Am 6. Juli, einen Tag vor dem eigentlichen G20-Gipfel in Hamburg, an dem Staats- und Regierungschefs noch die letzten Vorbereitungen und Verhandlungen abschlossen, fand auch das allererste Global Citizen Festival Deutschlands statt. Mehr als 11.000 Global Citizens, Staats- und Regierungschefs, gemeinnützige Organisationen und Künstler kamen zusammen, um sich während des G20-Gipfels für die Ärmsten der Armen einzusetzen. Denn schließlich machen die 20 reichsten Industrie- und Schwellenländer 85 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts aus.

Das Global Citizen Festival hat konkrete Versprechen von Staats- und Regierungschefs sowie von Unternehmen erzielen können, um die größten Herausforderungen der Welt wie die Bildungskrise, weltweite Gesundheitsrisiken und die fehlende Gleichberechtigung der Geschlechter zu bewältigen. Trotzdem muss noch mehr getan werden.

In den letzten sechs Monaten wurden Global Citizens aus Deutschland und der ganzen Welt sage und schreibe 750.904 mal aktiv. Durch dieses Engagement…

  • wurden 21 Versprechen und 9 Ankündigungen von Staats- und Regierungschefs sowie Unternehmen gemacht.

  • wurden die Staats- und Regierungschefs 12 mal zum Handeln aufgerufen.

  • sicherte der argentinische Präsident Mauricio Macri zu, dass auch beim nächsten G20-Gipfel 2018 in Argentinien der Kampf gegen Armut und vor allem weltweite Bildungschancen sowie eine bessere Gesundheitsversorgung auf der Agenda stehen werden.

Zusammengenommen wurden Versprechen im Wert von 706 Millionen US-Dollar (ca. 613 Millionen Euro) gemacht, die 113 Millionen Menschen erreichen werden. Global Citizens werden diese Versprechen auch in Zukunft nutzen, um Unternehmen und Regierungen an ihre Verantwortung zu erinnern.

UNSERE DRÄNGENDSTEN AUFRUFE AN DIE POLITIK

  • Entwicklungshilfe: Spitzenpolitiker aller im Bundestag vertretenen Parteien sprachen sich dafür aus, dass Deutschland weiterhin das Ziel erfüllt, 0,7% des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben.

  • Hunger: Der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, David Beasley, rief die Politiker dieser Welt auf, stärker gegen die aktuellen Hungersnöte vorzugehen und damit 20 Millionen Menschen zu helfen.

  • Gerechtigkeit für Jesiden: UNO-Botschafterin und Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad drängte die Weltgemeinschaft dazu, die Verbrechen an den Jesiden aufzuklären und die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.

UNSERE GRÖßTEN ERFOLGE

  • Gleichberechtigung: Norwegen, Belgien, die Niederlande und mehrere Stiftungen stellten 172 Millionen US-Dollar für die Initiative “She Decides” bereit, um Kürzungen für Gesundheitsdienstleistungen für Frauen weltweit entgegenzuwirken. Zudem versprachen mehrere Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen im Wert von 300 Millionen US-Dollar von Frauen geführten Unternehmen zu beziehen.

  • Bildung: Argentiniens Präsident Maurico Macri versprach als nächster G20-Gastgeber zum ersten Mal Bildung auf die G20-Agenda zu setzen. Zudem unterstützten die G20 in ihrem Abschlussdokument die Globale Bildungspartnerschaft, einen Fonds für Bildung in Krisensituationen und eine neuen Finanzierungsmechanismus für Bildung weltweit.

  • Polio-Ausrottung: Kanada, Australien und die EU bestätigten ihre Investitionen im Wert von 151 Millionen US-Dollar, um Polio auszurotten. Auch die G20 insgesamt hoben am Samstag hervor, dass sie Polio ein für alle Mal beenden wollen.

LISTE ALLER VERSPRECHEN & ANKÜNDIGUNGEN

FRAUENRECHTE

107.957 KAMPAGNEN-AKTIONEN FÜHRTEN ZU 16 VERSPRECHEN UND EINEM GESAMTBEITRAG VON 472.522.353 US-DOLLAR (ca. 411 Millionen Euro):

GESUNDHEIT VON FRAUEN

Global Citizens wurden insgesamt 39.951 mal aktiv, um die ‘SheDecides’-Kampagne zu unterstützen. Die Kampagne ist eine weltweite Bewegung, die sich für die Rechte von Mädchen und Frauen einsetzt - insbesondere in Bezug auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen. Dafür stellten Norwegen, die Niederlande, Belgien, die Ribbink van den Hoek Family Foundation und die Brook Foundation insgesamt 155 Millionen Euro bereit:

  • Die Ministerpräsidentin von Norwegen, Erna Solberg, versprach, 85 Millionen US-Dollar (ca. 74 Millionen Euro) in die Gesundheit von Mädchen und Frauen zu investieren.

