Du weißt, dass du was im Leben erreicht hast, wenn die ganze Welt dich beim Vornamen nennt. Malala ist so eine Person. Wie schafft man das nur?
Malala ist bekannt geworden, nachdem sie von der Taliban angegriffen und fast erschossen wurde. Du fragst dich warum? Weil sie sich dafür eingesetzt hat, dass Mädchen in ihrer Heimat Pakistan zur Schule gehen dürfen. Für ihren Einsatz für Bildungschancen für Mädchen wurde sie später mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Um Malala und ihr Engagement zu würdigen, feiern wir deswegen jedes Jahr am 12. Juli Malala Day.
Dieses Jahr startet Malala eine neue Kampagne, damit wirklich alle Mädchen zur Schule gehen können - #YesAllGirls! Doch bevor wir mehr davon erzählen, ist hier die fesselnde Geschichte der mutigen jungen Frau, die wir heute ehren wollen.
Malala Yousafai, benannt nach der Pashtun Heldin Malalai, wurde am 12. Juli 1997 in Mingora, einen kleinen Stadt im Nordwesten von Pakistan, geboren. Ihr Vater Ziauddin setzt sich seit Langem für Bildung in Pakistan ein und sprach sich öffentlich gegen die Versuche der Taliban ein, Mädchen von der Schule fernzuhalten. In guter alter Familientradition wurde auch seine Tochter Malala Aktivistin für das Recht auf Bildung für Frauen und Kinder auf der ganzen Welt.
Nachdem sie 2009 anfing, unter einem Pseudonym für die BBC über ihre Ängste vor den Extremisten zu schreiben, erhielten sie und ihr Vater Morddrohungen. Doch das konnte sie nicht aufhalten. 2011 bekam sie Pakistans ersten Nationalen Jugend-Friedenspreis und wurde für den Internationalen Kinder-Friedenspreis nominiert.
Durch diese Anerkennung wurde jedoch auch Malalas Identität öffentlich. Eines Nachmittages im Oktober 2012 hielt die Taliban Malalas Schulbus an und schoss ihr in den Kopf. Doch wir ein Wunder überlebte sie. Der Angriff machte internationale Schlagzeilen und führte zu Demonstrationen im ganzen Land. Letztendlich verabschiedete die pakistanische Regierung ein Gesetz, das sicherstellt, dass jedes Mädchen zur Schule gehen kann.
2013 wurde der Malala Fund gegründet und ein Jahr später erhielt Malala den Friedensnobelpreis.
Wie du siehst, Malala ist nicht irgendwer. Menschen auf der ganzen Welt bewundern sie für ihren Mut und unzählige haben sich bereits ihrem Kampf für mehr Bildung für Mädchen angeschlossen. Der 12. Juli ist nicht nur Malalas Geburtstag, sondern auch der Tag, an dem sie eine ihrer wichtigsten Reden vor UN für Bildungschancen weltweit gehalten hat. Es war ihr erster öffentlicher Auftritt nach dem fast tödlichen Angriff und wurde offiziell von der UN zum Malala Day erklärt.
Malala wäre nicht Malala, wenn sie die Aufmerksamkeit, die ihr an diesem Tag zu teil wird, nicht anderen Menschen widmen würde. Bescheiden sagt sie: “Hierbei geht es nicht um mich.” 2014 widmete sie den Tag den vermissten Mädchen in Nigeria. Vergangenes Jahr machte sie auf die vielen syrischen Mädchen aufmerksam, die aufgrund des Konflikts nicht zur Schule gehen können, und eröffnete eine Schule für 200 Mädchen im Libanon.
Beim diesjährigen Thema - #YesAllGirls - geht es darum für Bildungschancen für wirklich alle Mädchen zu kämpfen.
Malala hat genau das geschafft, was die Taliban immer verhindern wollte - dass mehr Mädchen eine Bildung erhalten. Warum wollen die Extremisten das überhaupt? Weil sie wissen, dass Bildung Macht und Kontrolle bedeutet und dass sie nicht mehr über das Leben von Frauen bestimmen können, wenn sie gebildet sind. Setz auch du dich für Bildungschancen für Mädchen ein und mach jetzt mit.