckt. 

„Warum mussten wir uns trennen?"

Mustafa ist sich bewusst, dass nicht alle in Deutschland ihn und andere Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen. Er weiß warum. Mehr noch. Er teilt die gleichen Sorgen: „Wenn jemand Fremdes in dein Land kommen würde, würdest du auch wissen wollen, warum. Vielleicht würdest du denken, dass jemand hier hinkommt, um sich selbst in die Luft zu sprengen. Du würdest nicht wissen, was passieren könnte. Das macht sehr große Angst."

Mustafa stellt sich den Fragen seiner Mitschüler. Er erzählt, dass er aus Syrien kommt und von dort flüchtete, weil dort Krieg herrscht. Und dann fügt er hinzu: 

„Wir sind Menschen wie ihr. Gott hat dich auf diese Erde gebracht, aber sie gehört dir nicht alleine. Sie gehört nicht nur dir, sondern jedem. Sie gehört nicht nur ein oder zwei Ländern, sondern allen."  

Manchmal braucht es nicht viel Worte, um Verständnis zu schaffen.   

Editorial

Gerechtigkeit fordern

Ich bin ein Mensch so wie du. Diese Erde gehört uns allen.

Ein Beitrag von Aileen Elsner