  • Lilianne Ploumen, die Ministerin für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit der Niederlande, sagte zu, dass insgesamt 15 Millionen Euro in Organisationen investiert werden sollen, die von der ‘Global Gag Rule’ betroffen sind.

  • Alexander De Croo, Vizepremierminister von Belgien, sagte insgesamt 64 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre zu; 36 Millionen Euro werden an den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) gehen, 12 Millionen Euro an das Programm der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von HIV/Aids (UNAIDS) und weitere 16 Millionen Euro an UN WOMEN.

  • Die Brook Foundation versprach, 50.000 Euro an den ‘SheDecides’-Fonds zu spenden. Die Ribbink van den Hoek Family Foundation schloss sich mit weiteren 25.000 Euro an.

Der Premierminister von Luxemburg, Xavier Bettel, verkündete ebenfalls, dass er sich für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen und für die Stärkung von Frauen auf der ganzen Welt einsetzen will, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele zu erfüllen. Auch er unterstützt die ‘SheDecides’-Initiative:

„Ich bestätige als Premierminister hier und heute: die Rechte der Frauen und Mädchen, ihre sexuellen und reproduktiven Rechte sowie ihre Ermächtigung und Gleichberechtigung sind für Luxemburg eine absolute Priorität, die niemals in Frage gestellt werden darf. Jede Frau und jedes Mädchen hat das Recht auf Familienplanung, das Recht auf adäquate und qualitative Gesundheitsversorgung inklusive für sexuelle und reproduktive Gesundheit und sie hat das Recht zu entscheiden: SheDecides. Danke, Global Citizens, für euren Einsatz für Frauen und Mädchen weltweit.- Xavier Bettel, Premierminister von Luxemburg

Die Aktivistin Brenda Mbaja aus Kenia, die sich für Gesundheit einsetzt, rief die G20-Staaten dazu auf, die reproduktiven Rechte von Frauen gerade in Zeiten, in denen sie am meisten gefährdet sind, zu beschützen.

„Staats- und Regierungschefs der G20, die Zeit ist gekommen. Reproduktive Rechte müssen wie jedes andere Recht behandelt werden: wie ein Menschenrecht!” - Brenda Mbaja, Aktivistin

WIRTSCHAFTLICHE STÄRKUNG VON FRAUEN

WECONNECT INTERNATIONAL: Nachdem mehr als 12.000 Global Citizens aktiv wurden, sagten die Unternehmen Intel, IBM und Pfizer zu, in den nächsten drei Jahren Produkte und Dienstleistungen im Wert von jeweils 100 Millionen US-Dollar von Frauen geführten Unternehmen zu beziehen. Dieses Versprechen wird von unseren Partnern WEConnect International durchgeführt und wird dazu beitragen, mehr Gleichberechtigung zu schaffen.

„Vielfalt und Inklusion sind Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur hier bei Intel. Sie erlauben es uns, uns stetig neu zu erfinden und unser Unternehmen weiterzuentwickeln. Die Vielfalt unserer Zulieferer gibt uns einen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen und ermöglicht uns, auf dem Weltmarkt zu wachsen. Intel ist stolz, mit WEConnect International und Global Citizen zusammenzuarbeiten, um die Vielfalt unserer Zulieferer weiter auszubauen sowie die Vielfalt und Inklusion unseres Unternehmens weiter voranzutreiben.”- Barbara Whye, Leiterin für Vielfalt und Inklusion bei Intel

25% bis 2025: Über 17.000 Global Citizens wurden vor dem Festival in Hamburg aktiv und erinnerten die Staats- und Regierungschefs der G20 daran, ihr Versprechen, das sie auf dem Gipfel im Jahr 2014 gaben, einzuhalten: damals versprachen die G20, den Unterschied in der Erwerbsquote zwischen Männern und Frauen bis 2025 um 25% zu reduzieren. Auch dieses Jahr fand das Versprechen Eingang in das G20-Abschlussdokument. Die Staats- und Regierungschefs waren sich einig, dass noch mehr getan werden müsse.

