In schwarzer Kleidung und ohne Make-up protestierten Frauen in Simbabwe am vergangenen Mittwoch gegen sexuelle Gewalt und Übergriffe durch das Militär.
@edmnangagwa over to you. Women need answers, what have we done to deserve to be brutalised, raped and to be stripped of all dignity? #OurBodiesNotWarZones#BlackWednesdaypic.twitter.com/HkYu7DcTIs
— TsimbaKadzi (@TsimbaKadzi) January 30, 2019
Im Rahmen der “Black Wednesday”-Kampagne, schlossen sich Frauen landesweit zusammen und forderten die Regierung auf, einheimische Sicherheitskräfte für die Vergewaltigung mehrerer Mädchen zur Verantwortung zu ziehen, berichtete die britische Tageszeitung The Guardian.
Die drastische Erhöhung der Treibstoffpreise Anfang des Monats führte zu einem dreitägigen Streik und landesweiten Demonstrationen. Die Polizei schlug hart zurück: zwölf Tote und 78 Verletzte waren die Folge. Berichte über Raub, Mord und Vergewaltigung durch Sicherheitskräfte gehören seitdem zum Alltag.
"Am zweiten Tag der Proteste stürmten Soldaten gegen Mitternacht in mein Haus, ihre Gesichter hinter Sturmhauben versteckt, und fingen an, mich zu schlagen", erzählte eine 21-jährige Überlebende der Thomson Reuters Foundation.
"Sie beschuldigten mich an den Protesten teilgenommen zu haben und bezichtigten mich, einer der Hooligans zu sein, die Autoreifen auf der Straße anzündeten. Danach haben sie mich vergewaltigt", erzählte sie weiter.
Wie viele andere Frauen meldete auch sie den Übergriff nicht der Polizei – aus Angst vor weiteren Vergeltungsmaßnahmen und Demütigungen.
Das Misstrauen gegenüber der Polizei, die selbst in das gewaltsame Vorgehen der Regierung verwickelt war, sei einfach zu groß, berichtete der britische Nachrichtendienst BBC.
"Alle Frauen, die angeblich vergewaltigt wurden, werden dazu ermutigt, die Übergriffe der Polizei zu melden", sagte Informationsministerin Monica Mutsvangwa.
"Die Untersuchung wird von einer Kommissarin geleitet, die sicherstellt, dass betroffene Frauen mit Empathie, Mitgefühl, Respekt und Sorgfalt behandelt werden. Ihre Sicherheit hat oberste Priorität", fügte sie hinzu.
Die Frauenrechtsorganisation “Women's Academy for Leadership and Political Excellence” (WALPE), die hinter dem “Black Wednesday” Protest steht, forderte Männer auf, Solidarität für Überlebenden sexueller Gewalt zu zeigen und erwartet von der Regierung, Stellung zu nehmen.
"Wir fordern die Regierung auf, sich zu ihren Handlungen zu bekennen”, sagte WALPE in einer öffentlichen Pressemitteilung.
"Wir brauchen die Unterstützung der Männer, damit Frauen ihr Vertrauen in Männer wiederherstellen können. Außerdem fordern wir alle Frauen auf, die selbst Opfer von Missbrauch wurden, sich bei unabhängigen Einrichtungen zu melden", sagte die Organisation weiter.
Der Mut der Frauen in Simbabwe löste eine Welle der Solidarität in den sozialen Medien aus.
Today I went makeup free and wore black in solidarity with all the sexual abuse victims by the army n Zimbabwe.
— 6meters Wife Material (@Masibanda101) January 30, 2019
They have made our bodies a battle field and seek to kill our courage by striping us of our dignity#shutdownatrocities#blackwednesday#InjureOneInjureAllpic.twitter.com/BaXRPibQLK
RAPE IS ALWAYS A CRIME 🤬🤬
— Sweden in Zimbabwe 🇸🇪 (@SwedeninZW) January 30, 2019
We say NO to all forms of sexual #violence & stand in solidarity with the victims of sexual violence#BlackWednesday in #Zimbabwe#InjureOneInjureAll#EndGBV@kubatana@citezwpic.twitter.com/MoS2E0x0Gj
As we are aware of the riots in Zimbabwe,the military is abusing and raping woman. So today is Black Wednesday as a way to speak out against the rising cases of rape. As CYECE staff we agreed to wear black as a sign of solidarity. #BlackWednesday#InjureOneInjureAllpic.twitter.com/uNmZ5hodun
— CYECE MALAWI (@CYECE_Malawi) January 30, 2019
I'm wearing black as a symbol of standing in solidarity and speaking out against the rape of women by the security forces of the Zimbabwean govt #injureoneinjureall#feminist#justicepic.twitter.com/C2ZHuY1WYT
— Richard Tsvangirayi (@RTsvangirayi) January 30, 2019
Rape strips a person of their human dignity! My hope is that we may all stand together in unity and peace against RAPE. Human dignity knows no gender. My thoughts and prayers are with the survivors of this terrible crime #blackwednesday#injureoneinjureall#shutdownatrocitiespic.twitter.com/YGQwsn9zBQ
— Chenesai (@chenesaimangoma) January 30, 2019
Wenn du Opfer von sexueller Gewalt und Missbrauch wurdest, kannst du dich kostenfrei und anonym beim Hilfetelefon sexueller Missbrauch (0800-22 55 530) melden, eine E-Mail an beratung@hilfetelefon-missbrauch.de senden, oder das Online-Angebot des Hilfetelefons aufsuchen: http://www.nina-info.de.