Warum das wichtig ist
Die Klimakrise ist eine Gefahr für den Planeten und seine Bewohner*innen, denn deren Auswirkungen werden durch Luftverschmutzung, globale Erwärmung  und Naturkatastrophen überall auf der Welt sichtbar. Das Global Goal 13 der Vereinten Nationen zielt darauf ab, die Klimakrise durch Bildung, Innovationen und Bewegungen aufzuhalten. Hier kannst du mit uns zu diesem Thema aktiv werden. 

Wir haben ein neues Vorbild: Die neunjährige Licypriya Kangujam aus Indien setzt sich für das Klima ein. 

Als Gründerin von Child Movement und eine der bislang jüngsten Klimaaktivist*innen sorgte Kangujam für Aufmerksamkeit, als sie die Staats- und Regierungschef*innen der Welt und globale Organisationen aufforderte, sofortige Maßnahmen zur globalen Klimakrise zu ergreifen. 

Mit sechs Jahren fing sie mit ihrem Aktivismus an, indem sie die indische Regierung dazu aufforderte, die Klimapolitik zu ändern, um die Luftverschmutzung im Land einzudämmen. 

Nachdem sie im Juli 2018 an der Asiatischen Ministerkonferenz für Katastrophenvorsorge (AMCDRR) teilgenommen hatte, wusste Kangujam, dass sie sich stärker für das Klima engagieren wollte. 

Seitdem hat sie eine Organisation gegründet, ist in 32 Länder gereist, hat an ihrem ersten Parlamentsstreik teilgenommen und bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2019 (COP25) in Madrid Entscheidungsträger*innen zum Handeln augefordert. 

Sie hat sich auch für die Aufnahme von Lehrinhalten über das Klima in Schulen eingesetzt, die zu Beginn des nächsten Schuljahres in Schulen in den indischen Bundesstaaten Rajasthan und Gujarat eingeführt werden.

Kangujams Schwerpunkte sind Klimagerechtigkeit und Klimabildung, und sie hat eine Liste von Forderungen an ihre Regierung, die erfüllt werden müssen, um diese Ziele zu erreichen. Außerdem möchte sie, dass die Emissionen von fossilen Brennstoffen und Kohlenstoff reguliert werden.

“Das wird zu Transparenz und Verpflichtungen bei unseren Staats- und Regierungschef*innen führen. Und es wird den Menschen zugute kommen, vor allem Millionen von armen Menschen im Land”, erklärt Kangujam gegenüber Global Citizen. 

Zudem plant sie, dass alle Student*innen in Indien, die ihre Abschlussprüfung bestanden haben, insgesamt zehn Bäume pflanzen. Bei rund 350 Millionen Student*innen im Land würde dies dazu führen, dass jedes Jahr 3,5 Milliarden neue Bäume gepflanzt werden. 

“All die genannten… Maßnahmen sind umsetzbar”, sagt sie. “Sie können dazu beitragen, die Klimakrise aufzuhalten und die Welt zu verändern. Diese Schritte können langanhaltend sein.”

Als junge Aktivistin musste Kangujam einige extra Schritte unternehmen, damit ihre Stimme gehört wurde. 
Die sozialen Medien, insbesondere Twitter, haben eine große Rolle dabei gespielt, sicherzustellen, dass ihre Botschaft an wichtige Politiker*innen und andere Aktivist*innen auf der ganzen Welt verbreitet wird. Die UN hat ihr zudem eine Plattform gegeben, um ihre Sorgen um die Zukunft unseres Planeten zu äußern. 

Dadurch bekam sie die Möglichkeit, sich mit politischen Entscheidungsträger*innen zu treffen und verschiedene Probleme mit Bezug zum Klima zu besprechen, die in Indien vorherrschen, wie die Luftverschmutzung und deren Zusammenhang mit Krankheiten. 

“Ich möchte Druck auf die Regierung ausüben, um die Gesundheit jedes Kindes in Indien sicherzustellen. Und ich werde damit weitermachen”, sagt Kangujam. “Kinder sind die Zukunft. Die Welt muss einen besseren Planeten für uns schaffen. Entscheidungsträger*innen müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist.”

Dieses Interview wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit bearbeitet und gekürzt. Wenn auch du dich dafür einsetzen willst, die Klimakrise aufzuhalten, dann werde hier aktiv. 

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Ein Beitrag von Catherine Caruso