KRIEGSVERBRECHEN AN DEN JESIDEN

28.000 Global Citizens haben sich dafür eingesetzt, dass das Volk der Jesiden Gerechtigkeit erfährt. Nadia Murad, ehemalige IS-Gefangene und jetzige UN-Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel, Demi Lovato, Global Citizen Botschafterin, die sich für die geistige Gesundheit von Flüchtlingen einsetzt, und die UNICEF-Botschafterin Muzoon Almellehan, die aus Syrien fliehen musste, betonten gemeinsam auf der Bühne, wie wichtig es ist, dass auch Flüchtlingen allgemeine Rechte sowie das Recht auf geistiges Wohlergehen und Bildung zustünde. Nadia Murad forderte ebenfalls auf der Bühne, dass der Internationale Strafgerichtshof sich mit dem Fall beschäftigt und eine Untersuchungskommission eingerichtet wird, damit die Kriegsverbrechen an den Jesiden aufgedeckt und verurteilt werden.

„Wir alle müssen uns für mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit einsetzen. Schon jetzt sind über 100.000 Global Citizens aktiv geworden und haben meinen Aufruf unterstützt. Ich forderedie internationale Gemeinschaft und den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dazu auf, die Verbrechen am jesidischen Volk an den Internationalen Strafgerichtshof zu übergeben. Ich wende mich ebenfalls an den Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Prinz Seid al-Hussein, damit er eine Untersuchungskommission einberuft und Beweise für die Kriegsverbrechen, die vom IS an den Jesiden verübt wurden, sammelt.”- Nadia Murad

BILDUNG

136.639 AKTIONEN FÜHRTEN ZU 10 VERSPRECHEN UND ANKÜNDIGUNGEN IM WERT VON 46.433.636 US-DOLLAR (ca. 40 Millionen Euro)

Über sechs Monate hinweg sind Global Citizens mehr als 130.000 mal aktiv geworden, damit die 20 mächtigsten Staats- und Regierungschefs Bildung in den Fokus rücken und so den 263 Millionen Kindern, die derzeit nicht zur Schule gehen, eine Bildung ermöglichen. Dennoch muss noch mehr unternommen werden, um diese drei wichtigen Finanzierungsmaßnahmen zu unterstützen: die globale Partnerschaft für Bildung, der Education Cannot Wait Fonds und die International Facility for Education. Das betonten auch viele Redner auf der Global Citizen Bühne.

ARGENTINIEN

Argentiniens Präsident Mauricio Macri - der Gastgeber des nächsten G20-Gipfels im kommenden Jahr - versicherte als Antwort auf das Engagement aller Global Citizens, dass Bildung auf dem Gipfel in Argentinien einer der Kernpunkte sein wird und sagte zu, eng mit Global Citizen zusammenzuarbeiten, um noch mehr Unterstützung für Bildungsinitiativen wie die Globale Partnerschaft für Bildung zu erhalten.

„Argentinien hat eine neue Phase erreicht. Wir legen den Grundstein für ein nachhaltiges Wachstum, damit wir unser Hauptziel, extreme Armut zu beenden, erreichen können. Wir wollen Teil der Lösung für weltweite Herausforderungen sein. Während unserer G20-Präsidentschaft werden wir Staats- und Regierungschefs und Unternehmen sowie die Zivilgesellschaft und Organisationen wie Global Citizen zusammenbringen, damit wir gemeinsam unsere Bildungsziele erreichen können. Die Zukunft von uns allen hängt davon ab!“– Mauricio Macri, Präsident von Argentinien

NORWEGEN

Erna Solberg, Ministerpräsidentin von Norwegen, hat ihr Versprechen, dass Norwegen durch die drei Bildungsinitiativen mehr in die Bildung investieren wird, noch einmal auf der Bühne wiederholt.

„Wir müssen weltweit in die nächste Generation investieren. Jedes Kind hat das Recht auf eine freie und qualitativ hochwertige Bildung. Wir müssen das vierte Nachhaltige Entwicklungsziel erreichen. Sollten wir es nicht schaffen, lassen wir nicht nur uns selbst im Stich – sondern auch zukünftige Generationen…Aber wir brauchen weitere finanzielle Mittel. Deshalb wird Norwegen mehr Gelder in die Globale Partnerschaft für Bildung, die International Financing Facility for Education und den Education Cannot Wait Fonds investieren.“– Erna Solberg, Ministerpräsidentin von Norwegen

GORDON BROWN

Der UN-Sonderbeauftragte und Vorsitzende der Education Commission (Bildungskommission), Gordon Brown, rief die Staats- und Regierungschefs der G20 ebenfalls dazu auf, mehr in Bildung zu investieren.

„Lasst uns deshalb eine Botschaft an die G20 schicken: Bildung kann nicht warten; investieren Sie in Schulen für Flüchtlingskinder, damit ihnen Hoffnung gegeben wird; investieren Sie in die Globale Partnerschaft für Bildung, um arme Länder zu unterstützen. Und richten Sie die International Financing Facility for Education ein. Mit 10 Milliarden mehr pro Jahr können wir die erste Generation in der Geschichte sein, in der kein Kind auf der Welt mehr ausgebeutet wird und zur Schule gehen kann. Lasst uns dies gemeinsam schaffen. Danke.”– Gordon Brown, UN-Sonderbeauftragter und Vorsitzender der Education Commission (Bildungskommission)

GLOBALE PARTNERSCHAFT FÜR BILDUNG

Die Vorsitzende der Globalen Partnerschaft für Bildung, Julia Gillard, umriss auf der Global Citizen Bühne die Pläne für die Finanzierungskampagne der Partnerschaft, um in den kommenden drei Jahren 3,1 Milliarden US-Dollar zusammenzubekommen, um Millionen von Kindern Bildungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dafür haben sich 31.381 Global Citizens in den letzten sechs Monaten eingesetzt und die G20-Staaten zum Handeln aufgefordert. Auch Gillard hat sich an die G20-Chefs gewandt, damit sie ihre finanziellen Versprechen deutlich erhöhen, und kündigte an, dass die Partnerschaft 800 Schulen in Malawi mit 45 Millionen US-Dollar (ca. 39 Millionen Euro) unterstützen wird.

„Die Partnerschaft will zwischen 2018 und 2020 weitere 3,1 Milliarden US-Dollar aufbringen. Deshalb bitten wir alle Geber, ihre finanziellen Versprechen deutlich zu erhöhen. Mit der Unterstützung von Global Citizens, die schon jetzt tausendfach aktiv wurden, könnten wir dieses Ziel bereits in den nächsten sechs Monaten erreichen!...Morgen werden sich die 20 mächtigsten Staats- und Regierungschefs treffen, um die Zukunft der Welt zu besprechen. Aus diesem Grund rufen wir euch alle auf, euch unserem Aufruf an die G20 und an Deutschland anzuschließen!”– Julia Gillard, ehemalige Premierministerin Australiens und Vorsitzende der Globalen Partnerschaft für Bildung

AUSTRALIEN

Nachdem Global Citizens über 60.000 mal aktiv geworden sind, hat Australien versprochen, zehn Millionen Australische Dollar (AUD) für den “Education Cannot Wait”-Fonds bereitzustellen, damit Kinder in Notsituationen Bildung erhalten.

„Heute Abend feiern wir, dass die Australische Regierung auf die Forderung von tausenden von Global Citizens reagiert und versprochen hat, den Education-Cannot-Wait-Fonds mit zehn Millionen Dollar zu unterstützen. Seit dem letzten Jahr sind Global Citizens über 200.000 Mal aktiv geworden. We are louder together.”- Muzoon Almellehan, Flüchtling aus Syrien, UN-Sonderbotschafterin und Aktivistin

HOCHSCHULE FÜR ANGEWANDTE WISSENSCHAFTEN HAMBURG

Global Citizens haben über 7.000 E-Mails an verschiedene Universitäten verschickt, mit der Forderung, Flüchtlingen den Zugang zu einem Studium zu ermöglichen. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg (HAW Hamburg) hat bekanntgegeben, dass sie für dieses Vorhaben rund 900.000 Euro zur Verfügung stellen wird und zusammen mit Partnern Flüchtlingen mit entsprechenden Vorbereitungskursen und mehrsprachigen Tutorien unterstützen will.

MALAWI

Nach einer 6-monatigen Kampagne, damit Entwicklungsländer mehr von ihrem eigenen Budget für Bildung aufwenden und über 4.000 Aufrufen von Global Citizens an die Regierung, hat Malawis Bildungsminister Emmanuel Fabiano angekündigt, dass ihre Regierung ab Juli dieses Jahres ihr Budget für Bildung jährlich um 1% erhöhen wird - was im ersten Jahr einer Gesamtsumme von 17,85 Millionen US-Dollar entspricht. Fabiano kündigte außerdem an, dass sie das Budget in den kommenden Jahren um 20% erhöhen wollen. Als Bildungsminister eines der ärmsten Länder der Welt hat Fabiano sich an andere afrikanische Politiker gewandt mit der Forderung, ebenfalls mehr in Bildung zu investieren.

HP SAGT 20 MILLIONEN US-DOLLAR ZU

Das führende Tech-Unternehmen und Partner von Global Citizen hat einen finanziellen Beitrag in Höhe von 20 Millionen US-Dollar zugesagt, der in Trainingsangebote, Technologien, Forschung und Entwicklung fließen soll. HP hat sich vorgenommen, mit diesem Beitrag Bildungsmöglichkeiten von 100 Millionen Menschen bis zum Jahr 2025 zu fördern.  

SHAKIRA

Nachdem Unternehmen, Universitäten sowie Entwicklungsländer Zusagen für Bildung gemacht haben, hat sich der internationale Star und Global Citizen Aktivist mit einem Aufruf an junge Menschen gewandt, zusammen mit Global Citizen aktiv zu werden, damit die Empfehlungen der Bildungskommission zur Erreichung von Global Goal Nr. 4 umgesetzt werden.

“Wir sollten unsere Staats- und Regierungschefs wissen lassen, welche Themen uns besonders wichtig sind, so dass sie diese priorisieren können. An diesem Wochenende werden alle G20-Chefs in Hamburg sein - lasst uns die Gelegenheit nutzen, ihnen zu sagen, dass wir wollen, dass JEDES Kind zur Schule gehen kann, um eine qualitativ hochwertige Bildung zu erhalten, die aus ihnen die nächste Generation von Global Citizens macht - und dass wir uns mit weniger nicht zufrieden geben werden.” - Shakira

GESUNDHEIT

114.902 KAMPAGNEN-AKTIONEN HABEN ZU 5 ZUSAGEN BZW. ANKÜNDIGUNGEN GEFÜHRT, MIT EINER GESAMTSUMME IN HÖHE VON 151.048.165 US-DOLLAR (CA. 131 MILLIONEN EURO)

POLIO

Nach intensiver Kampagnenarbeit sowie 74.317 Aktionen von Global Citizens in den vergangenen 6 Monaten konnten neue Zusagen für den Kampf gegen Polio gemacht werden, die bei der Rotary Konferenz in Atlanta / USA im Juni angekündigt und auf der Global Citizen Bühne in Hamburg erneut bestätigt wurden. Führende Politiker wie Kanadas Premierminister Justin Trudeau, in Begleitung von Global Citizen Aktivistin Sufi Mujghan, versicherten erneut ihre Unterstützung der Globalen Initiative zur Ausrottung von Polio in einer Gesamthöhe von 152 Millionen US-Dollar:

Kanada sichert 100 Millionen kanadische Dollar zu

Mädchen und Frauen in den Fokus zu rücken, ist der beste Weg, es Menschen zu ermöglichen, sich aus der Armut zu befreien….Oftmals haben Frauen nicht den gleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Daran müssen wir arbeiten, um echte Gleichberechtigung zu schaffen. Kanada verpflichtet sich dazu, 100 Millionen CAD in den Kampf gegen Polio zu investieren. Das wird vor allem Frauen zugute kommen, sie sollen geschult werden, in ihren Gemeinden dafür sorgen zu können, dass alle Kinder geimpft werden.”- Kanadas Premierminister Justin Trudeau

Australien sichert 18 Millionen australische Dollar zu

Die australische Regierung wird der Globalen Initiative zur Ausrottung von Polio in den kommenden zwei Jahren weitere 18 Millionen Dollar (AUD) zur Verfügung stellen. Diese neue Zusage erhöht Australiens Beitrag zur Polio Initiative von 2011 bis heute auf 104 Millionen Dollar (AUD).” - Julie Bishop, Außenministerin und stellv. Ministerpräsidentin von Australien

EUROPÄISCHE KOMMISSION verspricht 55 Millionen Euro

Knapp 1.500 von euch haben bei uns angerufen, damit mehr Gelder in den Kampf gegen Polio fließen. Und wir haben eure Botschaft laut und deutlich gehört. Letzten Monat habe ich angekündigt, dass die Europäische Kommission ihren Beitrag für die Globale Initiative zur Ausrottung von Polio von 200 Million Euro um zusätzliche 55 Millionen Euro erhöht.– Neven Mimica, EU-Kommissar

VORBEREITUNG AUF ZUKÜNFTIGE PANDEMIEN

In unser immer stärker vernetzten Welt wird das Risiko einer weltweiten Pandemie immer größer. Der Ebola-Ausbruch hat 11.000 Menschen getötet. Wir müssen auf den nächsten Ausbruch vorbereitet sein. Deshalb sind mehr als 37.000 Global Citizens schon vor dem Global Citizen Festival aktiv geworden.

JOHNSON & JOHNSON hat versprochen, seinen Vorrat an zwei Millionen Ebola-Impfungen beizubehalten und sie durch die Weltgesundheitsorganisation bei einem weiteren Ausbruch an die Länder und Menschen zu verteilen, die die Impfstoffe am meisten benötigen.

DER GENERALDIREKTOR DER WELTGESUNDHEITSORGANISATION

Dr. Tedros, der erst kürzlich das Amt des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation übernommen hat, versicherte den 6.627 Global Citizens, die ihn angetwittert haben, zu, dass er ihre Botschaft gehört hat. Dr. Tedros hat alle Global Citizens außerdem dazu aufgerufen, die G20-Chefs weiterhin daran zu erinnern, dass eine weltweite Gesundheitsversorgung das oberste Ziel sein sollte, denn nur so kann Gesundheit für alle zur Realität werden.

„Global Citizens, ihr habt mir tausende Twitternachrichten geschickt, damit wir die Bekämpfung von Krankheiten wie Tuberkulose priorisieren, denn solche Krankheiten treffen die Ärmsten der Armen immer als erstes. Ich habe euch gehört und ich stehe an eurer Seite. Aber ich brauche eure Hilfe: Setzt euch dafür ein, dass das Ziel, die Gesundheit ALLER Menschen, erreicht wird. Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der alle Menschen ein gesundes und produktives Leben führen egal, wer sie sind oder wo sie leben. Das heißt, dass mehr Kinder das Erwachsenenalter erreichen, Gemeinden frei von Krankheiten sind und alle Länder besser auf Krankheitsausbrüche oder andere Katastrophen vorbereitet sind. Bitte setzt euch weiterhin ein, werdet aktiv und ruft die G20 dazu auf, sich für die Erreichung des Ziels – Gesundheit für Alle – weiter einzusetzen!“ – Dr Tedros Adhanom , Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation

HUNGER & ERNÄHRUNGSSICHERHEIT

92.270 AKTIONEN FÜHRTEN ZU DREI VERSPRECHEN UND ANKÜNDIGUNGEN:

NGOs WEISEN AUF FEHLENDES ENGAGEMENT DER G20 HIN

Global Citizens wurden über 92.000 mal aktiv, um auf die Hungerkrisen dieser Welt hinzuweisen, denn auch im Moment stehen 20 Millionen Menschen kurz davor zu verhungern. Dennoch haben es viele der G20-Länder nach Angaben der Organisation Oxfam versäumt, ausreichend Gelder zur Verfügung zu stellen, um der Hungerkrise entgegenzuwirken. Staats- und Regierungschefs sowie NGOs haben am Abend des Festivals die G20-Länder auf ihre Untätigkeit hingewiesen und ihnen verdeutlicht, dass eine weitere Hungerkrise wie die, die wir momentan erleben, unausweichlich ist, sollte Mittel für Entwicklungszusammenarbeit nicht aufgestockt werden.

„Morgen treffen sich die mächtigsten Staats- und Regierungschefs dieser Welt hier in Hamburg. Wir müssen sie dazu aufrufen, auf Hungerkrisen zu reagieren und unseren Brüdern und Schwestern in Nigeria, dem Südsudan, Somalia und dem Jemen zu helfen. Wir müssen für sie beten. Wir brauchen die Unterstützung und ja, wir brauchen Geld, um die Familien, die Männer, Frauen, Jungen und Mädchen zu retten.“David Beasley, Generaldirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen

„Das ist das Ausmaß, die Dringlichkeit und die Tragödie dieser Hungerkrise. Aber es gibt Hoffnung. Es ist noch nicht zu spät. Wir müssen die G20 dazu auffordern, mehr zu tun. Wir müssen zusammenhalten und weiterhin mit Partnern wie dem Welternährungsprogramm, MasterCard und Global Citizen zusammenarbeiten. Nur dann können wir Veränderung bewirken.“Geschäftsführerin von Save the Children Helle Thorning-Schmidt

100 MILLIONEN MAHLZEITEN VON MASTERCARD

Mastercard hat versprochen, 100 Millionen Mahlzeiten zur Verfügung zu stellen, um das Welternährungsprogramm dabei zu unterstützen, über 16 Millionen Kindern eine Mahlzeit in der Schule zur Verfügung zu stellen. Die Mahlzeiten werden weltweit an die Kinder verteilt, die es am nötigsten haben, um den Armutskreislauf endlich zu beenden.

„Das Global Citizen Festival bietet eine wertvolle Plattform, um Partnerschaften zu schließen und Versprechen wie das von Mastercard in diesem Jahr zu verkünden; das Festival erlaubt es uns, unseren inspirierenden Einsatz mit anderen zu teilen, um es so gemeinsam zu schaffen, dass niemand mehr auf der Welt Hunger leiden muss.“ – Generaldirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen David Beasley

WASSER & HYGIENE

64.212 EINSÄTZE FÜHRTEN ZU DREI VERSPRECHEN IM WERT VON INSGESAMT 13.000.000 US-DOLLAR (CA.11 MILLIONEN EURO).

GLOBALER INVESTMENT FONDS FÜR WASSER

Nachdem Global Citizens 8.583 mal aktiv geworden sind, gab Steve Murrells, der CEO von Großbritanniens größten Kooperative, bekannt, dass sein Unternehmen einen Cent pro verkauftem Liter Wasser an die Initiative spenden wird - das gilt für alle Marken-Wasser, die Co-op in den 2.600 Filialen in Großbritannien verkauft. Dadurch kommen mehr als eine Million US-Dollar pro Jahr zusammen. Sein Versprechen gilt für mindestens 13 Jahre und entspricht damit 13 Millionen Dollar bis 2030. Steve Murrells forderte zudem Unternehmen auf, sich ihm anzuschließen, um das Ziel des Fonds von 100 Millionen Dollar pro Jahr zu erreichen.

Wir haben bisher über neun Millionen US-Dollar gesammelt und dadurch in den letzten zehn Jahren das Leben von 1,5 Millionen Menschen in Afrika verändert. Und heute bin ich stolz darauf, dass Co-op mehr als eine Million US-Dollar pro Jahr an den Globalen Investment Fonds für Wasser spenden wird. Aber wir brauchen weitere Unternehmen, die sich anschließen, um unser Ziel von 100 Millionen US-Dollar pro Jahr für den Fonds zu erreichen. Deshalb fordere ich jeden dazu auf, auf GLOBALCITIZEN.ORG zu gehen und aktiv zu werden, um Wasserarmut zu beenden.”- Steve Murrells, CEO von Co-op

MINISTER AUS SÜDAFRIKA

Auf der Bühne des Global Citizen Festivals befürwortete Jeff Radebe ebenfalls den Globalen Investment Fonds für Wasser und dankte allen Global Citizens für ihren Einsatz.

„Als Reaktion auf die mehr als 8.500 Aktionen von Global Citizens setzt sich Südafrika durch Präsident Jacob Zumas Führung beim ‚High-Level-Panel on Water‘ zur Unterstützung des Globalen Investment Fonds für Wasser ein. Der Fonds will in Zusammenarbeit mit Regierungen sowie denjenigen arbeiten, die Flaschenwasser weltweit herstellen und verkaufen, um so einen jährlichen Fonds für saubere Wasser-Projekte im Wert von 100 Millionen US-Dollar pro Jahr zu schaffen. Ich lade alle Länder der Welt dazu ein, uns in diesem wichtigen Bestreben zu unterstützen."- Jeff Radebe, Minister in der Südafrikanischen Präsidentschaft

BURUNDIS WASSERKRISE

Beyoncés Initiative ‚BeyGood4Burundi‘ wurde ins Leben gerufen, um zu helfen, die Wasserkrise in Burundi, Ostafrika, zu lösen. In Kooperation mit UNICEF wird BeyGood4Burundi dazu beitragen, eine halbe Million Menschen in den am stärksten gefährdeten Bezirken im Herzen Afrikas mit sauberem und sicherem Wasser zu versorgen - der Schwerpunkt liegt auf Kindern und Frauen, die besonders von der Wasserkrise in Burundi betroffen sind.

BeyGood4Burundi ist das mehrjährige Engagement von Beyoncé in Partnerschaft mit UNICEF, um die am stärksten gefährdete Bevölkerung Burundis mit Zugang zu sicherem und sauberem Wasser zu unterstützen. Wenn wir einem Kind das grundlegende Menschenrecht des Wassers geben, geben wir diesem Kind ZEIT ZU LEBEN, die Chance, TRÄUME zu erfüllen und die ZUKUNFT von Burundi zu bestimmen."- Ivy McGregor

WEITERE ANKÜNDIGUNGEN

ENTWICKLUNGSHILFE

Spitzenpolitiker der im deutschen Bundestag vertretenen Parteien – inklusive Martin Schulz, Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat der SPD – versprachen parteiübergreifende Unterstützung für das Ziel, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben.

„Deutschland muss als eine der führenden Industrienationen bei der Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele eine Vorreiterrolle einnehmen. [...] Wir stehen daher zum Ziel, mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aufzubringen. Ich würde mir wünschen, dass vom G20-Gipfel ein deutliches Zeichen für mehr Frieden und Gerechtigkeit in der Welt ausgehen wird.” – Martin Schulz, SPD-Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat

KLIMAWANDEL

Kaliforniens Gouvernour Jerry Brown verkündete, dass der US-amerikanische Staat im nächsten Jahr einen Gipfel zum Thema Klimawandel in San Francisco abhalten wird.

Es liegt an euch, an mir und an den Millionen Menschen da draußen, uns zusammen zu tun, um Karbonisierung zurückzufahren und gemeinsam den Klimawandel zu bekämpfen. Deswegen richten wir den ‘Climate Action Summit’ im September 2018 in San Francisco aus. Und ihr könnt alle mitmachen. Unternehmer, Sänger, Musiker, Mathematiker, Professoren, Studenten. Wir brauchen Menschen, die die ganze Welt repräsentieren. Denn hier geht es um die ganze Welt und alle Menschen, die hier leben. Wir müssen etwas tun und wir können etwas tun. Deswegen wollen wir uns beim ‘Climate Action Summit’ 2018 in San Francisco zusammentun. Ja, ich weiß, dass Präsident Trump aus dem Pariser Klimavertrag aussteigen möchte. Aber damit spricht er nicht für den Rest von Amerika. Wir in Kalifornien und auch andere Staaten in Amerika glauben daran, dass es Zeit ist, zu handeln. Zeit, zusammenzuarbeiten. Deswegen müssen wir das beim anstehenden Klima-Gipfel hinkriegen.”

Die indische Wissenschaftlerin, Umweltaktivistin und Globalisierungskritikerin Vandana Shiva forderte die G20-Staats- und Regierungschefs dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und das Pariser Klimaabkommen einzuhalten.

„Wir fordern die G20 dazu auf, die Lösungen für den Klimawandel zu unterstützen, die von Bürgern und Bürgerinnen initiiert werden, zum Beispiel ökologische Landwirtschaft, die mehr Nahrung produziert und sowohl Hunger als auch Klimawandel eindämmen kann. Im Boden liegt die Lösung der Probleme, die Öl geschaffen hat. " – Vandana Shiva

EXTREME ARMUT BEENDEN

DER PRÄSIDENT DER WELTBANK: Jim Yong Kim ermutigt Global Citizens, ihre Staats- und Regierungschefs zum Handeln aufzufordern.

“Wir haben mehr Möglichkeiten denn je, um Armut zu bekämpfen: Wir können Geld und Wissen in Entwicklungsländer bringen; Stillstand verhindern; in Bildung investieren; Frauen darin unterstützen, Unternehmen aufzubauen. Wir können jedem die Chance geben, ein besseres Leben zu führen. Wir müssen es nur wollen. Wir brauchen euch alle, um gemeinsam unsere Stimmen zu erheben. Fordert mehr von euren Politikern. Fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen, um die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen. Ein Wort beschreibt diesen Moment: Möglichkeiten. Es ist möglich, extreme Armut bis 2030 zu beenden.”- Jim Kim, Präsident der Weltbank

DER PRÄSIDENT DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION

Jean-Claude Juncker erklärte in einer Videobotschaft an Global Citizens, dass er die Anliegen aller Global Citizens an die G20-Staaten weitergeben wird.

„Wir treten ein für eine Politik, die Brücken baut statt Mauern. Wir treten für eine Politik ein, in der wir vereint nach besseren Lösungen streben. Deshalb werde ich Ihren Anliegen beim G20-Gipfel eine Stimme verleihen. In diesem Sinne wünsche ich uns mit den Worten von Pink Floyd viel Erfolg: ‚Together we stand, divided we fall.‘“- Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker

Impact

Gerechtigkeit fordern

Ergebnis des Global Citizen Festivals Hamburg: 706 Mio US-Dollar, die 113 Mio. Menschen erreichen werden

Ein Beitrag von Katie Dallas